Sattler, Basilius: Ein Predigt Gethan bey der Begrebnis/ Weiland der Durchleuchtigen/ Hochgebornen Fürstin und Frawen/ Frawen Hedewig/ Gebornen Marggräffin zu Brandenburgk/ [...]. Wolfenbüttel, 1602.darin teglich gelesen / wie alle die wissen / so stets vmb J. F. G. gewesen sind. Vnd sind nun also J. F. G. auch in diesem stück / nemblich im Leiden der Tabea / ja Christo selber ehnlich gewesen. Dieses alles hat also gewehret / biß auff die verschienen Pfingsten / wie nun da J. F. G. wusten / das vnser gnedige Landesfürstin / von GOtt mit Leibes Frucht gesegnet / vnnd der Geburt nahe were / Haben J. F. G. Hochgedachter jhrer vielgeliebten Tochter / anhero durch meine geringe Person zuentboten / sie wolten im namen GOttes / nach Trinitatis J. L. besuchen / vnd denselben beywohnen / wenn sie auch wüsten / das sie nimmermehr nach Hessem kommen / sondern alhie bleiben vnd sterben solten / so dürfften sie ja alßdenn nicht / zu Fürstlicher Begrebnuß anhero gefüret werden / Es haben auch damals J. F. G. alles was jhnen nach jhrem Todt / angezogen werden solte / auff solche Reise mit sich genommen / vnd sich also zum Abschied geschicket / Sind auch also in solchem jhrem Christlichen beruff befallen / vnnd aus diesem Leben / von dem lieben Gott abgefordert. J. F. G. Kranckheit / hat in die vier Monat also geweret / das sie nicht viel auff sein können / sonder die meiste zeit / zu Bette liegen müssen / sich aber gleichwol / so lang es die gelegenheit leiden wollen / an einen solchen Ort bringen lassen / das sie die Predigt hören können / Es ist aber J. F. G. entlich ein böser darin teglich gelesen / wie alle die wissen / so stets vmb J. F. G. gewesen sind. Vnd sind nun also J. F. G. auch in diesem stück / nemblich im Leiden der Tabea / ja Christo selber ehnlich gewesen. Dieses alles hat also gewehret / biß auff die verschienen Pfingsten / wie nun da J. F. G. wusten / das vnser gnedige Landesfürstin / von GOtt mit Leibes Frucht gesegnet / vnnd der Geburt nahe were / Haben J. F. G. Hochgedachter jhrer vielgeliebten Tochter / anhero durch meine geringe Person zuentboten / sie wolten im namen GOttes / nach Trinitatis J. L. besuchen / vnd denselben beywohnen / wenn sie auch wüsten / das sie nimmermehr nach Hessem kommen / sondern alhie bleiben vnd sterben solten / so dürfften sie ja alßdenn nicht / zu Fürstlicher Begrebnuß anhero gefüret werden / Es haben auch damals J. F. G. alles was jhnen nach jhrem Todt / angezogen werden solte / auff solche Reise mit sich genommen / vnd sich also zum Abschied geschicket / Sind auch also in solchem jhrem Christlichen beruff befallen / vnnd aus diesem Leben / von dem lieben Gott abgefordert. J. F. G. Kranckheit / hat in die vier Monat also geweret / das sie nicht viel auff sein können / sonder die meiste zeit / zu Bette liegen müssen / sich aber gleichwol / so lang es die gelegenheit leiden wollen / an einen solchen Ort bringen lassen / das sie die Predigt hören können / Es ist aber J. F. G. entlich ein böser <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0072"/> darin teglich gelesen / wie alle die wissen / so stets vmb J. F. G. gewesen sind. Vnd sind nun also J. F. G. auch in diesem stück / nemblich im Leiden der Tabea / ja Christo selber ehnlich gewesen.</p> <p>Dieses alles hat also gewehret / biß auff die verschienen Pfingsten / wie nun da J. F. G. wusten / das vnser gnedige Landesfürstin / von GOtt mit Leibes Frucht gesegnet / vnnd der Geburt nahe were / Haben J. F. G. Hochgedachter jhrer vielgeliebten Tochter / anhero durch meine geringe Person zuentboten / sie wolten im namen GOttes / nach Trinitatis J. L. besuchen / vnd denselben beywohnen / wenn sie auch wüsten / das sie nimmermehr nach Hessem kommen / sondern alhie bleiben vnd sterben solten / so dürfften sie ja alßdenn nicht / zu Fürstlicher Begrebnuß anhero gefüret werden / Es haben auch damals J. F. G. alles was jhnen nach jhrem Todt / angezogen werden solte / auff solche Reise mit sich genommen / vnd sich also zum Abschied geschicket / Sind auch also in solchem jhrem Christlichen beruff befallen / vnnd aus diesem Leben / von dem lieben Gott abgefordert.</p> <p>J. F. G. Kranckheit / hat in die vier Monat also geweret / das sie nicht viel auff sein können / sonder die meiste zeit / zu Bette liegen müssen / sich aber gleichwol / so lang es die gelegenheit leiden wollen / an einen solchen Ort bringen lassen / das sie die Predigt hören können / Es ist aber J. F. G. entlich ein böser </p> </div> </body> </text> </TEI> [0072]
darin teglich gelesen / wie alle die wissen / so stets vmb J. F. G. gewesen sind. Vnd sind nun also J. F. G. auch in diesem stück / nemblich im Leiden der Tabea / ja Christo selber ehnlich gewesen.
Dieses alles hat also gewehret / biß auff die verschienen Pfingsten / wie nun da J. F. G. wusten / das vnser gnedige Landesfürstin / von GOtt mit Leibes Frucht gesegnet / vnnd der Geburt nahe were / Haben J. F. G. Hochgedachter jhrer vielgeliebten Tochter / anhero durch meine geringe Person zuentboten / sie wolten im namen GOttes / nach Trinitatis J. L. besuchen / vnd denselben beywohnen / wenn sie auch wüsten / das sie nimmermehr nach Hessem kommen / sondern alhie bleiben vnd sterben solten / so dürfften sie ja alßdenn nicht / zu Fürstlicher Begrebnuß anhero gefüret werden / Es haben auch damals J. F. G. alles was jhnen nach jhrem Todt / angezogen werden solte / auff solche Reise mit sich genommen / vnd sich also zum Abschied geschicket / Sind auch also in solchem jhrem Christlichen beruff befallen / vnnd aus diesem Leben / von dem lieben Gott abgefordert.
J. F. G. Kranckheit / hat in die vier Monat also geweret / das sie nicht viel auff sein können / sonder die meiste zeit / zu Bette liegen müssen / sich aber gleichwol / so lang es die gelegenheit leiden wollen / an einen solchen Ort bringen lassen / das sie die Predigt hören können / Es ist aber J. F. G. entlich ein böser
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Ein Predigt Gethan bey der Begrebnis/ Weiland der Durchleuchtigen/ Hochgebornen Fürstin und Frawen/ Frawen Hedewig/ Gebornen Marggräffin zu Brandenburgk/ [...]. Wolfenbüttel, 1602, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1602/72>, abgerufen am 15.08.2024. |