Sattler, Basilius: Ein Predigt Gethan bey der Begrebnis/ Weiland der Durchleuchtigen/ Hochgebornen Fürstin und Frawen/ Frawen Hedewig/ Gebornen Marggräffin zu Brandenburgk/ [...]. Wolfenbüttel, 1602.
sag / zwar nicht zu diesem vergenglichen vnd ellenden / sondern zum ewigen Leben vnnd Seligkeit erwecken / das vns viel besser vnd lieber ist / vnd sein sol. Diese Lehr von den Aufferstehung des Leibs / ist sonst für vnsern Augen vnd Vernunfft verborgen. Ja wir wissen nicht allein nichts dauon / sonder wenn wir sie auch schon hören / so sind wir also verdorben durch die Sünde / das auch vnser Vernunfft / wie sie zwar jetzundt ist nach dem Fall / sich dawieder legt / vnd es als die höchste Torheit verlacht / Wie denn E. L. im verschienen Euangelio gehört / das sie Christü / da er den Todt des Jairi Töchterlein einen Schlaff nennet / verspotten. Vnnd / da Paulus Act. 26. für dem Weltweisen Landtpfleger Festo / von der Aufferstehung der Todten predigt / Spricht Festus zu Paulo / Du rasest / Paule / die grosse Kunst macht dich rasendt / Helt es also nicht allein für Lügen / sonder auch für gantz vngereimet ding / das jhm kein klug Mensch solches weiß machen lassen sol. Wie denn auch wir Wiedergeborne / dißfals noch grossen mangel bey vns befinden / das wir hierin GOtt vnnd seinem Wort wiederstreben / vnnd wiedersprechen. Wir sollen aber / wie vns Paulus lehret / 2. Cor. 10. nicht vnser Vernunfft folgen / sonder Christo / vnd vnser Vernunfft / in den Gehorsamb Christi gefangen nehmen. sag / zwar nicht zu diesem vergenglichen vnd ellenden / sondern zum ewigen Leben vnnd Seligkeit erwecken / das vns viel besser vnd lieber ist / vnd sein sol. Diese Lehr von den Aufferstehung des Leibs / ist sonst für vnsern Augen vnd Vernunfft verborgen. Ja wir wissen nicht allein nichts dauon / sonder wenn wir sie auch schon hören / so sind wir also verdorben durch die Sünde / das auch vnser Vernunfft / wie sie zwar jetzundt ist nach dem Fall / sich dawieder legt / vnd es als die höchste Torheit verlacht / Wie denn E. L. im verschienen Euangelio gehört / das sie Christü / da er den Todt des Jairi Töchterlein einẽ Schlaff nennet / verspotten. Vnnd / da Paulus Act. 26. für dem Weltweisen Landtpfleger Festo / von der Aufferstehung der Todtẽ predigt / Spricht Festus zu Paulo / Du rasest / Paule / die grosse Kunst macht dich rasendt / Helt es also nicht allein für Lügen / sonder auch für gantz vngereimet ding / das jhm kein klug Mensch solches weiß machen lassen sol. Wie denn auch wir Wiedergeborne / dißfals noch grossen mangel bey vns befinden / das wir hierin GOtt vnnd seinem Wort wiederstreben / vnnd wiedersprechen. Wir sollen aber / wie vns Paulus lehret / 2. Cor. 10. nicht vnser Vernunfft folgen / sonder Christo / vnd vnser Vernunfft / in den Gehorsamb Christi gefangen nehmen. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0056"/> sag / zwar nicht zu diesem vergenglichen vnd ellenden / sondern zum ewigen Leben vnnd Seligkeit erwecken / das vns viel besser vnd lieber ist / vnd sein sol.</p> <p>Diese Lehr von den Aufferstehung des Leibs / ist sonst für vnsern Augen vnd Vernunfft verborgen. Ja wir wissen nicht allein nichts dauon / sonder wenn wir sie auch schon hören / so sind wir also verdorben durch die Sünde / das auch vnser Vernunfft / wie sie zwar jetzundt ist nach dem Fall / sich dawieder legt / vnd es als die höchste Torheit verlacht / Wie denn E. L. im verschienen Euangelio gehört / das sie Christü / da er den Todt des Jairi Töchterlein einẽ Schlaff nennet / verspotten. Vnnd / da Paulus Act. 26. für dem Weltweisen Landtpfleger Festo / von der Aufferstehung der Todtẽ predigt / Spricht Festus zu Paulo / Du rasest / Paule / die grosse Kunst macht dich rasendt / Helt es also nicht allein für Lügen / sonder auch für gantz vngereimet ding / das jhm kein klug Mensch solches weiß machen lassen sol.</p> <p>Wie denn auch wir Wiedergeborne / dißfals noch grossen mangel bey vns befinden / das wir hierin GOtt vnnd seinem Wort wiederstreben / vnnd wiedersprechen.</p> <p>Wir sollen aber / wie vns Paulus lehret / 2. Cor. 10. nicht vnser Vernunfft folgen / sonder Christo / vnd vnser Vernunfft / in den Gehorsamb Christi gefangen nehmen.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0056]
sag / zwar nicht zu diesem vergenglichen vnd ellenden / sondern zum ewigen Leben vnnd Seligkeit erwecken / das vns viel besser vnd lieber ist / vnd sein sol.
Diese Lehr von den Aufferstehung des Leibs / ist sonst für vnsern Augen vnd Vernunfft verborgen. Ja wir wissen nicht allein nichts dauon / sonder wenn wir sie auch schon hören / so sind wir also verdorben durch die Sünde / das auch vnser Vernunfft / wie sie zwar jetzundt ist nach dem Fall / sich dawieder legt / vnd es als die höchste Torheit verlacht / Wie denn E. L. im verschienen Euangelio gehört / das sie Christü / da er den Todt des Jairi Töchterlein einẽ Schlaff nennet / verspotten. Vnnd / da Paulus Act. 26. für dem Weltweisen Landtpfleger Festo / von der Aufferstehung der Todtẽ predigt / Spricht Festus zu Paulo / Du rasest / Paule / die grosse Kunst macht dich rasendt / Helt es also nicht allein für Lügen / sonder auch für gantz vngereimet ding / das jhm kein klug Mensch solches weiß machen lassen sol.
Wie denn auch wir Wiedergeborne / dißfals noch grossen mangel bey vns befinden / das wir hierin GOtt vnnd seinem Wort wiederstreben / vnnd wiedersprechen.
Wir sollen aber / wie vns Paulus lehret / 2. Cor. 10. nicht vnser Vernunfft folgen / sonder Christo / vnd vnser Vernunfft / in den Gehorsamb Christi gefangen nehmen.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
| URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1602 |
| URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1602/56 |
| Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Ein Predigt Gethan bey der Begrebnis/ Weiland der Durchleuchtigen/ Hochgebornen Fürstin und Frawen/ Frawen Hedewig/ Gebornen Marggräffin zu Brandenburgk/ [...]. Wolfenbüttel, 1602, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1602/56>, abgerufen am 18.05.2024. |
