Sattler, Basilius: Drey Predigten, Gethan bey der Leich vnd Begrebnis, Weilandt Des Durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten und Herrn, H. Julij, Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg. Wolfenbüttel, 1589.vnd die Heiligen angeruffen hat / Vnd hat vermeinet / dadurch bey Gott zuerlangen / das er die Früchten segnete / vnd für allem schaden behütete. Aber solches ist nicht allein Menschen tant / sondern auch dem Wort GOttes stracks zuwieder / vnd entgegen / Ja es ist ein Abgötterey Sünd / das man Gott vnd den einigen Mitler / den er verordnet hat / vorbey gangen ist / Vnd die Göttliche Ehr der Anruffung den Menschen zugeeignet hat / Derowegen was solche Menschen Satzung vnd Abgötterey belanget / damit man GOtt dienen wöllen / wir billig vns von dem Bapsthumb abgesondert haben. Die weil aber Paulus schreibet / Prüfet alles / vnd was gut ist das behaltet / sehen wir vns billig für / das wir nicht das gut / nemlich das Gebet / mit wegwerffen / vnd also / wie man pfleget zusagen / das Kind mit dem Bad ausgiessen. Sondern wir behalten das Gebet / predigen auch vmb guter ordnung willen diese zeit vom Gebet / damit der gemein Man Gott desto fleissiger anzuruffen vermanet / vnd wie er das Gebet anstellen sol / berichtet werde / Doch sol solch beten nicht allein diese Wochen geschehen / sondern auch durch das gantze Jar / vnd alle Wochen / denn wir stets vnser Creutz / vnd also auch vnser Betwochen vnd Bettag durch das gantze Jar haben. vnd die Heiligen angeruffen hat / Vnd hat vermeinet / dadurch bey Gott zuerlangen / das er die Früchten segnete / vnd für allem schaden behütete. Aber solches ist nicht allein Menschen tant / sondern auch dem Wort GOttes stracks zuwieder / vnd entgegen / Ja es ist ein Abgötterey Sünd / das man Gott vnd den einigen Mitler / den er verordnet hat / vorbey gangen ist / Vnd die Göttliche Ehr der Anruffung den Menschen zugeeignet hat / Derowegen was solche Menschen Satzung vnd Abgötterey belanget / damit man GOtt dienen wöllen / wir billig vns von dem Bapsthumb abgesondert haben. Die weil aber Paulus schreibet / Prüfet alles / vnd was gut ist das behaltet / sehen wir vns billig für / das wir nicht das gut / nemlich das Gebet / mit wegwerffen / vnd also / wie man pfleget zusagen / das Kind mit dem Bad ausgiessen. Sondern wir behalten das Gebet / predigen auch vmb guter ordnung willen diese zeit vom Gebet / damit der gemein Man Gott desto fleissiger anzuruffen vermanet / vnd wie er das Gebet anstellen sol / berichtet werde / Doch sol solch beten nicht allein diese Wochen geschehen / sondern auch durch das gantze Jar / vnd alle Wochen / denn wir stets vnser Creutz / vnd also auch vnser Betwochen vnd Bettag durch das gantze Jar haben. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0005"/> vnd die Heiligen angeruffen hat / Vnd hat vermeinet / dadurch bey Gott zuerlangen / das er die Früchten segnete / vnd für allem schaden behütete. Aber solches ist nicht allein Menschen tant / sondern auch dem Wort GOttes stracks zuwieder / vnd entgegen / Ja es ist ein Abgötterey Sünd / das man Gott vnd den einigen Mitler / den er verordnet hat / vorbey gangen ist / Vnd die Göttliche Ehr der Anruffung den Menschen zugeeignet hat / Derowegen was solche Menschen Satzung vnd Abgötterey belanget / damit man GOtt dienen wöllen / wir billig vns von dem Bapsthumb abgesondert haben.</p> <p>Die weil aber Paulus schreibet / Prüfet alles / vnd was gut ist das behaltet / sehen wir vns billig für / das wir nicht das gut / nemlich das Gebet / mit wegwerffen / vnd also / wie man pfleget zusagen / das Kind mit dem Bad ausgiessen. Sondern wir behalten das Gebet / predigen auch vmb guter ordnung willen diese zeit vom Gebet / damit der gemein Man Gott desto fleissiger anzuruffen vermanet / vnd wie er das Gebet anstellen sol / berichtet werde / Doch sol solch beten nicht allein diese Wochen geschehen / sondern auch durch das gantze Jar / vnd alle Wochen / denn wir stets vnser Creutz / vnd also auch vnser Betwochen vnd Bettag durch das gantze Jar haben.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0005]
vnd die Heiligen angeruffen hat / Vnd hat vermeinet / dadurch bey Gott zuerlangen / das er die Früchten segnete / vnd für allem schaden behütete. Aber solches ist nicht allein Menschen tant / sondern auch dem Wort GOttes stracks zuwieder / vnd entgegen / Ja es ist ein Abgötterey Sünd / das man Gott vnd den einigen Mitler / den er verordnet hat / vorbey gangen ist / Vnd die Göttliche Ehr der Anruffung den Menschen zugeeignet hat / Derowegen was solche Menschen Satzung vnd Abgötterey belanget / damit man GOtt dienen wöllen / wir billig vns von dem Bapsthumb abgesondert haben.
Die weil aber Paulus schreibet / Prüfet alles / vnd was gut ist das behaltet / sehen wir vns billig für / das wir nicht das gut / nemlich das Gebet / mit wegwerffen / vnd also / wie man pfleget zusagen / das Kind mit dem Bad ausgiessen. Sondern wir behalten das Gebet / predigen auch vmb guter ordnung willen diese zeit vom Gebet / damit der gemein Man Gott desto fleissiger anzuruffen vermanet / vnd wie er das Gebet anstellen sol / berichtet werde / Doch sol solch beten nicht allein diese Wochen geschehen / sondern auch durch das gantze Jar / vnd alle Wochen / denn wir stets vnser Creutz / vnd also auch vnser Betwochen vnd Bettag durch das gantze Jar haben.
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Drey Predigten, Gethan bey der Leich vnd Begrebnis, Weilandt Des Durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten und Herrn, H. Julij, Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg. Wolfenbüttel, 1589, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1589/5>, abgerufen am 22.07.2024. |