Sattler, Basilius: Drey Predigten, Gethan bey der Leich vnd Begrebnis, Weilandt Des Durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten und Herrn, H. Julij, Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg. Wolfenbüttel, 1589.die mit jhm in Zwantzig Jaren keine Kinder gehabt. Jacob bittet / das jhn Gott wieder seinen Bruder / der jhn gedacht zu tödten / vnd jhm mit 400. Man entgegen zog / behüten wölle / das thut Gott / vnd endert seinem Bruder sein Hertz. Moses bittet / wiewol er für grosser angst / als zugeschehen pfleget / kein Wort machen kan / das Gott helffen wölle / da gehet das Rote Meer von einander / vnd gehen die Kinder Israel truckens Fus hindurch / Ihre Feinde aber / so jhnen folgen werden erseufft. Dauid sagt von sich Psal. 34. da dieser elende rieff / höret der HERR / vnd halff jhm aus aller seiner not. Hiskia schlecht mit seinem Gebet seine Feind / vnd erlanget / das jhm das leben Fünffzehen Jar verlengert wird. Summa / Christus fassets alles zusammen im 22. Psal. Vnser Väter hofften auff dich / vnd da sie hofften / halffstu jnen aus / Zu dir schrien sie / vnd würden errettet / Sie hofften auff dich / vnd würden nicht zu schanden. Also ist das Gebet ein gewisse Ertzney für allerley not / die so offt vnd manchmal an so viel vnderschiedlichen Personen probieret vnd beweret ist. Derwegen wir es hoch halten / vnd wenn wirs brauchen / vns darauff verlassen sollen / gleuben wirs nicht / so hilff es vns nicht. die mit jhm in Zwantzig Jaren keine Kinder gehabt. Jacob bittet / das jhn Gott wieder seinen Bruder / der jhn gedacht zu tödten / vnd jhm mit 400. Man entgegen zog / behüten wölle / das thut Gott / vnd endert seinem Bruder sein Hertz. Moses bittet / wiewol er für grosser angst / als zugeschehen pfleget / kein Wort machen kan / das Gott helffen wölle / da gehet das Rote Meer von einander / vnd gehen die Kinder Israel truckens Fus hindurch / Ihre Feinde aber / so jhnen folgen werden erseufft. Dauid sagt von sich Psal. 34. da dieser elende rieff / höret der HERR / vnd halff jhm aus aller seiner not. Hiskia schlecht mit seinem Gebet seine Feind / vnd erlanget / das jhm das leben Fünffzehen Jar verlengert wird. Summa / Christus fassets alles zusam̃en im 22. Psal. Vnser Väter hofften auff dich / vnd da sie hofften / halffstu jnen aus / Zu dir schrien sie / vnd würden errettet / Sie hofften auff dich / vnd würden nicht zu schanden. Also ist das Gebet ein gewisse Ertzney für allerley not / die so offt vnd manchmal an so viel vnderschiedlichen Personen probieret vnd beweret ist. Derwegen wir es hoch halten / vnd wenn wirs brauchen / vns darauff verlassen sollen / gleuben wirs nicht / so hilff es vns nicht. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0015"/> die mit jhm in Zwantzig Jaren keine Kinder gehabt. Jacob bittet / das jhn Gott wieder seinen Bruder / der jhn gedacht zu tödten / vnd jhm mit 400. Man entgegen zog / behüten wölle / das thut Gott / vnd endert seinem Bruder sein Hertz.</p> <p>Moses bittet / wiewol er für grosser angst / als zugeschehen pfleget / kein Wort machen kan / das Gott helffen wölle / da gehet das Rote Meer von einander / vnd gehen die Kinder Israel truckens Fus hindurch / Ihre Feinde aber / so jhnen folgen werden erseufft.</p> <p>Dauid sagt von sich Psal. 34. da dieser elende rieff / höret der HERR / vnd halff jhm aus aller seiner not. Hiskia schlecht mit seinem Gebet seine Feind / vnd erlanget / das jhm das leben Fünffzehen Jar verlengert wird.</p> <p>Summa / Christus fassets alles zusam̃en im 22. Psal. Vnser Väter hofften auff dich / vnd da sie hofften / halffstu jnen aus / Zu dir schrien sie / vnd würden errettet / Sie hofften auff dich / vnd würden nicht zu schanden.</p> <p>Also ist das Gebet ein gewisse Ertzney für allerley not / die so offt vnd manchmal an so viel vnderschiedlichen Personen probieret vnd beweret ist. Derwegen wir es hoch halten / vnd wenn wirs brauchen / vns darauff verlassen sollen / gleuben wirs nicht / so hilff es vns nicht.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0015]
die mit jhm in Zwantzig Jaren keine Kinder gehabt. Jacob bittet / das jhn Gott wieder seinen Bruder / der jhn gedacht zu tödten / vnd jhm mit 400. Man entgegen zog / behüten wölle / das thut Gott / vnd endert seinem Bruder sein Hertz.
Moses bittet / wiewol er für grosser angst / als zugeschehen pfleget / kein Wort machen kan / das Gott helffen wölle / da gehet das Rote Meer von einander / vnd gehen die Kinder Israel truckens Fus hindurch / Ihre Feinde aber / so jhnen folgen werden erseufft.
Dauid sagt von sich Psal. 34. da dieser elende rieff / höret der HERR / vnd halff jhm aus aller seiner not. Hiskia schlecht mit seinem Gebet seine Feind / vnd erlanget / das jhm das leben Fünffzehen Jar verlengert wird.
Summa / Christus fassets alles zusam̃en im 22. Psal. Vnser Väter hofften auff dich / vnd da sie hofften / halffstu jnen aus / Zu dir schrien sie / vnd würden errettet / Sie hofften auff dich / vnd würden nicht zu schanden.
Also ist das Gebet ein gewisse Ertzney für allerley not / die so offt vnd manchmal an so viel vnderschiedlichen Personen probieret vnd beweret ist. Derwegen wir es hoch halten / vnd wenn wirs brauchen / vns darauff verlassen sollen / gleuben wirs nicht / so hilff es vns nicht.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1589 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1589/15 |
Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Drey Predigten, Gethan bey der Leich vnd Begrebnis, Weilandt Des Durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten und Herrn, H. Julij, Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg. Wolfenbüttel, 1589, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1589/15>, abgerufen am 16.02.2025. |