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Sattler, Basilius: Ein Predige: Gethan bey der Begrebnis/ Des Ehrwürdigen ... Petri Abten des Closters Riddageßhaussen. Wolfenbüttel, 1615.

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fleucht wie ein Schatten vnnd bleibet nicht. Syrach 14. alles Fleich verschleust wie ein Kleid. Denn es ist der alte Bund / du must Sterben. Das macht die Sünd wenn die nicht thete / so wehre es mit dem Menschen in einem stand geblieben. Aber das gleichwol die Menschen sehen vnd fühlen was sie gethan / vnd das GOtt der Sünden feind sey / hat er jhnen den Todt aufferlegt. Dawieder hilfft weder Frombkeit / Weißheit noch Gewalt / noch Schöne / noch Reichthumb / noch Gelerte / oder wie es namen haben mag. Wie Esa. 40. sagt / daß nicht allein das Gras verdorre / sonder auch die Blume verwelcke vnd abfalle / wie wir singen: Dem reichen hilfft doch nicht sein Gut / dem Jungen nicht sein stoltzer Muth. Den Gelehrten hilfft doch nicht sein Kunst / der zeitlich Pracht ist gar vmbsonst. Daher man recht sagt / es ist nichts gewissers denn der Todt / vnd nichts vngewissers denn die stund des Todts. Des erinnert sich David vnnd sagt / ich gehe hin den weg aller Welt / denn es geht jhm wie dem Abraham / daß er abnimbt vnd kan sich nicht mehr erwermen / etc.

Also sollen wir alle vns nichts anders einbilden / als das wir Sterben müssen. Hat GOtt Abrahams nicht verschonet / er wird vnser auch nicht verschonen.

Da sind aber etliche / wenn sie schon einmal solche Gedancken haben / so schlagen sie es doch in den Wind / vnd achtens nicht / meinen es sey nur ein vbergang / vnnd vmb ein böß Stündlein zuthun / es hab nichts auff sich / man müsse in einen sawren Apffel beissen / der Todt sey so schrecklich nicht / als man jhn macht / dar aus denn folgt / daß man sich zum Todt nicht gefast macht / vnd vbel stirbt.

Aber wir sollen / wenn wir vom Todt reden nicht also vberhin wischen / sondern bedencken / was das Sterben auff sich habe. Vnd lehrt nun GOttes Wort / vnnd gibt die erfahrung / das es nicht ein schlecht ding sey vmb den Todt / sonder es sei ein

fleucht wie ein Schatten vnnd bleibet nicht. Syrach 14. alles Fleich verschleust wie ein Kleid. Denn es ist der alte Bund / du must Sterben. Das macht die Sünd wenn die nicht thete / so wehre es mit dem Menschen in einem stand geblieben. Aber das gleichwol die Menschen sehen vnd fühlen was sie gethan / vnd das GOtt der Sünden feind sey / hat er jhnen den Todt aufferlegt. Dawieder hilfft weder Frombkeit / Weißheit noch Gewalt / noch Schöne / noch Reichthumb / noch Gelerte / oder wie es namen haben mag. Wie Esa. 40. sagt / daß nicht allein das Gras verdorre / sonder auch die Blume verwelcke vnd abfalle / wie wir singen: Dem reichen hilfft doch nicht sein Gut / dem Jungen nicht sein stoltzer Muth. Den Gelehrten hilfft doch nicht sein Kunst / der zeitlich Pracht ist gar vmbsonst. Daher man recht sagt / es ist nichts gewissers denn der Todt / vnd nichts vngewissers denn die stund des Todts. Des erinnert sich David vnnd sagt / ich gehe hin den weg aller Welt / denn es geht jhm wie dem Abraham / daß er abnimbt vnd kan sich nicht mehr erwermen / etc.

Also sollen wir alle vns nichts anders einbilden / als das wir Sterben müssen. Hat GOtt Abrahams nicht verschonet / er wird vnser auch nicht verschonen.

Da sind aber etliche / wenn sie schon einmal solche Gedancken haben / so schlagen sie es doch in den Wind / vnd achtens nicht / meinen es sey nur ein vbergang / vnnd vmb ein böß Stündlein zuthun / es hab nichts auff sich / man müsse in einen sawren Apffel beissen / der Todt sey so schrecklich nicht / als man jhn macht / dar aus denn folgt / daß man sich zum Todt nicht gefast macht / vnd vbel stirbt.

Aber wir sollen / wenn wir vom Todt reden nicht also vberhin wischen / sondern bedencken / was das Sterben auff sich habe. Vnd lehrt nun GOttes Wort / vnnd gibt die erfahrung / das es nicht ein schlecht ding sey vmb den Todt / sonder es sei ein

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[0016] fleucht wie ein Schatten vnnd bleibet nicht. Syrach 14. alles Fleich verschleust wie ein Kleid. Denn es ist der alte Bund / du must Sterben. Das macht die Sünd wenn die nicht thete / so wehre es mit dem Menschen in einem stand geblieben. Aber das gleichwol die Menschen sehen vnd fühlen was sie gethan / vnd das GOtt der Sünden feind sey / hat er jhnen den Todt aufferlegt. Dawieder hilfft weder Frombkeit / Weißheit noch Gewalt / noch Schöne / noch Reichthumb / noch Gelerte / oder wie es namen haben mag. Wie Esa. 40. sagt / daß nicht allein das Gras verdorre / sonder auch die Blume verwelcke vnd abfalle / wie wir singen: Dem reichen hilfft doch nicht sein Gut / dem Jungen nicht sein stoltzer Muth. Den Gelehrten hilfft doch nicht sein Kunst / der zeitlich Pracht ist gar vmbsonst. Daher man recht sagt / es ist nichts gewissers denn der Todt / vnd nichts vngewissers denn die stund des Todts. Des erinnert sich David vnnd sagt / ich gehe hin den weg aller Welt / denn es geht jhm wie dem Abraham / daß er abnimbt vnd kan sich nicht mehr erwermen / etc. Also sollen wir alle vns nichts anders einbilden / als das wir Sterben müssen. Hat GOtt Abrahams nicht verschonet / er wird vnser auch nicht verschonen. Da sind aber etliche / wenn sie schon einmal solche Gedancken haben / so schlagen sie es doch in den Wind / vnd achtens nicht / meinen es sey nur ein vbergang / vnnd vmb ein böß Stündlein zuthun / es hab nichts auff sich / man müsse in einen sawren Apffel beissen / der Todt sey so schrecklich nicht / als man jhn macht / dar aus denn folgt / daß man sich zum Todt nicht gefast macht / vnd vbel stirbt. Aber wir sollen / wenn wir vom Todt reden nicht also vberhin wischen / sondern bedencken / was das Sterben auff sich habe. Vnd lehrt nun GOttes Wort / vnnd gibt die erfahrung / das es nicht ein schlecht ding sey vmb den Todt / sonder es sei ein

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Ein Predige: Gethan bey der Begrebnis/ Des Ehrwürdigen ... Petri Abten des Closters Riddageßhaussen. Wolfenbüttel, 1615, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predige_1615/16>, abgerufen am 23.11.2024.