Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.Lehr aus diesem Psalm. 1. Wenn wir Himmel vnd Erden / Sonn / Mond vnd Stern / das Wasser vnd Meer / vnd was darinnen ist / ansehen / daß es alles Gott so herrlich vnd wunderlich geschaffen / vnd so gewaltig in seinem Stand vnd Wesen erhelt / vnd es alles jhm auffwarten / vnd sich nach jhm richten muß / sollen wir daraus erkennen Gottes vnendliche Weißheit / Gewalt / Gütigkeit vnd Warheit. Wenn er spricht / so geschicht es / wenn er gebeut / so stehets da / Psal. 33. Derowegen wir solches zu Hertzen nehmen / vnd Gott loben vnd jhm dancken sollen. 2. Daß alle fürnembste / auch weltliche Stände / deßgleichen Junge vnd Alte Gott zu loben auffgemahnet werden / sol vns erinnern / daß auch diese Stände / als der Stand der Oberkeit / vnd der Haußstand / Gott gefallen / wie er sie denn alle geordnet / vnd daß man auch in diesen Ständen Gott dienen / vnd selig werden könne: Sie sollen aber auch Gott erkennen / vnd von Hertzen loben vnd preisen. 3. Sonderlich sollen wir die grosse Gnad vnd Wolthat erkennen / daß er vns zu seinem Volck erwehlet / vnd vns sein heiliges Wort gibt / da ist er mit sondern Gnaden. Da heist es Psal. 144. Wol dem Volck des der HErr ein Gott ist. Deut. 4. Wo ist so ein herrlich Volck zu dem Götter also sich nahe thun / als der HErr vnser Gott / so offt wir jhn anruffen? Lehr aus diesem Psalm. 1. Wenn wir Himmel vnd Erden / Sonn / Mond vnd Stern / das Wasser vnd Meer / vnd was darinnen ist / ansehen / daß es alles Gott so herrlich vnd wunderlich geschaffen / vnd so gewaltig in seinem Stand vnd Wesen erhelt / vnd es alles jhm auffwarten / vnd sich nach jhm richten muß / sollen wir daraus erkennen Gottes vnendliche Weißheit / Gewalt / Gütigkeit vnd Warheit. Wenn er spricht / so geschicht es / wenn er gebeut / so stehets da / Psal. 33. Derowegen wir solches zu Hertzen nehmen / vnd Gott loben vnd jhm dancken sollen. 2. Daß alle fürnembste / auch weltliche Stände / deßgleichen Junge vnd Alte Gott zu loben auffgemahnet werden / sol vns erinnern / daß auch diese Stände / als der Stand der Oberkeit / vnd der Haußstand / Gott gefallen / wie er sie denn alle geordnet / vnd daß man auch in diesen Ständen Gott dienen / vnd selig werden könne: Sie sollen aber auch Gott erkennen / vnd von Hertzen loben vnd preisen. 3. Sonderlich sollen wir die grosse Gnad vnd Wolthat erkennen / daß er vns zu seinem Volck erwehlet / vnd vns sein heiliges Wort gibt / da ist er mit sondern Gnaden. Da heist es Psal. 144. Wol dem Volck des der HErr ein Gott ist. Deut. 4. Wo ist so ein herrlich Volck zu dem Götter also sich nahe thun / als der HErr vnser Gott / so offt wir jhn anruffen? <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0646" n="618"/> </div> <div> <head>Lehr aus diesem Psalm.</head><lb/> <p>1. Wenn wir Himmel vnd Erden / Sonn / Mond vnd Stern / das Wasser vnd Meer / vnd was darinnen ist / ansehen / daß es alles Gott so herrlich vnd wunderlich geschaffen / vnd so gewaltig in seinem Stand vnd Wesen erhelt / vnd es alles jhm auffwarten / vnd sich nach jhm richten muß / sollen wir daraus erkennen Gottes vnendliche Weißheit / Gewalt / Gütigkeit vnd Warheit. Wenn er spricht / so geschicht es / wenn er gebeut / so stehets da / Psal. 33. Derowegen wir solches zu Hertzen nehmen / vnd Gott loben vnd jhm dancken sollen.</p> <p>2. Daß alle fürnembste / auch weltliche Stände / deßgleichen Junge vnd Alte Gott zu loben auffgemahnet werden / sol vns erinnern / daß auch diese Stände / als der Stand der Oberkeit / vnd der Haußstand / Gott gefallen / wie er sie denn alle geordnet / vnd daß man auch in diesen Ständen Gott dienen / vnd selig werden könne: Sie sollen aber auch Gott erkennen / vnd von Hertzen loben vnd preisen.</p> <p>3. Sonderlich sollen wir die grosse Gnad vnd Wolthat erkennen / daß er vns zu seinem Volck erwehlet / vnd vns sein heiliges Wort gibt / da ist er mit sondern Gnaden. Da heist es Psal. 144. Wol dem Volck des der HErr ein Gott ist. Deut. 4. Wo ist so ein herrlich Volck zu dem Götter also sich nahe thun / als der HErr vnser Gott / so offt wir jhn anruffen?</p> </div> </body> </text> </TEI> [618/0646]
Lehr aus diesem Psalm.
1. Wenn wir Himmel vnd Erden / Sonn / Mond vnd Stern / das Wasser vnd Meer / vnd was darinnen ist / ansehen / daß es alles Gott so herrlich vnd wunderlich geschaffen / vnd so gewaltig in seinem Stand vnd Wesen erhelt / vnd es alles jhm auffwarten / vnd sich nach jhm richten muß / sollen wir daraus erkennen Gottes vnendliche Weißheit / Gewalt / Gütigkeit vnd Warheit. Wenn er spricht / so geschicht es / wenn er gebeut / so stehets da / Psal. 33. Derowegen wir solches zu Hertzen nehmen / vnd Gott loben vnd jhm dancken sollen.
2. Daß alle fürnembste / auch weltliche Stände / deßgleichen Junge vnd Alte Gott zu loben auffgemahnet werden / sol vns erinnern / daß auch diese Stände / als der Stand der Oberkeit / vnd der Haußstand / Gott gefallen / wie er sie denn alle geordnet / vnd daß man auch in diesen Ständen Gott dienen / vnd selig werden könne: Sie sollen aber auch Gott erkennen / vnd von Hertzen loben vnd preisen.
3. Sonderlich sollen wir die grosse Gnad vnd Wolthat erkennen / daß er vns zu seinem Volck erwehlet / vnd vns sein heiliges Wort gibt / da ist er mit sondern Gnaden. Da heist es Psal. 144. Wol dem Volck des der HErr ein Gott ist. Deut. 4. Wo ist so ein herrlich Volck zu dem Götter also sich nahe thun / als der HErr vnser Gott / so offt wir jhn anruffen?
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625, S. 618. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/646>, abgerufen am 22.07.2024. |