Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.Er spricht / so zerschmeltzet es / Er lesst seinen Wind wehen / so thawets auff. Er zeiget Jacob sein Wort / Israel seine Sitten vnd Rechte. So thut er keinen Heyden / Noch lesst sie wissen seine Rechte / Haleluja. Lehr aus diesem Psalm. 1. Weil wir so offt in den Psalmen Gott zu loben vnd jhm zu dancken vermahnet werden / vnd es GOtt so wol gefellt / vnd jhm ein angenehmes Opffer ist / sollen wir es nimmermehr vergessen / sondern Morgen vnd Abend / wenn wir Essen vnd Trincken / oder er zu den Wercken vnser Hände seinen Segen gibt / jhn loben vnd jhm dancken. 2. Eine von den höchsten Wolthaten ist / daß Gott jhm vnter vns eine Kirche samlet / die jhn erkenne / lobe vnd preise. 3. Daß Gott die zerbrochne Hertzen verbindet vnd heilet / sol vns zur Buß vermahnen / vnd vns in allen Nöthen vnd Engsten ein Trost seyn. 4. Wenn wir den Himmel vnd die Erden ansehen / sollen wir daraus Gottes vnendliche Weißheit vnd Allmächtigkeit erkennen. 5. Die Frommen / wenn sie schon elend seind / sollen in keiner Noth verzagen / Gott kan vnd wil sie auffrichten / die Gottlosen aber / ob sie sich schon bedüncken lassen sie stehen fest / sollen wissen vnd bedencken / daß sie Gott endlich stürtzen werde. Er spricht / so zerschmeltzet es / Er lesst seinen Wind wehen / so thawets auff. Er zeiget Jacob sein Wort / Israel seine Sitten vnd Rechte. So thut er keinen Heyden / Noch lesst sie wissen seine Rechte / Haleluja. Lehr aus diesem Psalm. 1. Weil wir so offt in den Psalmen Gott zu loben vnd jhm zu dancken vermahnet werden / vnd es GOtt so wol gefellt / vnd jhm ein angenehmes Opffer ist / sollen wir es nimmermehr vergessen / sondern Morgen vnd Abend / wenn wir Essen vnd Trincken / oder er zu den Wercken vnser Hände seinen Segen gibt / jhn loben vnd jhm dancken. 2. Eine von den höchsten Wolthaten ist / daß Gott jhm vnter vns eine Kirche samlet / die jhn erkenne / lobe vnd preise. 3. Daß Gott die zerbrochne Hertzen verbindet vnd heilet / sol vns zur Buß vermahnen / vnd vns in allen Nöthen vnd Engsten ein Trost seyn. 4. Wenn wir den Himmel vnd die Erden ansehen / sollen wir daraus Gottes vnendliche Weißheit vnd Allmächtigkeit erkennen. 5. Die Frommen / wenn sie schon elend seind / sollen in keiner Noth verzagen / Gott kan vnd wil sie auffrichten / die Gottlosen aber / ob sie sich schon bedüncken lassen sie stehen fest / sollen wissen vnd bedencken / daß sie Gott endlich stürtzen werde. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0642" n="614"/> <p>Er spricht / so zerschmeltzet es / Er lesst seinen Wind wehen / so thawets auff.</p> <p>Er zeiget Jacob sein Wort / Israel seine Sitten vnd Rechte.</p> <p>So thut er keinen Heyden / Noch lesst sie wissen seine Rechte / Haleluja.</p> </div> <div> <head>Lehr aus diesem Psalm.</head><lb/> <p>1. Weil wir so offt in den Psalmen Gott zu loben vnd jhm zu dancken vermahnet werden / vnd es GOtt so wol gefellt / vnd jhm ein angenehmes Opffer ist / sollen wir es nimmermehr vergessen / sondern Morgen vnd Abend / wenn wir Essen vnd Trincken / oder er zu den Wercken vnser Hände seinen Segen gibt / jhn loben vnd jhm dancken.</p> <p>2. Eine von den höchsten Wolthaten ist / daß Gott jhm vnter vns eine Kirche samlet / die jhn erkenne / lobe vnd preise.</p> <p>3. Daß Gott die zerbrochne Hertzen verbindet vnd heilet / sol vns zur Buß vermahnen / vnd vns in allen Nöthen vnd Engsten ein Trost seyn.</p> <p>4. Wenn wir den Himmel vnd die Erden ansehen / sollen wir daraus Gottes vnendliche Weißheit vnd Allmächtigkeit erkennen.</p> <p>5. Die Frommen / wenn sie schon elend seind / sollen in keiner Noth verzagen / Gott kan vnd wil sie auffrichten / die Gottlosen aber / ob sie sich schon bedüncken lassen sie stehen fest / sollen wissen vnd bedencken / daß sie Gott endlich stürtzen werde.</p> </div> </body> </text> </TEI> [614/0642]
Er spricht / so zerschmeltzet es / Er lesst seinen Wind wehen / so thawets auff.
Er zeiget Jacob sein Wort / Israel seine Sitten vnd Rechte.
So thut er keinen Heyden / Noch lesst sie wissen seine Rechte / Haleluja.
Lehr aus diesem Psalm.
1. Weil wir so offt in den Psalmen Gott zu loben vnd jhm zu dancken vermahnet werden / vnd es GOtt so wol gefellt / vnd jhm ein angenehmes Opffer ist / sollen wir es nimmermehr vergessen / sondern Morgen vnd Abend / wenn wir Essen vnd Trincken / oder er zu den Wercken vnser Hände seinen Segen gibt / jhn loben vnd jhm dancken.
2. Eine von den höchsten Wolthaten ist / daß Gott jhm vnter vns eine Kirche samlet / die jhn erkenne / lobe vnd preise.
3. Daß Gott die zerbrochne Hertzen verbindet vnd heilet / sol vns zur Buß vermahnen / vnd vns in allen Nöthen vnd Engsten ein Trost seyn.
4. Wenn wir den Himmel vnd die Erden ansehen / sollen wir daraus Gottes vnendliche Weißheit vnd Allmächtigkeit erkennen.
5. Die Frommen / wenn sie schon elend seind / sollen in keiner Noth verzagen / Gott kan vnd wil sie auffrichten / die Gottlosen aber / ob sie sich schon bedüncken lassen sie stehen fest / sollen wissen vnd bedencken / daß sie Gott endlich stürtzen werde.
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625, S. 614. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/642>, abgerufen am 22.07.2024. |