Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.DIeser Psalm preiset die herrliche Wunder vnd Wolthaten Gottes / die er den Kindern Israel erzeiget vnd bewiesen / daß er sie vor andern für sein Volck vnd Eigenthumb angenommen / daß er insonderheit jhr HErr sey / vnd seyn wolle / vnd sie seine Vnderthanen vnd Heiligthumb seyn sollen / welches er gewaltig mit der That bewiesen / in dem er sie aus des frembden vnbarmhertzigen Volcks der Egypter Gewalt erlöset / da das Meer vnd der Jordan gleich fliehen vnd zu rück weichen / vnd sie trockens Fusses durchziehen lassen müssen / vnd hernach in der Wüsten der Berg Sinai sich beweget / vnd gleich gesprungen wie ein Mertzen Kalb / vnd ein harter Fels Wasser geben müssen / damit sie vnd jhr Viehe zu trincken hetten. Das mag wol ein gewaltiger Gott seyn / dem also alle Creaturen zu bott stehen müssen. DA Israel aus Egypten zog / Das Hauß Jacob aus dem frembden Volck. Da ward Juda sein Heiligthumb / Israel seine Herrschafft. Das Meer sahe vnd flohe / Der Jordan wand sich zu rück. Die Berge hüpffeten wie die Lämmer / Die Hügel wie die jungen Schafe. Was war dir du Meer / daß du flohest? Vnd du Jordan / daß du zu rück wandtest? Ihr Berge / daß jhr hüpffetet wie die Lämmer / Ihr Hügel / wie die jungen Schafe? DIeser Psalm preiset die herrliche Wunder vnd Wolthaten Gottes / die er den Kindern Israel erzeiget vnd bewiesen / daß er sie vor andern für sein Volck vnd Eigenthumb angenommen / daß er insonderheit jhr HErr sey / vnd seyn wolle / vnd sie seine Vnderthanen vnd Heiligthumb seyn sollen / welches er gewaltig mit der That bewiesen / in dem er sie aus des frembden vnbarmhertzigen Volcks der Egypter Gewalt erlöset / da das Meer vnd der Jordan gleich fliehen vnd zu rück weichen / vnd sie trockens Fusses durchziehen lassen müssen / vnd hernach in der Wüsten der Berg Sinai sich beweget / vnd gleich gesprungen wie ein Mertzen Kalb / vnd ein harter Fels Wasser geben müssen / damit sie vnd jhr Viehe zu trincken hetten. Das mag wol ein gewaltiger Gott seyn / dem also alle Creaturen zu bott stehen müssen. DA Israel aus Egypten zog / Das Hauß Jacob aus dem frembden Volck. Da ward Juda sein Heiligthumb / Israel seine Herrschafft. Das Meer sahe vnd flohe / Der Jordan wand sich zu rück. Die Berge hüpffeten wie die Lämmer / Die Hügel wie die jungen Schafe. Was war dir du Meer / daß du flohest? Vnd du Jordan / daß du zu rück wandtest? Ihr Berge / daß jhr hüpffetet wie die Lämmer / Ihr Hügel / wie die jungen Schafe? <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0511" n="483"/> <p>DIeser Psalm preiset die herrliche Wunder vnd Wolthaten Gottes / die er den Kindern Israel erzeiget vnd bewiesen / daß er sie vor andern für sein Volck vnd Eigenthumb angenommen / daß er insonderheit jhr HErr sey / vnd seyn wolle / vnd sie seine Vnderthanen vnd Heiligthumb seyn sollen / welches er gewaltig mit der That bewiesen / in dem er sie aus des frembden vnbarmhertzigen Volcks der Egypter Gewalt erlöset / da das Meer vnd der Jordan gleich fliehen vnd zu rück weichen / vnd sie trockens Fusses durchziehen lassen müssen / vnd hernach in der Wüsten der Berg Sinai sich beweget / vnd gleich gesprungen wie ein Mertzen Kalb / vnd ein harter Fels Wasser geben müssen / damit sie vnd jhr Viehe zu trincken hetten. Das mag wol ein gewaltiger Gott seyn / dem also alle Creaturen zu bott stehen müssen.</p> <p>DA Israel aus Egypten zog / Das Hauß Jacob aus dem frembden Volck.</p> <p>Da ward Juda sein Heiligthumb / Israel seine Herrschafft.</p> <p>Das Meer sahe vnd flohe / Der Jordan wand sich zu rück.</p> <p>Die Berge hüpffeten wie die Lämmer / Die Hügel wie die jungen Schafe.</p> <p>Was war dir du Meer / daß du flohest? Vnd du Jordan / daß du zu rück wandtest?</p> <p>Ihr Berge / daß jhr hüpffetet wie die Lämmer / Ihr Hügel / wie die jungen Schafe?</p> </div> </body> </text> </TEI> [483/0511]
DIeser Psalm preiset die herrliche Wunder vnd Wolthaten Gottes / die er den Kindern Israel erzeiget vnd bewiesen / daß er sie vor andern für sein Volck vnd Eigenthumb angenommen / daß er insonderheit jhr HErr sey / vnd seyn wolle / vnd sie seine Vnderthanen vnd Heiligthumb seyn sollen / welches er gewaltig mit der That bewiesen / in dem er sie aus des frembden vnbarmhertzigen Volcks der Egypter Gewalt erlöset / da das Meer vnd der Jordan gleich fliehen vnd zu rück weichen / vnd sie trockens Fusses durchziehen lassen müssen / vnd hernach in der Wüsten der Berg Sinai sich beweget / vnd gleich gesprungen wie ein Mertzen Kalb / vnd ein harter Fels Wasser geben müssen / damit sie vnd jhr Viehe zu trincken hetten. Das mag wol ein gewaltiger Gott seyn / dem also alle Creaturen zu bott stehen müssen.
DA Israel aus Egypten zog / Das Hauß Jacob aus dem frembden Volck.
Da ward Juda sein Heiligthumb / Israel seine Herrschafft.
Das Meer sahe vnd flohe / Der Jordan wand sich zu rück.
Die Berge hüpffeten wie die Lämmer / Die Hügel wie die jungen Schafe.
Was war dir du Meer / daß du flohest? Vnd du Jordan / daß du zu rück wandtest?
Ihr Berge / daß jhr hüpffetet wie die Lämmer / Ihr Hügel / wie die jungen Schafe?
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625, S. 483. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/511>, abgerufen am 22.07.2024. |