Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.dancken. Denn solches Gott aus der massen wolgefelt / Psal. 50. vnd 69. 2. Sonderlich sollen wir auch aus der Erfahrung erkennen / daß Gott so weißlich vnd wunderlich regiere / vnd beydes mit den Frommen vnd Gottlosen recht verfahre / ob wirs schon nicht begreiffen können. Psal. 4. Erkennet daß der HErr seine Heiligen wunderlich führet. Psal 111. Gros seind die Werck des HErrn / wer jhr achtet der hat eitel lust daran. Jesa. 48. Fürwar du bist ein verborgner Gott. 3. Weil die Gottlosen sehen / daß es jhnen wol vnd den Frommen vbel gehet / gerathen sie in die närrische böse Gedancken / als wenn Gott der Frommen nichtachte. Psal. 10. sagen sie: Was solte Gott nach jhnen fragen. 4. Ob schon die Gottlosen eine zeitlang grünen vnd blühen / hat es doch keinen bestand damit / sondern werden wie das Gras abgehawen / vnd verwelcken / Psal. 37. Item / Ich habe gesehen einen Gottlosen / der war trotzig / vnd breitet sich aus / vnd grünet wie ein Lorberbaum / da man fürüber gieng / sihe da war er dahin / ich fragte nach jhm / da ward er nirgend funden. 5. Es ist vnmüglich / daß die Gottlosen vnd Vnbußfertigen nicht solten endlich gestrafft werden vnd vntergehen. 6. Wenn schon die Frommen eine zeitlang gedrücket werden / wie Joseph / David / etc. kommen sie doch / wie man vom Palmenbawm sagt / wieder in die höhe / grünen vnd blühen. 7. Es erfrewet vnd tröstet die Frommen sehr / wenn sie dancken. Denn solches Gott aus der massen wolgefelt / Psal. 50. vnd 69. 2. Sonderlich sollen wir auch aus der Erfahrung erkennen / daß Gott so weißlich vnd wunderlich regiere / vnd beydes mit den From̃en vnd Gottlosen recht verfahre / ob wirs schon nicht begreiffen können. Psal. 4. Erkennet daß der HErr seine Heiligen wunderlich führet. Psal 111. Gros seind die Werck des HErrn / wer jhr achtet der hat eitel lust daran. Jesa. 48. Fürwar du bist ein verborgner Gott. 3. Weil die Gottlosen sehen / daß es jhnen wol vnd den Frommen vbel gehet / gerathen sie in die närrische böse Gedancken / als wenn Gott der Frommen nichtachte. Psal. 10. sagen sie: Was solte Gott nach jhnen fragen. 4. Ob schon die Gottlosen eine zeitlang grünen vnd blühen / hat es doch keinen bestand damit / sondern werden wie das Gras abgehawen / vnd verwelcken / Psal. 37. Item / Ich habe gesehen einen Gottlosen / der war trotzig / vnd breitet sich aus / vnd grünet wie ein Lorberbaum / da man fürüber gieng / sihe da war er dahin / ich fragte nach jhm / da ward er nirgend funden. 5. Es ist vnmüglich / daß die Gottlosen vnd Vnbußfertigen nicht solten endlich gestrafft werden vnd vntergehen. 6. Wenn schon die Frommen eine zeitlang gedrücket werden / wie Joseph / David / etc. kommen sie doch / wie man vom Palmenbawm sagt / wieder in die höhe / grünen vnd blühen. 7. Es erfrewet vnd tröstet die Frommen sehr / wenn sie <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0418" n="390"/> dancken. Denn solches Gott aus der massen wolgefelt / Psal. 50. vnd 69.</p> <p>2. Sonderlich sollen wir auch aus der Erfahrung erkennen / daß Gott so weißlich vnd wunderlich regiere / vnd beydes mit den From̃en vnd Gottlosen recht verfahre / ob wirs schon nicht begreiffen können. Psal. 4. Erkennet daß der HErr seine Heiligen wunderlich führet. Psal 111. Gros seind die Werck des HErrn / wer jhr achtet der hat eitel lust daran. Jesa. 48. Fürwar du bist ein verborgner Gott.</p> <p>3. Weil die Gottlosen sehen / daß es jhnen wol vnd den Frommen vbel gehet / gerathen sie in die närrische böse Gedancken / als wenn Gott der Frommen nichtachte. Psal. 10. sagen sie: Was solte Gott nach jhnen fragen.</p> <p>4. Ob schon die Gottlosen eine zeitlang grünen vnd blühen / hat es doch keinen bestand damit / sondern werden wie das Gras abgehawen / vnd verwelcken / Psal. 37. Item / Ich habe gesehen einen Gottlosen / der war trotzig / vnd breitet sich aus / vnd grünet wie ein Lorberbaum / da man fürüber gieng / sihe da war er dahin / ich fragte nach jhm / da ward er nirgend funden.</p> <p>5. Es ist vnmüglich / daß die Gottlosen vnd Vnbußfertigen nicht solten endlich gestrafft werden vnd vntergehen.</p> <p>6. Wenn schon die Frommen eine zeitlang gedrücket werden / wie Joseph / David / etc. kommen sie doch / wie man vom Palmenbawm sagt / wieder in die höhe / grünen vnd blühen.</p> <p>7. Es erfrewet vnd tröstet die Frommen sehr / wenn sie </p> </div> </body> </text> </TEI> [390/0418]
dancken. Denn solches Gott aus der massen wolgefelt / Psal. 50. vnd 69.
2. Sonderlich sollen wir auch aus der Erfahrung erkennen / daß Gott so weißlich vnd wunderlich regiere / vnd beydes mit den From̃en vnd Gottlosen recht verfahre / ob wirs schon nicht begreiffen können. Psal. 4. Erkennet daß der HErr seine Heiligen wunderlich führet. Psal 111. Gros seind die Werck des HErrn / wer jhr achtet der hat eitel lust daran. Jesa. 48. Fürwar du bist ein verborgner Gott.
3. Weil die Gottlosen sehen / daß es jhnen wol vnd den Frommen vbel gehet / gerathen sie in die närrische böse Gedancken / als wenn Gott der Frommen nichtachte. Psal. 10. sagen sie: Was solte Gott nach jhnen fragen.
4. Ob schon die Gottlosen eine zeitlang grünen vnd blühen / hat es doch keinen bestand damit / sondern werden wie das Gras abgehawen / vnd verwelcken / Psal. 37. Item / Ich habe gesehen einen Gottlosen / der war trotzig / vnd breitet sich aus / vnd grünet wie ein Lorberbaum / da man fürüber gieng / sihe da war er dahin / ich fragte nach jhm / da ward er nirgend funden.
5. Es ist vnmüglich / daß die Gottlosen vnd Vnbußfertigen nicht solten endlich gestrafft werden vnd vntergehen.
6. Wenn schon die Frommen eine zeitlang gedrücket werden / wie Joseph / David / etc. kommen sie doch / wie man vom Palmenbawm sagt / wieder in die höhe / grünen vnd blühen.
7. Es erfrewet vnd tröstet die Frommen sehr / wenn sie
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