Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.HErrn Jesu Christo / der ein ewiges gnaden Reich auff Erden anrichten solte / vnd daß er solche Vexheissung festiglich halten werde / vnd nimbt Vrsach von dieser grossen Wolthat / Gottes Allmächtigkeit / die er insonderheit an seiner Kirch vnd an seinem Volck allezeit beweiset / zu preisen / daß er nirgend / weder im Himmel noch auff Erden seins gleichen habe / wie er insonderheit an seiner lieben Gemein seine Al mächtigkeit sehen lassen / er herrsche vber das Meer / dem sonst niemand wehren kan / er habe es in der Außführung seines Volcks aus Egyptenland durchs Meer bewiesen / vnd die Egypter vnter gehen lassen / Himmel vnd Erden / vnd alles was daran vnd darauff ist / sey jhm Vnderthan / er habe einen Allmächtigen Arm / er halte gut Regiment / er straffe die Gottlosen / vnd erzeige den gläubigen Gnad / wie er zugesagt / daß also die sich als seine liebe Vnderthanen an jhn halten / selige Leute seind / sie haben Schutz vnd Schirm / vnd allle Wolfarth von jhm. Daß beweise er sonderlich damit / daß er aus Davids Geschlecht einen Heyland verheissen / der die Feinde / Sünd / Tod / Teuffel vnd Hell vberwinden werde / der sol ein gewaltiger König vnd HErr vber alles seyn / der eingeborne Sohn Gottes / vnnd ein ewiges Reich haben: Vnd sol das Reich nicht von jhm / wie von Saul vnd seinen Nach kommen / genommen werden / sondern ewig bleiben. Vnd ob er wol aller Welt Sünde tragen werde / sol er doch im Tod nicht bleiben / sondern wieder auff erstehen / wie er im 118. Psalm sagt: Der HErr züchtiget mich wol / aber er gibt mich dem Tode nicht / wie denn auch seine gläubigen vnd Kinder mit der Ruthen gezüchtiget / aber nicht mit der Welt verdampt werden sollen. Dieweil er aber sihet / wie hart es dem Reich Christi fürstehen werde / vnd es sich gleich werde anlassen / daß die Feinde die Christen gar vnterdrücken werden: Klagt er solche grosse Noth / vnd erinnert Gott seiner Zusage / vnd bittet / daß er den Feinden stewren / die seinen / ja seines Namens Ehre retten wolle / vnd weil er weis / daß Gott darein sehen wird / beschleust er mit einer frölichen Dancksagung / Amen / Amen. ICH wil singen von der Gnade des HErrn HErrn Jesu Christo / der ein ewiges gnaden Reich auff Erden anrichten solte / vnd daß er solche Vexheissung festiglich halten werde / vnd nimbt Vrsach von dieser grossen Wolthat / Gottes Allmächtigkeit / die er insonderheit an seiner Kirch vnd an seinem Volck allezeit beweiset / zu preisen / daß er nirgend / weder im Himmel noch auff Erden seins gleichen habe / wie er insonderheit an seiner lieben Gemein seine Al mächtigkeit sehen lassen / er herrsche vber das Meer / dem sonst niemand wehren kan / er habe es in der Außführung seines Volcks aus Egyptenland durchs Meer bewiesen / vnd die Egypter vnter gehen lassen / Himmel vnd Erden / vnd alles was daran vnd darauff ist / sey jhm Vnderthan / er habe einen Allmächtigen Arm / er halte gut Regiment / er straffe die Gottlosen / vnd erzeige den gläubigen Gnad / wie er zugesagt / daß also die sich als seine liebe Vnderthanen an jhn halten / selige Leute seind / sie haben Schutz vnd Schirm / vnd allle Wolfarth von jhm. Daß beweise er sonderlich damit / daß er aus Davids Geschlecht einen Heyland verheissen / der die Feinde / Sünd / Tod / Teuffel vnd Hell vberwinden werde / der sol ein gewaltiger König vnd HErr vber alles seyn / der eingeborne Sohn Gottes / vnnd ein ewiges Reich haben: Vnd sol das Reich nicht von jhm / wie von Saul vnd seinen Nach kommen / genommen werden / sondern ewig bleiben. Vnd ob er wol aller Welt Sünde tragen werde / sol er doch im Tod nicht bleiben / sondern wieder auff erstehen / wie er im 118. Psalm sagt: Der HErr züchtiget mich wol / aber er gibt mich dem Tode nicht / wie denn auch seine gläubigen vnd Kinder mit der Ruthen gezüchtiget / aber nicht mit der Welt verdampt werden sollen. Dieweil er aber sihet / wie hart es dem Reich Christi fürstehen werde / vnd es sich gleich werde anlassen / daß die Feinde die Christen gar vnterdrücken werden: Klagt er solche grosse Noth / vnd erinnert Gott seiner Zusage / vnd bittet / daß er den Feinden stewren / die seinen / ja seines Namens Ehre retten wolle / vnd weil er weis / daß Gott darein sehen wird / beschleust er mit einer frölichen Dancksagung / Amen / Amen. 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Daß beweise er sonderlich damit / daß er aus Davids Geschlecht einen Heyland verheissen / der die Feinde / Sünd / Tod / Teuffel vnd Hell vberwinden werde / der sol ein gewaltiger König vnd HErr vber alles seyn / der eingeborne Sohn Gottes / vnnd ein ewiges Reich haben: Vnd sol das Reich nicht von jhm / wie von Saul vnd seinen Nach kommen / genommen werden / sondern ewig bleiben. Vnd ob er wol aller Welt Sünde tragen werde / sol er doch im Tod nicht bleiben / sondern wieder auff erstehen / wie er im 118. Psalm sagt: Der HErr züchtiget mich wol / aber er gibt mich dem Tode nicht / wie denn auch seine gläubigen vnd Kinder mit der Ruthen gezüchtiget / aber nicht mit der Welt verdampt werden sollen. Dieweil er aber sihet / wie hart es dem Reich Christi fürstehen werde / vnd es sich gleich werde anlassen / daß die Feinde die Christen gar vnterdrücken werden: Klagt er solche grosse Noth / vnd erinnert Gott seiner Zusage / vnd bittet / daß er den Feinden stewren / die seinen / ja seines Namens Ehre retten wolle / vnd weil er weis / daß Gott darein sehen wird / beschleust er mit einer frölichen Dancksagung / Amen / Amen.</p> <p>ICH wil singen von der Gnade des HErrn </p> </div> </body> </text> </TEI> [368/0396]
HErrn Jesu Christo / der ein ewiges gnaden Reich auff Erden anrichten solte / vnd daß er solche Vexheissung festiglich halten werde / vnd nimbt Vrsach von dieser grossen Wolthat / Gottes Allmächtigkeit / die er insonderheit an seiner Kirch vnd an seinem Volck allezeit beweiset / zu preisen / daß er nirgend / weder im Himmel noch auff Erden seins gleichen habe / wie er insonderheit an seiner lieben Gemein seine Al mächtigkeit sehen lassen / er herrsche vber das Meer / dem sonst niemand wehren kan / er habe es in der Außführung seines Volcks aus Egyptenland durchs Meer bewiesen / vnd die Egypter vnter gehen lassen / Himmel vnd Erden / vnd alles was daran vnd darauff ist / sey jhm Vnderthan / er habe einen Allmächtigen Arm / er halte gut Regiment / er straffe die Gottlosen / vnd erzeige den gläubigen Gnad / wie er zugesagt / daß also die sich als seine liebe Vnderthanen an jhn halten / selige Leute seind / sie haben Schutz vnd Schirm / vnd allle Wolfarth von jhm. Daß beweise er sonderlich damit / daß er aus Davids Geschlecht einen Heyland verheissen / der die Feinde / Sünd / Tod / Teuffel vnd Hell vberwinden werde / der sol ein gewaltiger König vnd HErr vber alles seyn / der eingeborne Sohn Gottes / vnnd ein ewiges Reich haben: Vnd sol das Reich nicht von jhm / wie von Saul vnd seinen Nach kommen / genommen werden / sondern ewig bleiben. Vnd ob er wol aller Welt Sünde tragen werde / sol er doch im Tod nicht bleiben / sondern wieder auff erstehen / wie er im 118. Psalm sagt: Der HErr züchtiget mich wol / aber er gibt mich dem Tode nicht / wie denn auch seine gläubigen vnd Kinder mit der Ruthen gezüchtiget / aber nicht mit der Welt verdampt werden sollen. Dieweil er aber sihet / wie hart es dem Reich Christi fürstehen werde / vnd es sich gleich werde anlassen / daß die Feinde die Christen gar vnterdrücken werden: Klagt er solche grosse Noth / vnd erinnert Gott seiner Zusage / vnd bittet / daß er den Feinden stewren / die seinen / ja seines Namens Ehre retten wolle / vnd weil er weis / daß Gott darein sehen wird / beschleust er mit einer frölichen Dancksagung / Amen / Amen.
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625, S. 368. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/396>, abgerufen am 03.07.2024. |