Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.HErr Zebaoth / Wol dem Menschen / der sich auff dich verlesst. Lehr aus diesem Psalm. 1. Ob wol Gott Himmel vnd Erden erfüllet / so wohnet er doch mit sonderlichen Gnaden an dem Ort / da sein Wort im schwang gehet. Exod. 20. An welchem Ort ich meines Namens gedechtnis stifften werde / da wil ich zu dir kommen / vnd dich segnen / Psal. 26. Matth. 18. vnd 28. 2. Fromme Hertzen haben keine grössere Frewde auff Erden / als am Wort Gottes / Psal. 27. 122. 119. Jer. 15. 3. Im Hause Gottes / das ist / in der Christlichen Kirche werden Jungen außgehecket / vnd die Leute wiedergebohren / Psal. 87. 4. Da andere Leute Gott nicht erkennen / vnd also auch nicht preisen / loben jhn die jenigen / so Gottes Wort haben / mit frewden jmmerdar / vnd das wird in jenem Leben recht angehen / vnd ewig weren. 5. Gott sollen wir für vnser Stärcke halten / das ist / jhm von Hertzen vertrawen / vnd jhm nach wandlen / das ist / nach seinem Wort vns richten in vnserm gantzen Leben. 6. Dieses Leben der Frommen ist dem eusserlichen ansehen nach / ein recht Jammer vnd Thränenthal / da sie mit Thränen seen / Psal. 126. 7. Das herrlichste Werck in dieser Welt ist / daß man Gottes Wort prediget vnd lehret / da gräbet man Brunnen HErr Zebaoth / Wol dem Menschen / der sich auff dich verlesst. Lehr aus diesem Psalm. 1. Ob wol Gott Himmel vnd Erden erfüllet / so wohnet er doch mit sonderlichen Gnaden an dem Ort / da sein Wort im schwang gehet. Exod. 20. An welchem Ort ich meines Namens gedechtnis stifften werde / da wil ich zu dir kommen / vnd dich segnen / Psal. 26. Matth. 18. vnd 28. 2. Fromme Hertzen haben keine grössere Frewde auff Erden / als am Wort Gottes / Psal. 27. 122. 119. Jer. 15. 3. Im Hause Gottes / das ist / in der Christlichen Kirche werden Jungen außgehecket / vnd die Leute wiedergebohren / Psal. 87. 4. Da andere Leute Gott nicht erkennen / vnd also auch nicht preisen / loben jhn die jenigen / so Gottes Wort haben / mit frewden jmmerdar / vnd das wird in jenem Leben recht angehen / vnd ewig weren. 5. Gott sollen wir für vnser Stärcke halten / das ist / jhm von Hertzen vertrawen / vnd jhm nach wandlen / das ist / nach seinem Wort vns richten in vnserm gantzen Leben. 6. Dieses Leben der Frommen ist dem eusserlichen ansehen nach / ein recht Jammer vnd Thränenthal / da sie mit Thränen seen / Psal. 126. 7. Das herrlichste Werck in dieser Welt ist / daß man Gottes Wort prediget vnd lehret / da gräbet man Brunnen <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0380" n="352"/> <p>HErr Zebaoth / Wol dem Menschen / der sich auff dich verlesst.</p> </div> <div> <head>Lehr aus diesem Psalm.</head><lb/> <p>1. Ob wol Gott Himmel vnd Erden erfüllet / so wohnet er doch mit sonderlichen Gnaden an dem Ort / da sein Wort im schwang gehet. Exod. 20. An welchem Ort ich meines Namens gedechtnis stifften werde / da wil ich zu dir kommen / vnd dich segnen / Psal. 26. Matth. 18. vnd 28.</p> <p>2. Fromme Hertzen haben keine grössere Frewde auff Erden / als am Wort Gottes / Psal. 27. 122. 119. Jer. 15.</p> <p>3. Im Hause Gottes / das ist / in der Christlichen Kirche werden Jungen außgehecket / vnd die Leute wiedergebohren / Psal. 87.</p> <p>4. Da andere Leute Gott nicht erkennen / vnd also auch nicht preisen / loben jhn die jenigen / so Gottes Wort haben / mit frewden jmmerdar / vnd das wird in jenem Leben recht angehen / vnd ewig weren.</p> <p>5. Gott sollen wir für vnser Stärcke halten / das ist / jhm von Hertzen vertrawen / vnd jhm nach wandlen / das ist / nach seinem Wort vns richten in vnserm gantzen Leben.</p> <p>6. Dieses Leben der Frommen ist dem eusserlichen ansehen nach / ein recht Jammer vnd Thränenthal / da sie mit Thränen seen / Psal. 126.</p> <p>7. Das herrlichste Werck in dieser Welt ist / daß man Gottes Wort prediget vnd lehret / da gräbet man Brunnen </p> </div> </body> </text> </TEI> [352/0380]
HErr Zebaoth / Wol dem Menschen / der sich auff dich verlesst.
Lehr aus diesem Psalm.
1. Ob wol Gott Himmel vnd Erden erfüllet / so wohnet er doch mit sonderlichen Gnaden an dem Ort / da sein Wort im schwang gehet. Exod. 20. An welchem Ort ich meines Namens gedechtnis stifften werde / da wil ich zu dir kommen / vnd dich segnen / Psal. 26. Matth. 18. vnd 28.
2. Fromme Hertzen haben keine grössere Frewde auff Erden / als am Wort Gottes / Psal. 27. 122. 119. Jer. 15.
3. Im Hause Gottes / das ist / in der Christlichen Kirche werden Jungen außgehecket / vnd die Leute wiedergebohren / Psal. 87.
4. Da andere Leute Gott nicht erkennen / vnd also auch nicht preisen / loben jhn die jenigen / so Gottes Wort haben / mit frewden jmmerdar / vnd das wird in jenem Leben recht angehen / vnd ewig weren.
5. Gott sollen wir für vnser Stärcke halten / das ist / jhm von Hertzen vertrawen / vnd jhm nach wandlen / das ist / nach seinem Wort vns richten in vnserm gantzen Leben.
6. Dieses Leben der Frommen ist dem eusserlichen ansehen nach / ein recht Jammer vnd Thränenthal / da sie mit Thränen seen / Psal. 126.
7. Das herrlichste Werck in dieser Welt ist / daß man Gottes Wort prediget vnd lehret / da gräbet man Brunnen
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625, S. 352. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/380>, abgerufen am 28.06.2024. |