Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.Lehr aus diesem Psalm. 1. Gott sihet bißweilen den Feinden zu / vnd stellet sich gleich als schlaffe er / daß er die seinen zu einem brünstigen Gebet auffmuntere / jhren Glauben prüfe / vnd endlich an jhren Feinden / wie an Pharaone vnd andern / Ehr einlege. 2. Gottes Volck hat allezeit grossen Widerstand / von allen enden her. 3. Die Gottlosen seind den Frommen Spinnen feind / wollen sie gar herunter haben vnd außrotten / wie jetzt die Liga. 4. Man helt ja billich zusammen / daß man es aber auff die Union setzen solte / das ist nicht / sondern man muß mit dem Gebet anhalten / wie hie das Volck Gottes thut. Gott muß das beste bey den Sachen thun. 5. Wir sollen fleissig in der Bibel lesen / da wir finden / wie Gott allezeit seinem Volck so wunderlich vnd gewaltiglich geholffen / sie erlöset / vnd die Feinde vmbgebracht / solcher Historien sollen wir vns trösten / vnd damit vnsern Glauben stärcken. 6. Ob dem drewen der Feinde sollen wir so sehr nicht erschrecken / Gott räth auch mit / vnd ist jhnen gewachsen. Jesa. 8. Seid böß jhr Völcker / vnd gebet doch die flucht. 7. Die Gleichniß vom Windwirbel / Stoppeln / Fewer vnd Wetter / sollen vns der Allmächtigkeit Gottes erinnern / so gewaltig kan Gott die Feinde vnnd Gottlosen straffen / dempffen vnd auffreumen. Lehr aus diesem Psalm. 1. Gott sihet bißweilen den Feinden zu / vnd stellet sich gleich als schlaffe er / daß er die seinen zu einem brünstigen Gebet auffmuntere / jhren Glauben prüfe / vnd endlich an jhren Feinden / wie an Pharaone vnd andern / Ehr einlege. 2. Gottes Volck hat allezeit grossen Widerstand / von allen enden her. 3. Die Gottlosen seind den Frommen Spinnen feind / wollen sie gar herunter haben vnd außrotten / wie jetzt die Liga. 4. Man helt ja billich zusammen / daß man es aber auff die Union setzen solte / das ist nicht / sondern man muß mit dem Gebet anhalten / wie hie das Volck Gottes thut. Gott muß das beste bey den Sachen thun. 5. Wir sollen fleissig in der Bibel lesen / da wir finden / wie Gott allezeit seinem Volck so wunderlich vnd gewaltiglich geholffen / sie erlöset / vnd die Feinde vmbgebracht / solcher Historien sollen wir vns trösten / vnd damit vnsern Glauben stärcken. 6. Ob dem drewen der Feinde sollen wir so sehr nicht erschrecken / Gott räth auch mit / vnd ist jhnen gewachsen. Jesa. 8. Seid böß jhr Völcker / vnd gebet doch die flucht. 7. Die Gleichniß vom Windwirbel / Stoppeln / Fewer vnd Wetter / sollen vns der Allmächtigkeit Gottes erinnern / so gewaltig kan Gott die Feinde vnnd Gottlosen straffen / dempffen vnd auffreumen. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0377" n="349"/> </div> <div> <head>Lehr aus diesem Psalm.</head><lb/> <p>1. Gott sihet bißweilen den Feinden zu / vnd stellet sich gleich als schlaffe er / daß er die seinen zu einem brünstigen Gebet auffmuntere / jhren Glauben prüfe / vnd endlich an jhren Feinden / wie an Pharaone vnd andern / Ehr einlege.</p> <p>2. Gottes Volck hat allezeit grossen Widerstand / von allen enden her.</p> <p>3. Die Gottlosen seind den Frommen Spinnen feind / wollen sie gar herunter haben vnd außrotten / wie jetzt die Liga.</p> <p>4. Man helt ja billich zusammen / daß man es aber auff die Union setzen solte / das ist nicht / sondern man muß mit dem Gebet anhalten / wie hie das Volck Gottes thut. Gott muß das beste bey den Sachen thun.</p> <p>5. Wir sollen fleissig in der Bibel lesen / da wir finden / wie Gott allezeit seinem Volck so wunderlich vnd gewaltiglich geholffen / sie erlöset / vnd die Feinde vmbgebracht / solcher Historien sollen wir vns trösten / vnd damit vnsern Glauben stärcken.</p> <p>6. Ob dem drewen der Feinde sollen wir so sehr nicht erschrecken / Gott räth auch mit / vnd ist jhnen gewachsen. Jesa. 8. Seid böß jhr Völcker / vnd gebet doch die flucht.</p> <p>7. Die Gleichniß vom Windwirbel / Stoppeln / Fewer vnd Wetter / sollen vns der Allmächtigkeit Gottes erinnern / so gewaltig kan Gott die Feinde vnnd Gottlosen straffen / dempffen vnd auffreumen.</p> </div> </body> </text> </TEI> [349/0377]
Lehr aus diesem Psalm.
1. Gott sihet bißweilen den Feinden zu / vnd stellet sich gleich als schlaffe er / daß er die seinen zu einem brünstigen Gebet auffmuntere / jhren Glauben prüfe / vnd endlich an jhren Feinden / wie an Pharaone vnd andern / Ehr einlege.
2. Gottes Volck hat allezeit grossen Widerstand / von allen enden her.
3. Die Gottlosen seind den Frommen Spinnen feind / wollen sie gar herunter haben vnd außrotten / wie jetzt die Liga.
4. Man helt ja billich zusammen / daß man es aber auff die Union setzen solte / das ist nicht / sondern man muß mit dem Gebet anhalten / wie hie das Volck Gottes thut. Gott muß das beste bey den Sachen thun.
5. Wir sollen fleissig in der Bibel lesen / da wir finden / wie Gott allezeit seinem Volck so wunderlich vnd gewaltiglich geholffen / sie erlöset / vnd die Feinde vmbgebracht / solcher Historien sollen wir vns trösten / vnd damit vnsern Glauben stärcken.
6. Ob dem drewen der Feinde sollen wir so sehr nicht erschrecken / Gott räth auch mit / vnd ist jhnen gewachsen. Jesa. 8. Seid böß jhr Völcker / vnd gebet doch die flucht.
7. Die Gleichniß vom Windwirbel / Stoppeln / Fewer vnd Wetter / sollen vns der Allmächtigkeit Gottes erinnern / so gewaltig kan Gott die Feinde vnnd Gottlosen straffen / dempffen vnd auffreumen.
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625, S. 349. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/377>, abgerufen am 10.06.2024. |