Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.daß er vns von Sünd / Tod / Teuffel vnd Hell geholffen. Wie wir denn auch ein Osterlamb haben / welches ist Christus. 4. Gott lesst bißweilen sein Volck / wie die Juden in Egyptenland / von jhren Feinden hart geplagt werden: Aber er erlöset sie endlich wiederumb gewaltiglich / wenn sie jhn anruffen. 5. Wir sollen vns für Abgötterey hüten / Gott vber alles fürchten / lieben vnd jhm vertrawen. 6. Wenn man Gott nicht folgen wil / zeucht er die Hand endlich ab. 7. Diese trewhertzige Väterliche Vermahnung / die Gott hie dem Jüdischen Volck thut / vnd vns allen mit gilt / solte vns auffmuntern / daß wir als seine liebe Kinder fromb würden / jhm gehorchten / vnd in seinen Wegen wandelten. 8. Wenn wir von Feinden angegriffen werden / oder es vns mit der Nahrung hart gehet / ist kein besser Rath / als daß wir hinfort fromb werden / Gott gehorsam seyn / vnd in seinen Wegen wandeln / so wil er für vns Kriegen / vnsere Feinde für seine Feinde halten / sie dempffen / vnd auch die Nahrung segnen. Der LXXXII. Psalm. Ein Psalm Assaph. IST eine scharffe Vermahnung an die Oberkeit / daß sie wol bedencke / Gott sey mit im Gericht: Derowegen sollen sie nicht / wie es gemeinlich hergehet / der Gottlosen schonen / vnd sie fürziehen / sondern straffen / vnd den Armen zum Recht daß er vns von Sünd / Tod / Teuffel vnd Hell geholffen. Wie wir denn auch ein Osterlamb haben / welches ist Christus. 4. Gott lesst bißweilen sein Volck / wie die Juden in Egyptenland / von jhren Feinden hart geplagt werden: Aber er erlöset sie endlich wiederumb gewaltiglich / wenn sie jhn anruffen. 5. Wir sollen vns für Abgötterey hüten / Gott vber alles fürchten / lieben vnd jhm vertrawen. 6. Wenn man Gott nicht folgen wil / zeucht er die Hand endlich ab. 7. Diese trewhertzige Väterliche Vermahnung / die Gott hie dem Jüdischen Volck thut / vnd vns allen mit gilt / solte vns auffmuntern / daß wir als seine liebe Kinder fromb würden / jhm gehorchten / vnd in seinen Wegen wandelten. 8. Wenn wir von Feinden angegriffen werden / oder es vns mit der Nahrung hart gehet / ist kein besser Rath / als daß wir hinfort fromb werden / Gott gehorsam seyn / vnd in seinen Wegen wandeln / so wil er für vns Kriegen / vnsere Feinde für seine Feinde halten / sie dempffen / vnd auch die Nahrung segnen. Der LXXXII. Psalm. Ein Psalm Assaph. IST eine scharffe Vermahnung an die Oberkeit / daß sie wol bedencke / Gott sey mit im Gericht: Derowegen sollen sie nicht / wie es gemeinlich hergehet / der Gottlosen schonen / vnd sie fürziehen / sondern straffen / vnd den Armen zum Recht <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0371" n="343"/> daß er vns von Sünd / Tod / Teuffel vnd Hell geholffen. Wie wir denn auch ein Osterlamb haben / welches ist Christus.</p> <p>4. Gott lesst bißweilen sein Volck / wie die Juden in Egyptenland / von jhren Feinden hart geplagt werden: Aber er erlöset sie endlich wiederumb gewaltiglich / wenn sie jhn anruffen.</p> <p>5. Wir sollen vns für Abgötterey hüten / Gott vber alles fürchten / lieben vnd jhm vertrawen.</p> <p>6. Wenn man Gott nicht folgen wil / zeucht er die Hand endlich ab.</p> <p>7. Diese trewhertzige Väterliche Vermahnung / die Gott hie dem Jüdischen Volck thut / vnd vns allen mit gilt / solte vns auffmuntern / daß wir als seine liebe Kinder fromb würden / jhm gehorchten / vnd in seinen Wegen wandelten.</p> <p>8. Wenn wir von Feinden angegriffen werden / oder es vns mit der Nahrung hart gehet / ist kein besser Rath / als daß wir hinfort fromb werden / Gott gehorsam seyn / vnd in seinen Wegen wandeln / so wil er für vns Kriegen / vnsere Feinde für seine Feinde halten / sie dempffen / vnd auch die Nahrung segnen.</p> </div> <div> <head>Der LXXXII. Psalm. Ein Psalm Assaph.</head><lb/> <p>IST eine scharffe Vermahnung an die Oberkeit / daß sie wol bedencke / Gott sey mit im Gericht: Derowegen sollen sie nicht / wie es gemeinlich hergehet / der Gottlosen schonen / vnd sie fürziehen / sondern straffen / vnd den Armen zum Recht </p> </div> </body> </text> </TEI> [343/0371]
daß er vns von Sünd / Tod / Teuffel vnd Hell geholffen. Wie wir denn auch ein Osterlamb haben / welches ist Christus.
4. Gott lesst bißweilen sein Volck / wie die Juden in Egyptenland / von jhren Feinden hart geplagt werden: Aber er erlöset sie endlich wiederumb gewaltiglich / wenn sie jhn anruffen.
5. Wir sollen vns für Abgötterey hüten / Gott vber alles fürchten / lieben vnd jhm vertrawen.
6. Wenn man Gott nicht folgen wil / zeucht er die Hand endlich ab.
7. Diese trewhertzige Väterliche Vermahnung / die Gott hie dem Jüdischen Volck thut / vnd vns allen mit gilt / solte vns auffmuntern / daß wir als seine liebe Kinder fromb würden / jhm gehorchten / vnd in seinen Wegen wandelten.
8. Wenn wir von Feinden angegriffen werden / oder es vns mit der Nahrung hart gehet / ist kein besser Rath / als daß wir hinfort fromb werden / Gott gehorsam seyn / vnd in seinen Wegen wandeln / so wil er für vns Kriegen / vnsere Feinde für seine Feinde halten / sie dempffen / vnd auch die Nahrung segnen.
Der LXXXII. Psalm. Ein Psalm Assaph.
IST eine scharffe Vermahnung an die Oberkeit / daß sie wol bedencke / Gott sey mit im Gericht: Derowegen sollen sie nicht / wie es gemeinlich hergehet / der Gottlosen schonen / vnd sie fürziehen / sondern straffen / vnd den Armen zum Recht
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625, S. 343. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/371>, abgerufen am 16.02.2025. |