Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.Schlos / der Gerechte fleugt dahin / vnd wird beschirmet. 4. Gleich wie das Jüdische Volck hat sich zur Hütten vnd Gnadenstuel gehalten / dadurch Christus fürgebildet ist / sollen wir vns an Christum / an sein heiliges Wort vnd die heilige Sacramenta halten. 5. Solche Leute die sich zu Gottes Wort halten / haben für andern Menschen herrliche Privilegia / die hie erzehlet werden / Gott beschützet vnd beschirmet sie / er erhöret jhr Gebet / belohnet die Gottseligkeit auch mit zeitlichem Segen / verlengert die Jahr / vnd behütet für vielen Enderungen / die gemeinlich nichts guts bringen. 6. Das sol vns ein Vermanung seyn / daß wir nicht Gottlos vnd verächter des Göttlichen Worts / sondern from seyn / vnd bedencken / daß Paulus schreibet / die Gottseligkeit ist zu allen dingen nütz. 7. Wo also ein zimlicher Zustand ist im Regiment / sol man Gott dafür dancken / vnd für die Obrigkeit bitten / daß jhr Gott langes Leben verleihe. Alle Enderung ist gefehrlich. Es kompt kein besser / pflegt man zu sagen. Der LXII. Psalm. Ein Psalm Davids / für Jeduthun / vorzusingen. IN diesem Psalm klagt David abermal vber seine Feinde vnd Widersacher an Sauls Hofe / welche / weil er bey Saul in Vngnad kommen war / vnd zufallen angefangen / wie es pflegt her zu gehen / mit auff jhn zuschlügen / vnd mit Gewalt vnd List / mit Liegen vnd Falschheit hefftig hinder jhm her waren / aber er zeiget an / er sey still zu Gott / das ist / er gebe sich wol zu frieden / vnd lasse Gott rathen / vnd tröste sich seiner Schlos / der Gerechte fleugt dahin / vnd wird beschirmet. 4. Gleich wie das Jüdische Volck hat sich zur Hütten vnd Gnadenstuel gehalten / dadurch Christus fürgebildet ist / sollen wir vns an Christum / an sein heiliges Wort vnd die heilige Sacramenta halten. 5. Solche Leute die sich zu Gottes Wort halten / haben für andern Menschen herrliche Privilegia / die hie erzehlet werden / Gott beschützet vnd beschirmet sie / er erhöret jhr Gebet / belohnet die Gottseligkeit auch mit zeitlichem Segen / verlengert die Jahr / vnd behütet für vielen Enderungen / die gemeinlich nichts guts bringen. 6. Das sol vns ein Vermanung seyn / daß wir nicht Gottlos vnd verächter des Göttlichen Worts / sondern from seyn / vnd bedencken / daß Paulus schreibet / die Gottseligkeit ist zu allen dingen nütz. 7. Wo also ein zimlicher Zustand ist im Regiment / sol man Gott dafür dancken / vnd für die Obrigkeit bitten / daß jhr Gott langes Leben verleihe. Alle Enderung ist gefehrlich. Es kompt kein besser / pflegt man zu sagen. Der LXII. Psalm. Ein Psalm Davids / für Jeduthun / vorzusingen. IN diesem Psalm klagt David abermal vber seine Feinde vnd Widersacher an Sauls Hofe / welche / weil er bey Saul in Vngnad kommen war / vnd zufallen angefangen / wie es pflegt her zu gehen / mit auff jhn zuschlügen / vnd mit Gewalt vnd List / mit Liegen vnd Falschheit hefftig hinder jhm her waren / aber er zeiget an / er sey still zu Gott / das ist / er gebe sich wol zu frieden / vnd lasse Gott rathen / vnd tröste sich seiner <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0272" n="244"/> Schlos / der Gerechte fleugt dahin / vnd wird beschirmet.</p> <p>4. Gleich wie das Jüdische Volck hat sich zur Hütten vnd Gnadenstuel gehalten / dadurch Christus fürgebildet ist / sollen wir vns an Christum / an sein heiliges Wort vnd die heilige Sacramenta halten.</p> <p>5. Solche Leute die sich zu Gottes Wort halten / haben für andern Menschen herrliche Privilegia / die hie erzehlet werden / Gott beschützet vnd beschirmet sie / er erhöret jhr Gebet / belohnet die Gottseligkeit auch mit zeitlichem Segen / verlengert die Jahr / vnd behütet für vielen Enderungen / die gemeinlich nichts guts bringen.</p> <p>6. Das sol vns ein Vermanung seyn / daß wir nicht Gottlos vnd verächter des Göttlichen Worts / sondern from seyn / vnd bedencken / daß Paulus schreibet / die Gottseligkeit ist zu allen dingen nütz.</p> <p>7. Wo also ein zimlicher Zustand ist im Regiment / sol man Gott dafür dancken / vnd für die Obrigkeit bitten / daß jhr Gott langes Leben verleihe. Alle Enderung ist gefehrlich. Es kompt kein besser / pflegt man zu sagen.</p> </div> <div> <head>Der LXII. Psalm. Ein Psalm Davids / für Jeduthun / vorzusingen.</head><lb/> <p>IN diesem Psalm klagt David abermal vber seine Feinde vnd Widersacher an Sauls Hofe / welche / weil er bey Saul in Vngnad kommen war / vnd zufallen angefangen / wie es pflegt her zu gehen / mit auff jhn zuschlügen / vnd mit Gewalt vnd List / mit Liegen vnd Falschheit hefftig hinder jhm her waren / aber er zeiget an / er sey still zu Gott / das ist / er gebe sich wol zu frieden / vnd lasse Gott rathen / vnd tröste sich seiner </p> </div> </body> </text> </TEI> [244/0272]
Schlos / der Gerechte fleugt dahin / vnd wird beschirmet.
4. Gleich wie das Jüdische Volck hat sich zur Hütten vnd Gnadenstuel gehalten / dadurch Christus fürgebildet ist / sollen wir vns an Christum / an sein heiliges Wort vnd die heilige Sacramenta halten.
5. Solche Leute die sich zu Gottes Wort halten / haben für andern Menschen herrliche Privilegia / die hie erzehlet werden / Gott beschützet vnd beschirmet sie / er erhöret jhr Gebet / belohnet die Gottseligkeit auch mit zeitlichem Segen / verlengert die Jahr / vnd behütet für vielen Enderungen / die gemeinlich nichts guts bringen.
6. Das sol vns ein Vermanung seyn / daß wir nicht Gottlos vnd verächter des Göttlichen Worts / sondern from seyn / vnd bedencken / daß Paulus schreibet / die Gottseligkeit ist zu allen dingen nütz.
7. Wo also ein zimlicher Zustand ist im Regiment / sol man Gott dafür dancken / vnd für die Obrigkeit bitten / daß jhr Gott langes Leben verleihe. Alle Enderung ist gefehrlich. Es kompt kein besser / pflegt man zu sagen.
Der LXII. Psalm. Ein Psalm Davids / für Jeduthun / vorzusingen.
IN diesem Psalm klagt David abermal vber seine Feinde vnd Widersacher an Sauls Hofe / welche / weil er bey Saul in Vngnad kommen war / vnd zufallen angefangen / wie es pflegt her zu gehen / mit auff jhn zuschlügen / vnd mit Gewalt vnd List / mit Liegen vnd Falschheit hefftig hinder jhm her waren / aber er zeiget an / er sey still zu Gott / das ist / er gebe sich wol zu frieden / vnd lasse Gott rathen / vnd tröste sich seiner
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |