Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.Furcht vnd zittern ist mich ankommen / Vnd grawen hat mich vberfallen. Ich sprach / O hette ich flügel wie Tauben / Daß ich flöge / vnd etwa bliebe. Sihe / so wolt ich mich ferne weg machen / Vnd in der Wüsten bleiben / Sela. Ich wolt eilen / daß ich entrünne / Für dem Sturmwinde vnd Wetter. Mache jhre Zungen vneins HErr / vnd las sie vntergehen / Denn ich sehe Frevel vnd Hader in der Stadt. Solches gehet Tag vnd Nacht vmb vnd vmb in jhren Mawren / Es ist Mühe vnd Arbeit drinnen. Schaden thun regieret drinnen / Liegen vnd triegen lesst nicht von jhrer Gassen. Wenn mich doch mein Feind schendet / wolt ichs leiden / Vnd wenn mich mein Hasser pochet / wolt ich mich für jhm verbergen. Du aber bist mein Geselle / Mein Pfleger vnd mein Verwandter. Furcht vnd zittern ist mich ankommen / Vnd grawen hat mich vberfallen. Ich sprach / O hette ich flügel wie Tauben / Daß ich flöge / vnd etwa bliebe. Sihe / so wolt ich mich ferne weg machen / Vnd in der Wüsten bleiben / Sela. Ich wolt eilen / daß ich entrünne / Für dem Sturmwinde vnd Wetter. Mache jhre Zungen vneins HErr / vnd las sie vntergehen / Denn ich sehe Frevel vnd Hader in der Stadt. Solches gehet Tag vnd Nacht vmb vnd vmb in jhren Mawren / Es ist Mühe vnd Arbeit drinnen. Schaden thun regieret drinnen / Liegen vnd triegen lesst nicht von jhrer Gassen. Wenn mich doch mein Feind schendet / wolt ichs leiden / Vnd wenn mich mein Hasser pochet / wolt ich mich für jhm verbergen. Du aber bist mein Geselle / Mein Pfleger vnd mein Verwandter. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0247" n="219"/> <p>Furcht vnd zittern ist mich ankommen / Vnd grawen hat mich vberfallen.</p> <p>Ich sprach / O hette ich flügel wie Tauben / Daß ich flöge / vnd etwa bliebe.</p> <p>Sihe / so wolt ich mich ferne weg machen / Vnd in der Wüsten bleiben / Sela.</p> <p>Ich wolt eilen / daß ich entrünne / Für dem Sturmwinde vnd Wetter.</p> <p>Mache jhre Zungen vneins HErr / vnd las sie vntergehen / Denn ich sehe Frevel vnd Hader in der Stadt.</p> <p>Solches gehet Tag vnd Nacht vmb vnd vmb in jhren Mawren / Es ist Mühe vnd Arbeit drinnen.</p> <p>Schaden thun regieret drinnen / Liegen vnd triegen lesst nicht von jhrer Gassen.</p> <p>Wenn mich doch mein Feind schendet / wolt ichs leiden / Vnd wenn mich mein Hasser pochet / wolt ich mich für jhm verbergen.</p> <p>Du aber bist mein Geselle / Mein Pfleger vnd mein Verwandter.</p> </div> </body> </text> </TEI> [219/0247]
Furcht vnd zittern ist mich ankommen / Vnd grawen hat mich vberfallen.
Ich sprach / O hette ich flügel wie Tauben / Daß ich flöge / vnd etwa bliebe.
Sihe / so wolt ich mich ferne weg machen / Vnd in der Wüsten bleiben / Sela.
Ich wolt eilen / daß ich entrünne / Für dem Sturmwinde vnd Wetter.
Mache jhre Zungen vneins HErr / vnd las sie vntergehen / Denn ich sehe Frevel vnd Hader in der Stadt.
Solches gehet Tag vnd Nacht vmb vnd vmb in jhren Mawren / Es ist Mühe vnd Arbeit drinnen.
Schaden thun regieret drinnen / Liegen vnd triegen lesst nicht von jhrer Gassen.
Wenn mich doch mein Feind schendet / wolt ichs leiden / Vnd wenn mich mein Hasser pochet / wolt ich mich für jhm verbergen.
Du aber bist mein Geselle / Mein Pfleger vnd mein Verwandter.
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625, S. 219. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/247>, abgerufen am 22.07.2024. |