Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.5. Die Heiligen setzen jhr vertrawen nicht auff jhre Werck / Opffer vnd dergleichen sachen / sondern auff Gott / der da sagt / Ich bin der HErr dein Gott. 6. Daß Gott sich vnsern Gott nennet / ist aus der massen tröstlich / denn damit gibt er sich vns gantz vnd gar zu eigen / vnd wil alles bey vns auffsetzen / wie man sonst zu sagen pfleget. Daß er saget er sey der HErr / das berichtet vns von seiner Allmacht / derowegen wir jhn sollen vber alle ding fürchten / lieben / vnd jhm vertrawen. 7. Ob wol Gott die Opffer selbst geordnet / hat er doch kein gefallen daran gehabt / wenn man sich darauff verlassen hat / Ose. 6. Mich. 6. 8. Weil alle Thier / Vieh / Vogel / etc. des HErrn seind / sollen wir die Notturfft von jhm bitten / vnd alles mit Dancksagung geniessen. 9. Daß man Gottes Wolthaten erkennet / vnd jhm dafür dancksaget / ist Gott ein angenemes Opffer. Die Epistel zun Hebreern heissets die Opffer vnser Lippen. 10. Gott hat mit vns auch in der heiligen Tauffe einen Bund gemacht / da wir vns hinwieder verpflichtet gemacht / darumb wird man gefragt / entsagstu dem Teuffel? Gläubestu an Gott? Da antwortet man Ja. Solchen Bund vnd Zusage sollen wir halten. 11. Die Frommen kommen auch in Noth / vnd müssen viel leiden. 12. Wenn wir nun in nöthen seind / sollen wir zum Gebet greiffen vnd Gott vmb Hülffe anruffen. 5. Die Heiligen setzen jhr vertrawen nicht auff jhre Werck / Opffer vnd dergleichen sachen / sondern auff Gott / der da sagt / Ich bin der HErr dein Gott. 6. Daß Gott sich vnsern Gott nennet / ist aus der massen tröstlich / denn damit gibt er sich vns gantz vnd gar zu eigen / vnd wil alles bey vns auffsetzen / wie man sonst zu sagen pfleget. Daß er saget er sey der HErr / das berichtet vns von seiner Allmacht / derowegen wir jhn sollen vber alle ding fürchten / lieben / vnd jhm vertrawen. 7. Ob wol Gott die Opffer selbst geordnet / hat er doch kein gefallen daran gehabt / wenn man sich darauff verlassen hat / Ose. 6. Mich. 6. 8. Weil alle Thier / Vieh / Vogel / etc. des HErrn seind / sollen wir die Notturfft von jhm bitten / vnd alles mit Dancksagung geniessen. 9. Daß man Gottes Wolthaten erkennet / vnd jhm dafür dancksaget / ist Gott ein angenemes Opffer. Die Epistel zun Hebreern heissets die Opffer vnser Lippen. 10. Gott hat mit vns auch in der heiligen Tauffe einen Bund gemacht / da wir vns hinwieder verpflichtet gemacht / darumb wird man gefragt / entsagstu dem Teuffel? Gläubestu an Gott? Da antwortet man Ja. Solchen Bund vnd Zusage sollen wir halten. 11. Die Frommen kommen auch in Noth / vnd müssen viel leiden. 12. Wenn wir nun in nöthen seind / sollen wir zum Gebet greiffen vnd Gott vmb Hülffe anruffen. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0230" n="202"/> <p>5. Die Heiligen setzen jhr vertrawen nicht auff jhre Werck / Opffer vnd dergleichen sachen / sondern auff Gott / der da sagt / Ich bin der HErr dein Gott.</p> <p>6. Daß Gott sich vnsern Gott nennet / ist aus der massen tröstlich / denn damit gibt er sich vns gantz vnd gar zu eigen / vnd wil alles bey vns auffsetzen / wie man sonst zu sagen pfleget. Daß er saget er sey der HErr / das berichtet vns von seiner Allmacht / derowegen wir jhn sollen vber alle ding fürchten / lieben / vnd jhm vertrawen.</p> <p>7. Ob wol Gott die Opffer selbst geordnet / hat er doch kein gefallen daran gehabt / wenn man sich darauff verlassen hat / Ose. 6. Mich. 6.</p> <p>8. Weil alle Thier / Vieh / Vogel / etc. des HErrn seind / sollen wir die Notturfft von jhm bitten / vnd alles mit Dancksagung geniessen.</p> <p>9. Daß man Gottes Wolthaten erkennet / vnd jhm dafür dancksaget / ist Gott ein angenemes Opffer. Die Epistel zun Hebreern heissets die Opffer vnser Lippen.</p> <p>10. Gott hat mit vns auch in der heiligen Tauffe einen Bund gemacht / da wir vns hinwieder verpflichtet gemacht / darumb wird man gefragt / entsagstu dem Teuffel? Gläubestu an Gott? Da antwortet man Ja. Solchen Bund vnd Zusage sollen wir halten.</p> <p>11. Die Frommen kommen auch in Noth / vnd müssen viel leiden.</p> <p>12. Wenn wir nun in nöthen seind / sollen wir zum Gebet greiffen vnd Gott vmb Hülffe anruffen.</p> </div> </body> </text> </TEI> [202/0230]
5. Die Heiligen setzen jhr vertrawen nicht auff jhre Werck / Opffer vnd dergleichen sachen / sondern auff Gott / der da sagt / Ich bin der HErr dein Gott.
6. Daß Gott sich vnsern Gott nennet / ist aus der massen tröstlich / denn damit gibt er sich vns gantz vnd gar zu eigen / vnd wil alles bey vns auffsetzen / wie man sonst zu sagen pfleget. Daß er saget er sey der HErr / das berichtet vns von seiner Allmacht / derowegen wir jhn sollen vber alle ding fürchten / lieben / vnd jhm vertrawen.
7. Ob wol Gott die Opffer selbst geordnet / hat er doch kein gefallen daran gehabt / wenn man sich darauff verlassen hat / Ose. 6. Mich. 6.
8. Weil alle Thier / Vieh / Vogel / etc. des HErrn seind / sollen wir die Notturfft von jhm bitten / vnd alles mit Dancksagung geniessen.
9. Daß man Gottes Wolthaten erkennet / vnd jhm dafür dancksaget / ist Gott ein angenemes Opffer. Die Epistel zun Hebreern heissets die Opffer vnser Lippen.
10. Gott hat mit vns auch in der heiligen Tauffe einen Bund gemacht / da wir vns hinwieder verpflichtet gemacht / darumb wird man gefragt / entsagstu dem Teuffel? Gläubestu an Gott? Da antwortet man Ja. Solchen Bund vnd Zusage sollen wir halten.
11. Die Frommen kommen auch in Noth / vnd müssen viel leiden.
12. Wenn wir nun in nöthen seind / sollen wir zum Gebet greiffen vnd Gott vmb Hülffe anruffen.
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