Sattler, Basilius: Leichpredigt/ Gethan bey der Begräbnis deß ... Herrn Veit Crullen. Wolfenbüttel, 1616.Er hat vns wider geboren zu einen vnvergenglichem Vnverwelcklichen vnnd vnbeflecktem Erbe / das euch im Himmel behalten wird. Auch soll vns dieser Ruhm vnd Preiß deß Götlichen Worts datzu dienen / das wir nicht / Wie die Schwenckfelder thun / Gottes Wort für einen toden Buchstaben halten / vnnd nach andern sonderbahren Offenbarungen gaffen / auch nicht wie die Weltkinder Gottes Wort geringe achten / alß sonsten der menschen Wort / sondern es auffnemen / vnd es gern vnd fleissig hören vnd zu Hertzen nemen. Denn die Widergeburt geschicht nicht auff einmahl / sondern weret vnser Lebenlang / wir werden verkläret von einer Klarheit zu der andern / Vnd wird an jenem Tage erst solche Wiedergeburt vollendet / Vnd das thut viel tausent Menschen den schaden / das sie nicht Gottes Wort hören / Darümb bleiben sie wie sie sind / oder wollen Gottes Wort eines theils erst lernen / wenn sie auff dem todbette ligen / da gehets denn jhnen wie den fünff törichten Jungfrawen / das jre Lampen verlöschen / oder hören zwar Gottes Wort / aber nehmens nicht an / thun nicht Busse / gleuben nicht / bessern sich nicht / da bringt es keine frucht / denn es heist: Seelig sind die / die Gottes wort hören vnd bewahren. Das Evangelium ist eine Krafft selig zu machen / die daran gleubeu. Er hat vns wider geboren zu einen vnvergenglichem Vnverwelcklichen vnnd vnbeflecktem Erbe / das euch im Himmel behalten wird. Auch soll vns dieser Ruhm vnd Preiß deß Götlichen Worts datzu dienen / das wir nicht / Wie die Schwenckfelder thun / Gottes Wort für einen toden Buchstaben halten / vnnd nach andern sonderbahren Offenbarungen gaffen / auch nicht wie die Weltkinder Gottes Wort geringe achten / alß sonsten der menschẽ Wort / sondern es auffnemen / vnd es gern vnd fleissig hören vnd zu Hertzen nemen. Denn die Widergeburt geschicht nicht auff einmahl / sondern weret vnser Lebenlang / wir werden verkläret von einer Klarheit zu der andern / Vnd wird an jenem Tage erst solche Wiedergeburt vollendet / Vnd das thut viel tausent Menschen den schaden / das sie nicht Gottes Wort hören / Darümb bleiben sie wie sie sind / oder wollen Gottes Wort eines theils erst lernen / wenn sie auff dem todbette ligen / da gehets denn jhnen wie den fünff törichten Jungfrawen / das jre Lampen verlöschen / oder hören zwar Gottes Wort / aber nehmens nicht an / thun nicht Busse / gleuben nicht / bessern sich nicht / da bringt es keine frucht / denn es heist: Seelig sind die / die Gottes wort hören vnd bewahren. Das Evangelium ist eine Krafft selig zu machen / die daran gleubeu. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0032"/> Er hat vns wider geboren zu einen vnvergenglichem Vnverwelcklichen vnnd vnbeflecktem Erbe / das euch im Himmel behalten wird.</p> <p>Auch soll vns dieser Ruhm vnd Preiß deß Götlichen Worts datzu dienen / das wir nicht / Wie die Schwenckfelder thun / Gottes Wort für einen toden Buchstaben halten / vnnd nach andern sonderbahren Offenbarungen gaffen / auch nicht wie die Weltkinder Gottes Wort geringe achten / alß sonsten der menschẽ Wort / sondern es auffnemen / vnd es gern vnd fleissig hören vnd zu Hertzen nemen. Denn die Widergeburt geschicht nicht auff einmahl / sondern weret vnser Lebenlang / wir werden verkläret von einer Klarheit zu der andern / Vnd wird an jenem Tage erst solche Wiedergeburt vollendet / Vnd das thut viel tausent Menschen den schaden / das sie nicht Gottes Wort hören / Darümb bleiben sie wie sie sind / oder wollen Gottes Wort eines theils erst lernen / wenn sie auff dem todbette ligen / da gehets denn jhnen wie den fünff törichten Jungfrawen / das jre Lampen verlöschen / oder hören zwar Gottes Wort / aber nehmens nicht an / thun nicht Busse / gleuben nicht / bessern sich nicht / da bringt es keine frucht / denn es heist: Seelig sind die / die Gottes wort hören vnd bewahren. Das Evangelium ist eine Krafft selig zu machen / die daran gleubeu.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0032]
Er hat vns wider geboren zu einen vnvergenglichem Vnverwelcklichen vnnd vnbeflecktem Erbe / das euch im Himmel behalten wird.
Auch soll vns dieser Ruhm vnd Preiß deß Götlichen Worts datzu dienen / das wir nicht / Wie die Schwenckfelder thun / Gottes Wort für einen toden Buchstaben halten / vnnd nach andern sonderbahren Offenbarungen gaffen / auch nicht wie die Weltkinder Gottes Wort geringe achten / alß sonsten der menschẽ Wort / sondern es auffnemen / vnd es gern vnd fleissig hören vnd zu Hertzen nemen. Denn die Widergeburt geschicht nicht auff einmahl / sondern weret vnser Lebenlang / wir werden verkläret von einer Klarheit zu der andern / Vnd wird an jenem Tage erst solche Wiedergeburt vollendet / Vnd das thut viel tausent Menschen den schaden / das sie nicht Gottes Wort hören / Darümb bleiben sie wie sie sind / oder wollen Gottes Wort eines theils erst lernen / wenn sie auff dem todbette ligen / da gehets denn jhnen wie den fünff törichten Jungfrawen / das jre Lampen verlöschen / oder hören zwar Gottes Wort / aber nehmens nicht an / thun nicht Busse / gleuben nicht / bessern sich nicht / da bringt es keine frucht / denn es heist: Seelig sind die / die Gottes wort hören vnd bewahren. Das Evangelium ist eine Krafft selig zu machen / die daran gleubeu.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_leichpredigt_1616 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_leichpredigt_1616/32 |
Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Leichpredigt/ Gethan bey der Begräbnis deß ... Herrn Veit Crullen. Wolfenbüttel, 1616, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_leichpredigt_1616/32>, abgerufen am 26.07.2024. |