Sattler, Basilius: Eine Christliche Leichpredigt, Gethan Bey der Begrebnis weiland Der Durchleuchtigen Hochgebornen Fürstin ... Frewlein Sabinæ Catharinæ. Wolfenbüttel, 1590.Sölchen Glauben haben J. F. G. bezeuget / das sie GOtt täglich fleissig angeruffen. Wie sie denn auch neben andern Frewlein dazu mit fleis gehalten worden. So haben auch J. F. G. den Glauben mit einem Gottseligem leben bewiesen / vnd da wir andere mit einem ruchlosen leben offtmals den heiligen Geist betrüben vnd vertreiben / haben J. F. G. sich für solchen Sünden gehütet. Sie haben auch in jhrem Beruff dem HERRN gelebet. Denn ob es noch wol für der Welt kein gros ansehen hat / wenn man noch bey den Eltern lebet / vnd thut / was sie heissen / So sihet doch Gott das nicht an / vnd vrtheilet nicht wie vnser Vernunfft / Sondern es sey ein Mensch Jung oder Alt / klein oder gros / Hohes oder Niedriges Standes / er thue grosse oder geringe Wercke / wenn er in seinem Beruff GOtt aus warem Glauben an Christum gehorsam leistet / so gefellt es jhm / vnd ist jhm das geringst Werck so angenehm / als das allerfürnemst / Wie Petrus Acto. 10. sagt / Nun erfare ich mit der warheit / das Gott die person der Menschen nicht ansihet / sondern jn allerley Volck / wer jn fürchtet / vnd recht thut / der ist jhm angenehm. Also haben J. F. G. GOttes Wort fleissig gelesen / vnd fleissig gebetet / vnd nach J. F. G. Fraw Mutter vnd Sölchen Glauben haben J. F. G. bezeuget / das sie GOtt täglich fleissig angeruffen. Wie sie denn auch neben andern Frewlein dazu mit fleis gehalten worden. So haben auch J. F. G. den Glauben mit einem Gottseligem leben bewiesen / vnd da wir andere mit einem ruchlosen leben offtmals den heiligen Geist betrüben vnd vertreiben / haben J. F. G. sich für solchen Sünden gehütet. Sie haben auch in jhrem Beruff dem HERRN gelebet. Denn ob es noch wol für der Welt kein gros ansehen hat / wenn man noch bey den Eltern lebet / vnd thut / was sie heissen / So sihet doch Gott das nicht an / vnd vrtheilet nicht wie vnser Vernunfft / Sondern es sey ein Mensch Jung oder Alt / klein oder gros / Hohes oder Niedriges Standes / er thue grosse oder geringe Wercke / wenn er in seinem Beruff GOtt aus warem Glauben an Christum gehorsam leistet / so gefellt es jhm / vnd ist jhm das geringst Werck so angenehm / als das allerfürnemst / Wie Petrus Acto. 10. sagt / Nun erfare ich mit der warheit / das Gott die person der Menschen nicht ansihet / sondern jn allerley Volck / wer jn fürchtet / vnd recht thut / der ist jhm angenehm. Also haben J. F. G. GOttes Wort fleissig gelesen / vnd fleissig gebetet / vnd nach J. F. G. Fraw Mutter vnd <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0037"/> <p>Sölchen Glauben haben J. F. G. bezeuget / das sie GOtt täglich fleissig angeruffen. Wie sie denn auch neben andern Frewlein dazu mit fleis gehalten worden.</p> <p>So haben auch J. F. G. den Glauben mit einem Gottseligem leben bewiesen / vnd da wir andere mit einem ruchlosen leben offtmals den heiligen Geist betrüben vnd vertreiben / haben J. F. G. sich für solchen Sünden gehütet. Sie haben auch in jhrem Beruff dem HERRN gelebet. Denn ob es noch wol für der Welt kein gros ansehen hat / wenn man noch bey den Eltern lebet / vnd thut / was sie heissen / So sihet doch Gott das nicht an / vnd vrtheilet nicht wie vnser Vernunfft / Sondern es sey ein Mensch Jung oder Alt / klein oder gros / Hohes oder Niedriges Standes / er thue grosse oder geringe Wercke / wenn er in seinem Beruff GOtt aus warem Glauben an Christum gehorsam leistet / so gefellt es jhm / vnd ist jhm das geringst Werck so angenehm / als das allerfürnemst / Wie Petrus Acto. 10. sagt / Nun erfare ich mit der warheit / das Gott die person der Menschen nicht ansihet / sondern jn allerley Volck / wer jn fürchtet / vnd recht thut / der ist jhm angenehm. Also haben J. F. G. GOttes Wort fleissig gelesen / vnd fleissig gebetet / vnd nach J. F. G. Fraw Mutter vnd </p> </div> </body> </text> </TEI> [0037]
Sölchen Glauben haben J. F. G. bezeuget / das sie GOtt täglich fleissig angeruffen. Wie sie denn auch neben andern Frewlein dazu mit fleis gehalten worden.
So haben auch J. F. G. den Glauben mit einem Gottseligem leben bewiesen / vnd da wir andere mit einem ruchlosen leben offtmals den heiligen Geist betrüben vnd vertreiben / haben J. F. G. sich für solchen Sünden gehütet. Sie haben auch in jhrem Beruff dem HERRN gelebet. Denn ob es noch wol für der Welt kein gros ansehen hat / wenn man noch bey den Eltern lebet / vnd thut / was sie heissen / So sihet doch Gott das nicht an / vnd vrtheilet nicht wie vnser Vernunfft / Sondern es sey ein Mensch Jung oder Alt / klein oder gros / Hohes oder Niedriges Standes / er thue grosse oder geringe Wercke / wenn er in seinem Beruff GOtt aus warem Glauben an Christum gehorsam leistet / so gefellt es jhm / vnd ist jhm das geringst Werck so angenehm / als das allerfürnemst / Wie Petrus Acto. 10. sagt / Nun erfare ich mit der warheit / das Gott die person der Menschen nicht ansihet / sondern jn allerley Volck / wer jn fürchtet / vnd recht thut / der ist jhm angenehm. Also haben J. F. G. GOttes Wort fleissig gelesen / vnd fleissig gebetet / vnd nach J. F. G. Fraw Mutter vnd
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Eine Christliche Leichpredigt, Gethan Bey der Begrebnis weiland Der Durchleuchtigen Hochgebornen Fürstin ... Frewlein Sabinæ Catharinæ. Wolfenbüttel, 1590, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_leichpredigt2_1590/37>, abgerufen am 05.07.2024. |