Sattler, Basilius: Eine Christliche Leichpredigt, Gethan Bey der Begrebnis weiland Der Durchleuchtigen Hochgebornen Fürstin ... Frewlein Sabinæ Catharinæ. Wolfenbüttel, 1590.eigen sein. Also wil er vns wiederumb für die seinen halten / vnd erkennen / die jm zukommen. Erstlich im leben / vnd dann im sterben / vnd wil GOtt sagen / Wolan / das ist mein Prediger / das ist mein Fürst / mein Raht / mein Haußuater / Haußmutter / mein Kind / mein Knecht / mein Magd etc. Vnd kan sich also ein Christ des mit warheit rhümen / er sey in der Welt so gering geachtet / als er wölle / Ich bin des HErrn Christi Diener oder Dienerin / ja sein Eigenthumb. Vnd wie anderstwo die Schrifft redet / ein Glied von seinem Leibe / etc. Ephes. 5. Sagt einer / Haben wir denn nicht mehr dauon? Wort füllen den Sack nicht / spricht man sonsten / vnd das man einem schreibet: Dem Erbarn vnsern lieben Getrewen / oder vergleichen / da kan man nicht von essen. Höre ein wenig zu / mein frommer Christ / so wirstu befinden / das die Wort Sack / Bauch / ja dein gantz Hertz füllen. Es ist gnug / sage ich / das GOtt spricht / Wir sein sein / er wölle sich vnser annemen / Denn sein wir sein / so mus er vns mit aller notdürfft versorgen. Daraus kan ein Christ allerley trost im leben vnd sterben schöpffen. Denn der HERR / der vns diese zusage thut / ist warhafftig / er helt die bestallung / da sonsten alle Menschen Lügener sind / Psal. 116. eigen sein. Also wil er vns wiederumb für die seinen halten / vnd erkennen / die jm zukom̃en. Erstlich im leben / vnd dann im sterben / vnd wil GOtt sagen / Wolan / das ist mein Prediger / das ist mein Fürst / mein Raht / mein Haußuater / Haußmutter / mein Kind / mein Knecht / mein Magd etc. Vnd kan sich also ein Christ des mit warheit rhümen / er sey in der Welt so gering geachtet / als er wölle / Ich bin des HErrn Christi Diener oder Dienerin / ja sein Eigenthumb. Vnd wie anderstwo die Schrifft redet / ein Glied von seinem Leibe / etc. Ephes. 5. Sagt einer / Haben wir denn nicht mehr dauon? Wort füllen den Sack nicht / spricht man sonsten / vnd das man einem schreibet: Dem Erbarn vnsern lieben Getrewen / oder vergleichen / da kan man nicht von essen. Höre ein wenig zu / mein frommer Christ / so wirstu befinden / das die Wort Sack / Bauch / ja dein gantz Hertz füllen. Es ist gnug / sage ich / das GOtt spricht / Wir sein sein / er wölle sich vnser annemẽ / Deñ sein wir sein / so mus er vns mit aller notdürfft versorgen. Daraus kan ein Christ allerley trost im leben vñ sterben schöpffen. Denn der HERR / der vns diese zusage thut / ist warhafftig / er helt die bestallung / da sonsten alle Menschen Lügener sind / Psal. 116. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0020"/> eigen sein. Also wil er vns wiederumb für die seinen halten / vnd erkennen / die jm zukom̃en. Erstlich im leben / vnd dann im sterben / vnd wil GOtt sagen / Wolan / das ist mein Prediger / das ist mein Fürst / mein Raht / mein Haußuater / Haußmutter / mein Kind / mein Knecht / mein Magd etc. Vnd kan sich also ein Christ des mit warheit rhümen / er sey in der Welt so gering geachtet / als er wölle / Ich bin des HErrn Christi Diener oder Dienerin / ja sein Eigenthumb. Vnd wie anderstwo die Schrifft redet / ein Glied von seinem Leibe / etc. Ephes. 5.</p> <p>Sagt einer / Haben wir denn nicht mehr dauon? Wort füllen den Sack nicht / spricht man sonsten / vnd das man einem schreibet: Dem Erbarn vnsern lieben Getrewen / oder vergleichen / da kan man nicht von essen. Höre ein wenig zu / mein frommer Christ / so wirstu befinden / das die Wort Sack / Bauch / ja dein gantz Hertz füllen.</p> <p>Es ist gnug / sage ich / das GOtt spricht / Wir sein sein / er wölle sich vnser annemẽ / Deñ sein wir sein / so mus er vns mit aller notdürfft versorgen.</p> <p>Daraus kan ein Christ allerley trost im leben vñ sterben schöpffen. Denn der HERR / der vns diese zusage thut / ist warhafftig / er helt die bestallung / da sonsten alle Menschen Lügener sind / Psal. 116. </p> </div> </body> </text> </TEI> [0020]
eigen sein. Also wil er vns wiederumb für die seinen halten / vnd erkennen / die jm zukom̃en. Erstlich im leben / vnd dann im sterben / vnd wil GOtt sagen / Wolan / das ist mein Prediger / das ist mein Fürst / mein Raht / mein Haußuater / Haußmutter / mein Kind / mein Knecht / mein Magd etc. Vnd kan sich also ein Christ des mit warheit rhümen / er sey in der Welt so gering geachtet / als er wölle / Ich bin des HErrn Christi Diener oder Dienerin / ja sein Eigenthumb. Vnd wie anderstwo die Schrifft redet / ein Glied von seinem Leibe / etc. Ephes. 5.
Sagt einer / Haben wir denn nicht mehr dauon? Wort füllen den Sack nicht / spricht man sonsten / vnd das man einem schreibet: Dem Erbarn vnsern lieben Getrewen / oder vergleichen / da kan man nicht von essen. Höre ein wenig zu / mein frommer Christ / so wirstu befinden / das die Wort Sack / Bauch / ja dein gantz Hertz füllen.
Es ist gnug / sage ich / das GOtt spricht / Wir sein sein / er wölle sich vnser annemẽ / Deñ sein wir sein / so mus er vns mit aller notdürfft versorgen.
Daraus kan ein Christ allerley trost im leben vñ sterben schöpffen. Denn der HERR / der vns diese zusage thut / ist warhafftig / er helt die bestallung / da sonsten alle Menschen Lügener sind / Psal. 116.
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Eine Christliche Leichpredigt, Gethan Bey der Begrebnis weiland Der Durchleuchtigen Hochgebornen Fürstin ... Frewlein Sabinæ Catharinæ. Wolfenbüttel, 1590, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_leichpredigt2_1590/20>, abgerufen am 26.07.2024. |