Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sattler, Basilius: Kurtzer Bericht und anleitung, wie sich ein einfeltiger Christ in den jetzigen geschwinden Streit von dem heiligen Nachtmahl Christi, so sich zwischen den Lutherischen und Calvinischen [...] erhelt, schicken sol. Helmstedt, 1592.

Bild:
<< vorherige Seite

Vnter des aber leugnen wir nicht / das auch der Leib vnd Blut Christi / Geistlich durch den Glauben empfangen werde / Ja wir sagen frey / daß das mündlich essen vnd trincken nicht nütz / Sondern schedlich sey / wo man nicht an Christum gleubet / vnd also auch Geistlich durch den Glauben seinen Leib jsset vnd sein Blut trincket / wie vnser Catechismus sagt / Der ist recht wirdig vnd wol geschickt / der den Glauben hat an diese wort / für euch gegeben vnd vergossen zur vergebung der Sünden / etc. Aber das Christi wort / esset vnd trincket / in der einsetzung des H. Nachtmals nichts anders heissen sol / als gleuben / das ist gnugsam wiederlegt. Es ist was mehres vnd sonderliches / das Christus mit fleis biß in die letzte Nacht gespart / vnd in dieser stifftung sonderlich verordnet hat.

Also bleibt ein Christ schlecht bey Christi worten / vnd hütet sich für den fleischlichen gedancken der Capernaiten / vnnd denn auch dafür / das er die wort der einsetzung nicht vernichte / als wenn man den

Vnter des aber leugnen wir nicht / das auch der Leib vnd Blut Christi / Geistlich durch den Glauben empfangen werde / Ja wir sagen frey / daß das mündlich essen vnd trincken nicht nütz / Sondern schedlich sey / wo man nicht an Christum gleubet / vnd also auch Geistlich durch den Glauben seinen Leib jsset vnd sein Blut trincket / wie vnser Catechismus sagt / Der ist recht wirdig vnd wol geschickt / der den Glauben hat an diese wort / für euch gegeben vnd vergossen zur vergebung der Sünden / etc. Aber das Christi wort / esset vnd trincket / in der einsetzung des H. Nachtmals nichts anders heissen sol / als gleuben / das ist gnugsam wiederlegt. Es ist was mehres vnd sonderliches / das Christus mit fleis biß in die letzte Nacht gespart / vñ in dieser stifftung sonderlich verordnet hat.

Also bleibt ein Christ schlecht bey Christi worten / vnd hütet sich für den fleischlichen gedancken der Capernaiten / vnnd denn auch dafür / das er die wort der einsetzung nicht vernichte / als weñ man den

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0059"/>
        <p>Vnter des aber leugnen wir nicht / das auch der Leib vnd Blut Christi / Geistlich
                     durch den Glauben empfangen werde / Ja wir sagen frey / daß das mündlich essen
                     vnd trincken nicht nütz / Sondern schedlich sey / wo man nicht an Christum
                     gleubet / vnd also auch Geistlich durch den Glauben seinen Leib jsset vnd sein
                     Blut trincket / wie vnser Catechismus sagt / Der ist recht wirdig vnd wol
                     geschickt / der den Glauben hat an diese wort / für euch gegeben vnd vergossen
                     zur vergebung der Sünden / etc. Aber das Christi wort / esset vnd trincket / in
                     der einsetzung des H. Nachtmals nichts anders heissen sol / als gleuben / das
                     ist gnugsam wiederlegt. Es ist was mehres vnd sonderliches / das Christus mit
                     fleis biß in die letzte Nacht gespart / vn&#x0303; in dieser stifftung
                     sonderlich verordnet hat.</p>
        <p>Also bleibt ein Christ schlecht bey Christi worten / vnd hütet sich für den
                     fleischlichen gedancken der Capernaiten / vnnd denn auch dafür / das er die wort
                     der einsetzung nicht vernichte / als wen&#x0303; man den
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0059] Vnter des aber leugnen wir nicht / das auch der Leib vnd Blut Christi / Geistlich durch den Glauben empfangen werde / Ja wir sagen frey / daß das mündlich essen vnd trincken nicht nütz / Sondern schedlich sey / wo man nicht an Christum gleubet / vnd also auch Geistlich durch den Glauben seinen Leib jsset vnd sein Blut trincket / wie vnser Catechismus sagt / Der ist recht wirdig vnd wol geschickt / der den Glauben hat an diese wort / für euch gegeben vnd vergossen zur vergebung der Sünden / etc. Aber das Christi wort / esset vnd trincket / in der einsetzung des H. Nachtmals nichts anders heissen sol / als gleuben / das ist gnugsam wiederlegt. Es ist was mehres vnd sonderliches / das Christus mit fleis biß in die letzte Nacht gespart / vñ in dieser stifftung sonderlich verordnet hat. Also bleibt ein Christ schlecht bey Christi worten / vnd hütet sich für den fleischlichen gedancken der Capernaiten / vnnd denn auch dafür / das er die wort der einsetzung nicht vernichte / als weñ man den

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_bericht_1592
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_bericht_1592/59
Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Kurtzer Bericht und anleitung, wie sich ein einfeltiger Christ in den jetzigen geschwinden Streit von dem heiligen Nachtmahl Christi, so sich zwischen den Lutherischen und Calvinischen [...] erhelt, schicken sol. Helmstedt, 1592, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_bericht_1592/59>, abgerufen am 18.05.2024.