Sattler, Basilius: Auslegung der Histori von der Erklerung Christi. Helmstedt, 1582.Vetern gemein sind. Denn daß zweyerley im Sacrament sey / welches hie auff Erden gehalten wird / Nemlich Brod vnd Wein / vnd denn der Leib vnd Blut Christi / vnd daß die beide stück vereiniget sind / das geben die Wort Christi / wie sie von den dreyen Euangelisten vnd Paulo beschrieben sind. Dargegen leren vnsere Widersacher / Brod vnd Wein sind allein Zeichen des Leibs vnd Bluts Christi / der abwesend im Himel sey / er werde aber durch Brod vnd Wein bedeutet / vnd allein durch den Glauben empfangen. Daraus vrteile ein jeder Christ / welches theils meinung den Worten Christi gemeß sey / ob Christus sein Leib gegenwertig / oder seines abwesenden Leibs Zeichen verheisse / vnd ob Christi Wort geben / daß wir sein Leib vnd Blut allein durch den Glauben empfangen oder nicht. Da wird er bekennen müssen / daß die Wort der Einsetzung des Abendmals Christi / der Sacramentirer meinung entgegen / vnser meinung aber durchaus gleichstimmig vnd gemeß sein. Wie denn wir mehr nicht begeren / als daß solche Wort anders nicht / denn wie sie lauten mögen verstanden werden. Darzu verursachet vnd treibet vns der ernstlich befelch des Himlischen Vaters / Den solt jr hören. Der saget nirgent es sey allein seines Leibs Zeichen / vnd das allein durch den Glauben / sein Leib vnd Blut empfangen werde. Mit vnser meinung / Weil wir sie aus Christi Worten genomen / dürffen wir vnerschrocken für Gottes Gericht komen. Mit jrer meinung / Weil sie den Worten des Testaments Christi stracks zu wider / können wir nicht bestehen. Denn daß sie fürgeben / es könne nicht geschehen / es sey auch Christi meinung nicht gewesen / daß er vns auff Erden Vetern gemein sind. Denn daß zweyerley im Sacrament sey / welches hie auff Erden gehalten wird / Nemlich Brod vnd Wein / vnd denn der Leib vnd Blut Christi / vnd daß die beide stück vereiniget sind / das geben die Wort Christi / wie sie von den dreyen Euangelisten vnd Paulo beschrieben sind. Dargegen leren vnsere Widersacher / Brod vnd Wein sind allein Zeichen des Leibs vnd Bluts Christi / der abwesend im Himel sey / er werde aber durch Brod vnd Wein bedeutet / vnd allein durch den Glauben empfangen. Daraus vrteile ein jeder Christ / welches theils meinung den Worten Christi gemeß sey / ob Christus sein Leib gegenwertig / oder seines abwesenden Leibs Zeichen verheisse / vnd ob Christi Wort geben / daß wir sein Leib vnd Blut allein durch den Glauben empfangen oder nicht. Da wird er bekennen müssen / daß die Wort der Einsetzung des Abendmals Christi / der Sacramentirer meinung entgegen / vnser meinung aber durchaus gleichstimmig vnd gemeß sein. Wie denn wir mehr nicht begeren / als daß solche Wort anders nicht / denn wie sie lauten mögen verstanden werden. Darzu verursachet vnd treibet vns der ernstlich befelch des Himlischen Vaters / Den solt jr hören. Der saget nirgent es sey allein seines Leibs Zeichen / vnd das allein durch den Glauben / sein Leib vnd Blut empfangen werde. Mit vnser meinung / Weil wir sie aus Christi Worten genomen / dürffen wir vnerschrocken für Gottes Gericht komen. Mit jrer meinung / Weil sie den Worten des Testaments Christi stracks zu wider / können wir nicht bestehen. Denn daß sie fürgeben / es könne nicht geschehen / es sey auch Christi meinung nicht gewesen / daß er vns auff Erden <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0052"/> Vetern gemein sind. 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Wie denn wir mehr nicht begeren / als daß solche Wort anders nicht / denn wie sie lauten mögen verstanden werden. Darzu verursachet vnd treibet vns der ernstlich befelch des Himlischen Vaters / Den solt jr hören. Der saget nirgent es sey allein seines Leibs Zeichen / vnd das allein durch den Glauben / sein Leib vnd Blut empfangen werde.</p> <p>Mit vnser meinung / Weil wir sie aus Christi Worten genomen / dürffen wir vnerschrocken für Gottes Gericht komen.</p> <p>Mit jrer meinung / Weil sie den Worten des Testaments Christi stracks zu wider / können wir nicht bestehen.</p> <p>Denn daß sie fürgeben / es könne nicht geschehen / es sey auch Christi meinung nicht gewesen / daß er vns auff Erden </p> </div> </body> </text> </TEI> [0052]
Vetern gemein sind. Denn daß zweyerley im Sacrament sey / welches hie auff Erden gehalten wird / Nemlich Brod vnd Wein / vnd denn der Leib vnd Blut Christi / vnd daß die beide stück vereiniget sind / das geben die Wort Christi / wie sie von den dreyen Euangelisten vnd Paulo beschrieben sind.
Dargegen leren vnsere Widersacher / Brod vnd Wein sind allein Zeichen des Leibs vnd Bluts Christi / der abwesend im Himel sey / er werde aber durch Brod vnd Wein bedeutet / vnd allein durch den Glauben empfangen.
Daraus vrteile ein jeder Christ / welches theils meinung den Worten Christi gemeß sey / ob Christus sein Leib gegenwertig / oder seines abwesenden Leibs Zeichen verheisse / vnd ob Christi Wort geben / daß wir sein Leib vnd Blut allein durch den Glauben empfangen oder nicht. Da wird er bekennen müssen / daß die Wort der Einsetzung des Abendmals Christi / der Sacramentirer meinung entgegen / vnser meinung aber durchaus gleichstimmig vnd gemeß sein. Wie denn wir mehr nicht begeren / als daß solche Wort anders nicht / denn wie sie lauten mögen verstanden werden. Darzu verursachet vnd treibet vns der ernstlich befelch des Himlischen Vaters / Den solt jr hören. Der saget nirgent es sey allein seines Leibs Zeichen / vnd das allein durch den Glauben / sein Leib vnd Blut empfangen werde.
Mit vnser meinung / Weil wir sie aus Christi Worten genomen / dürffen wir vnerschrocken für Gottes Gericht komen.
Mit jrer meinung / Weil sie den Worten des Testaments Christi stracks zu wider / können wir nicht bestehen.
Denn daß sie fürgeben / es könne nicht geschehen / es sey auch Christi meinung nicht gewesen / daß er vns auff Erden
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Auslegung der Histori von der Erklerung Christi. Helmstedt, 1582, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_auslegung_1582/52>, abgerufen am 16.02.2025. |