Sattler, Basilius: Auslegung der Histori von der Erklerung Christi. Helmstedt, 1582.es hoch kompt / so sind es achtzig Jar / vnd wenn es köstlich gewesen ist / so ist es mühe vnd arbeit gewesen. Hiob am 7. spricht / Muß nicht der Mensch im streit auff Erden / vnd seine tag sind wie eines Taglöhners. Denn die Sünd hanget vns an / vnd ligen vns die zeitlichen straffen Gottes auff dem Halß / biß wir das sündlich fleisch gantz hinlegen. Im schweiß deines Angesichtes soltu dein Brod essen / biß daß du wider zur Erden wirst / dauon du genomen bist / spricht Gott im ersten Buch Mose am driten. Das ist doch gar ein jämerlich leben / vnd sonderlich bey den fromen / daß billich Paulus 1. Cor. 15. schreibet / Ich sterbe täglich. Im ewigen leben aber werden wir der Sünden vnd allerley straffen der Sünden gentzlich quit vnd loß sein / also daß wie vns hie vbel ist / also wird vns dort recht wol sein / hie sind wir in vnruhe / dort werden wir zur ruhe komen / hie stehen wir in steter furcht / dort werden wir sicher sein / hie ängsten wir vns vnd sind trawrig / dort werden wir getrost vnd frölich sein. Darumb nennet Petrus Act. 3. den Jüngsten tag diem restitutionis omnium, den tag an welchem alles sol widerbracht werden. Dieweil daran alles was durch die Sünd verloren / reichlich herwider sol gebracht vnd erstattet werden / Vnd sonderlich wird das Ebenbild Gottes / darin der Mensch erschaffen / vns wider gegeben werden / daß in vns leuchten wird Himlische weißheit, gerechtigkeit / frewd vnd Seligkeit. Daruon stehet im 16. Psalm / Für dir ist frewd die fülle / vnd lieblich wesen zu deiner Rechten. Jes. 25. Er wird den todt verschlingen ewiglich / vnd der HERR wird die thränen von allen Angesichten abwischen / vnd wird auffheben die schmach seines volcks jn allen Landen / 1. Pet. 1. Wenn nun offenbar es hoch kompt / so sind es achtzig Jar / vnd wenn es köstlich gewesen ist / so ist es mühe vnd arbeit gewesen. Hiob am 7. spricht / Muß nicht der Mensch im streit auff Erden / vnd seine tag sind wie eines Taglöhners. Denn die Sünd hanget vns an / vnd ligen vns die zeitlichen straffen Gottes auff dem Halß / biß wir das sündlich fleisch gantz hinlegen. Im schweiß deines Angesichtes soltu dein Brod essen / biß daß du wider zur Erden wirst / dauon du genomen bist / spricht Gott im ersten Buch Mose am driten. Das ist doch gar ein jämerlich leben / vnd sonderlich bey den fromen / daß billich Paulus 1. Cor. 15. schreibet / Ich sterbe täglich. Im ewigen leben aber werden wir der Sünden vnd allerley straffen der Sünden gentzlich quit vnd loß sein / also daß wie vns hie vbel ist / also wird vns dort recht wol sein / hie sind wir in vnruhe / dort werden wir zur ruhe komen / hie stehen wir in steter furcht / dort werden wir sicher sein / hie ängsten wir vns vnd sind trawrig / dort werden wir getrost vnd frölich sein. Darumb nennet Petrus Act. 3. den Jüngsten tag diem restitutionis omnium, den tag an welchem alles sol widerbracht werden. Dieweil daran alles was durch die Sünd verloren / reichlich herwider sol gebracht vnd erstattet werden / Vnd sonderlich wird das Ebenbild Gottes / darin der Mensch erschaffen / vns wider gegeben werden / daß in vns leuchten wird Himlische weißheit, gerechtigkeit / frewd vnd Seligkeit. Daruon stehet im 16. Psalm / Für dir ist frewd die fülle / vnd lieblich wesen zu deiner Rechten. Jes. 25. 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Im ewigen leben aber werden wir der Sünden vnd allerley straffen der Sünden gentzlich quit vnd loß sein / also daß wie vns hie vbel ist / also wird vns dort recht wol sein / hie sind wir in vnruhe / dort werden wir zur ruhe komen / hie stehen wir in steter furcht / dort werden wir sicher sein / hie ängsten wir vns vnd sind trawrig / dort werden wir getrost vnd frölich sein.
Darumb nennet Petrus Act. 3. den Jüngsten tag diem restitutionis omnium, den tag an welchem alles sol widerbracht werden. Dieweil daran alles was durch die Sünd verloren / reichlich herwider sol gebracht vnd erstattet werden / Vnd sonderlich wird das Ebenbild Gottes / darin der Mensch erschaffen / vns wider gegeben werden / daß in vns leuchten wird Himlische weißheit, gerechtigkeit / frewd vnd Seligkeit.
Daruon stehet im 16. Psalm / Für dir ist frewd die fülle / vnd lieblich wesen zu deiner Rechten. Jes. 25. Er wird den todt verschlingen ewiglich / vnd der HERR wird die thränen von allen Angesichten abwischen / vnd wird auffheben die schmach seines volcks jn allen Landen / 1. Pet. 1. Wenn nun offenbar
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Auslegung der Histori von der Erklerung Christi. Helmstedt, 1582, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_auslegung_1582/37>, abgerufen am 16.02.2025. |