Sattler, Basilius: Auslegung der Histori von der Erklerung Christi. Helmstedt, 1582.lust vnd frewd / vnd ein sonderliches hertzliches wolgefallen / vnd neme jn also für eweren / der Menschen Bürgen vnd Mitler an / ja Ich hab jn euch zu gut darzu verordnet / das solt jr euch zu mir versehen. Dieweil er nun aber / wie jr höret / der Man ist / so sollet jr jn auch dafür erkennen vnd halten / Ihn als meinen eingebornen Son / der da in meiner Schoß ist / hören / euch auff sein Wort getrost verlassen / vnd nach demselbigen euch verhalten. Denn wer jn nicht hören / vnd sich an seine Wort nicht keren wird / von dem wil ich es fordern / er sey wer er wölle / Deut. 18. Vber dieser stimm Gottes nun erschrecken die Apostel dermassen / sintemal sie noch Sünd am Halß haben / daß sie für furcht vnd schrecken zur Erden fallen. Denn wir arme sündhafftige Menschen / können in dieser Welt / vnd in diesem sündlichen Fleisch / die gegenwertigkeit des heiligen gerechten Gottes nicht vertragen / ja wir müssen vergehen / wie an den Kindern Israel / Exod. 20. vnd hie auch an den Aposteln zusehen. Da nun die Aposteln also gleich in ein Onmacht fallen / tritt der Mitler Christus hinzu / rühret sie an / tröstet vnd erquicket sie. Als sie aber wider auffstehen vnd sich vmbsehen / da ist es alles hinweg / Jesus stehet allein da / Moses vnd Elias sind nicht mehr verhanden / es hat auch die frewd vnd herrligkeit ein ende. Denn die Menschen können diese frewde nicht ewig besitzen / sonder müssen zuuor sterben / oder aber wie Enoch / Elias / vnd die der Jüngste tag ergreifft / verwandelt werden. Denn diß verweßlich kan nicht anziehen das vnuerweßlich / vnd diß sterblich kan die vnsterbligkeit nicht anziehen 1. Cor. 15. Es hat aber Christus nur ein weinig vnd als einen schmack von der ewigen frewd / herrligkeit vnd Seligkeit seine Jünger dißmal wollen fühlen vnd sehen lassen / daß sie hernach jr Lebenlang daran gedechten / auch daruon bey jren Zuhörern zeugeten. lust vnd frewd / vnd ein sonderliches hertzliches wolgefallen / vnd neme jn also für eweren / der Menschen Bürgen vñ Mitler an / ja Ich hab jn euch zu gut darzu verordnet / das solt jr euch zu mir versehen. Dieweil er nun aber / wie jr höret / der Man ist / so sollet jr jn auch dafür erkennen vnd halten / Ihn als meinen eingebornen Son / der da in meiner Schoß ist / hören / euch auff sein Wort getrost verlassen / vnd nach demselbigen euch verhalten. Denn wer jn nicht hören / vnd sich an seine Wort nicht keren wird / von dem wil ich es fordern / er sey wer er wölle / Deut. 18. Vber dieser stimm Gottes nun erschrecken die Apostel dermassen / sintemal sie noch Sünd am Halß haben / daß sie für furcht vnd schrecken zur Erden fallen. Denn wir arme sündhafftige Menschen / können in dieser Welt / vnd in diesem sündlichen Fleisch / die gegenwertigkeit des heiligen gerechten Gottes nicht vertragen / ja wir müssen vergehen / wie an den Kindern Israel / Exod. 20. vnd hie auch an den Aposteln zusehen. Da nun die Aposteln also gleich in ein Onmacht fallen / tritt der Mitler Christus hinzu / rühret sie an / tröstet vnd erquicket sie. Als sie aber wider auffstehen vnd sich vmbsehen / da ist es alles hinweg / Jesus stehet allein da / Moses vnd Elias sind nicht mehr verhanden / es hat auch die frewd vnd herrligkeit ein ende. Denn die Menschen können diese frewde nicht ewig besitzen / sonder müssen zuuor sterben / oder aber wie Enoch / Elias / vnd die der Jüngste tag ergreifft / verwandelt werden. Denn diß verweßlich kan nicht anziehen das vnuerweßlich / vnd diß sterblich kan die vnsterbligkeit nicht anziehen 1. Cor. 15. Es hat aber Christus nur ein weinig vnd als einen schmack von der ewigen frewd / herrligkeit vnd Seligkeit seine Jünger dißmal wollen fühlen vnd sehen lassen / daß sie hernach jr Lebenlang daran gedechten / auch daruon bey jren Zuhörern zeugeten. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0028"/> lust vnd frewd / vnd ein sonderliches hertzliches wolgefallen / vnd neme jn also für eweren / der Menschen Bürgen vñ Mitler an / ja Ich hab jn euch zu gut darzu verordnet / das solt jr euch zu mir versehen.</p> <p>Dieweil er nun aber / wie jr höret / der Man ist / so sollet jr jn auch dafür erkennen vnd halten / Ihn als meinen eingebornen Son / der da in meiner Schoß ist / hören / euch auff sein Wort getrost verlassen / vnd nach demselbigen euch verhalten. Denn wer jn nicht hören / vnd sich an seine Wort nicht keren wird / von dem wil ich es fordern / er sey wer er wölle / Deut. 18.</p> <p>Vber dieser stimm Gottes nun erschrecken die Apostel dermassen / sintemal sie noch Sünd am Halß haben / daß sie für furcht vnd schrecken zur Erden fallen. Denn wir arme sündhafftige Menschen / können in dieser Welt / vnd in diesem sündlichen Fleisch / die gegenwertigkeit des heiligen gerechten Gottes nicht vertragen / ja wir müssen vergehen / wie an den Kindern Israel / Exod. 20. vnd hie auch an den Aposteln zusehen.</p> <p>Da nun die Aposteln also gleich in ein Onmacht fallen / tritt der Mitler Christus hinzu / rühret sie an / tröstet vnd erquicket sie. Als sie aber wider auffstehen vnd sich vmbsehen / da ist es alles hinweg / Jesus stehet allein da / Moses vnd Elias sind nicht mehr verhanden / es hat auch die frewd vnd herrligkeit ein ende. Denn die Menschen können diese frewde nicht ewig besitzen / sonder müssen zuuor sterben / oder aber wie Enoch / Elias / vnd die der Jüngste tag ergreifft / verwandelt werden. Denn diß verweßlich kan nicht anziehen das vnuerweßlich / vnd diß sterblich kan die vnsterbligkeit nicht anziehen 1. Cor. 15. Es hat aber Christus nur ein weinig vnd als einen schmack von der ewigen frewd / herrligkeit vnd Seligkeit seine Jünger dißmal wollen fühlen vnd sehen lassen / daß sie hernach jr Lebenlang daran gedechten / auch daruon bey jren Zuhörern zeugeten.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0028]
lust vnd frewd / vnd ein sonderliches hertzliches wolgefallen / vnd neme jn also für eweren / der Menschen Bürgen vñ Mitler an / ja Ich hab jn euch zu gut darzu verordnet / das solt jr euch zu mir versehen.
Dieweil er nun aber / wie jr höret / der Man ist / so sollet jr jn auch dafür erkennen vnd halten / Ihn als meinen eingebornen Son / der da in meiner Schoß ist / hören / euch auff sein Wort getrost verlassen / vnd nach demselbigen euch verhalten. Denn wer jn nicht hören / vnd sich an seine Wort nicht keren wird / von dem wil ich es fordern / er sey wer er wölle / Deut. 18.
Vber dieser stimm Gottes nun erschrecken die Apostel dermassen / sintemal sie noch Sünd am Halß haben / daß sie für furcht vnd schrecken zur Erden fallen. Denn wir arme sündhafftige Menschen / können in dieser Welt / vnd in diesem sündlichen Fleisch / die gegenwertigkeit des heiligen gerechten Gottes nicht vertragen / ja wir müssen vergehen / wie an den Kindern Israel / Exod. 20. vnd hie auch an den Aposteln zusehen.
Da nun die Aposteln also gleich in ein Onmacht fallen / tritt der Mitler Christus hinzu / rühret sie an / tröstet vnd erquicket sie. Als sie aber wider auffstehen vnd sich vmbsehen / da ist es alles hinweg / Jesus stehet allein da / Moses vnd Elias sind nicht mehr verhanden / es hat auch die frewd vnd herrligkeit ein ende. Denn die Menschen können diese frewde nicht ewig besitzen / sonder müssen zuuor sterben / oder aber wie Enoch / Elias / vnd die der Jüngste tag ergreifft / verwandelt werden. Denn diß verweßlich kan nicht anziehen das vnuerweßlich / vnd diß sterblich kan die vnsterbligkeit nicht anziehen 1. Cor. 15. Es hat aber Christus nur ein weinig vnd als einen schmack von der ewigen frewd / herrligkeit vnd Seligkeit seine Jünger dißmal wollen fühlen vnd sehen lassen / daß sie hernach jr Lebenlang daran gedechten / auch daruon bey jren Zuhörern zeugeten.
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Auslegung der Histori von der Erklerung Christi. Helmstedt, 1582, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_auslegung_1582/28>, abgerufen am 22.07.2024. |