gänger gibt neues Licht, Tapferkeit, frischen Muth und Erholung; ein jeder wirfft einen Stein aus dem Wege etc. GOtt eilet zur Vollendung, die Zeiten sind erfüllet, und das Himmelreich ist nä- her als es jemals gewesen von Anbegin der Welt; das Tageslicht wird immer heiterer durch Exem- pel recht munterer Streiter und mehrerer Kriegs- Erfahrung; es gehet ein frischer, helleuchten der Stern nach dem andern auf, der aufs neue am Kirchenhimmel schimmert; es erhebt sich eine bethauende Wolcke nach der andern, deren Ge- beter uns unzehliche Heilskräffte erlangen und den Vater eilen machen, Offenb. 6. Jhr Durch- bruch macht uns die Sache leichter, und der Kö- nig JEsus lässt uns keinen Tritt umsonst thun; niemand, wer nur im Glauben und Liebe JEsu stehet, creutziget die geringste Lust unbelohnet: wer aber nach der Gemeinschaft des Sohnes GOt- tes nichts fraget, und lieber lincks zur säuischen Sündencrone läufft, der wird seinen Theil frühe genug im Schwefelpfuhl bekommen, und Jo sephs Herrlichkeit mit Schrecken ansehen.
Jhr mit besonderer Schönheit begabte Wei- bespersonen! verpfuyet in eurem Hertzen die Grif- fe und schändliche Stücklein der Moabitinnen: schlaget nicht in ihre Art, betrieget euch nicht mit falschen Gedancken, als ob GOtt euch was beson- ders machen und mit seinen zeitlichen und ewigen Straffen verschonen werde: o nein! dann bey GOtt ist fürwahr kein Ansehen der Person; glei- che Sünden, gleiche Straffen. Derowegen brau- chet doch um GOttes willen euer lustreitzendes Wesen nicht zu Satans Stricken, unschuldige Hertzen damit zu binden. Lasset euch doch, so lieb euch eure eigene Seligkeit ist, nicht zum Rade
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C. 3. Mittel wieder die Unreinigkeit.
gaͤnger gibt neues Licht, Tapferkeit, friſchen Muth und Erholung; ein jeder wirfft einen Stein aus dem Wege ꝛc. GOtt eilet zur Vollendung, die Zeiten ſind erfuͤllet, und das Himmelreich iſt naͤ- her als es jemals geweſen von Anbegin der Welt; das Tageslicht wird immer heiterer durch Exem- pel recht munterer Streiter und mehrerer Kriegs- Erfahrung; es gehet ein friſcher, helleuchten der Stern nach dem andern auf, der aufs neue am Kirchenhimmel ſchimmert; es erhebt ſich eine bethauende Wolcke nach der andern, deren Ge- beter uns unzehliche Heilskraͤffte erlangen und den Vater eilen machen, Offenb. 6. Jhr Durch- bruch macht uns die Sache leichter, und der Koͤ- nig JEſus laͤſſt uns keinen Tritt umſonſt thun; niemand, wer nur im Glauben und Liebe JEſu ſtehet, creutziget die geringſte Luſt unbelohnet: wer aber nach der Gemeinſchaft des Sohnes GOt- tes nichts fraget, und lieber lincks zur ſaͤuiſchen Suͤndencrone laͤufft, der wird ſeinen Theil fruͤhe genug im Schwefelpfuhl bekommen, und Jo ſephs Herrlichkeit mit Schrecken anſehen.
Jhr mit beſonderer Schoͤnheit begabte Wei- besperſonen! verpfuyet in eurem Hertzen die Grif- fe und ſchaͤndliche Stuͤcklein der Moabitinnen: ſchlaget nicht in ihre Art, betrieget euch nicht mit falſchen Gedancken, als ob GOtt euch was beſon- ders machen und mit ſeinen zeitlichen und ewigen Straffen verſchonen werde: o nein! dann bey GOtt iſt fuͤrwahr kein Anſehen der Perſon; glei- che Suͤnden, gleiche Straffen. Derowegen brau- chet doch um GOttes willen euer luſtreitzendes Weſen nicht zu Satans Stricken, unſchuldige Hertzen damit zu binden. Laſſet euch doch, ſo lieb euch eure eigene Seligkeit iſt, nicht zum Rade
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C. 3. Mittel wieder die Unreinigkeit.
gaͤnger gibt neues Licht, Tapferkeit, friſchen Muth
und Erholung; ein jeder wirfft einen Stein aus
dem Wege ꝛc. GOtt eilet zur Vollendung, die
Zeiten ſind erfuͤllet, und das Himmelreich iſt naͤ-
her als es jemals geweſen von Anbegin der Welt;
das Tageslicht wird immer heiterer durch Exem-
pel recht munterer Streiter und mehrerer Kriegs-
Erfahrung; es gehet ein friſcher, helleuchten der
Stern nach dem andern auf, der aufs neue am
Kirchenhimmel ſchimmert; es erhebt ſich eine
bethauende Wolcke nach der andern, deren Ge-
beter uns unzehliche Heilskraͤffte erlangen und den
Vater eilen machen, Offenb. 6. Jhr Durch-
bruch macht uns die Sache leichter, und der Koͤ-
nig JEſus laͤſſt uns keinen Tritt umſonſt thun;
niemand, wer nur im Glauben und Liebe JEſu
ſtehet, creutziget die geringſte Luſt unbelohnet:
wer aber nach der Gemeinſchaft des Sohnes GOt-
tes nichts fraget, und lieber lincks zur ſaͤuiſchen
Suͤndencrone laͤufft, der wird ſeinen Theil fruͤhe
genug im Schwefelpfuhl bekommen, und Jo ſephs
Herrlichkeit mit Schrecken anſehen.
Jhr mit beſonderer Schoͤnheit begabte Wei-
besperſonen! verpfuyet in eurem Hertzen die Grif-
fe und ſchaͤndliche Stuͤcklein der Moabitinnen:
ſchlaget nicht in ihre Art, betrieget euch nicht mit
falſchen Gedancken, als ob GOtt euch was beſon-
ders machen und mit ſeinen zeitlichen und ewigen
Straffen verſchonen werde: o nein! dann bey
GOtt iſt fuͤrwahr kein Anſehen der Perſon; glei-
che Suͤnden, gleiche Straffen. Derowegen brau-
chet doch um GOttes willen euer luſtreitzendes
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Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740, S. 661. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740/681>, abgerufen am 22.11.2024.
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