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Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740.

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(III. Th.) Von den sicheren Mitteln,
thue, noch viel weniger, das es ein anderer auf sei-
ne Rechnung nehme.

Es sind dem Editori einige Lehrsätze von dem
Ehestand in die Hände kommen, welche in so weit
sie hieher gehören, wol können eingerücket werden.
Sie lauten also.

1) Die Ehe soll ehrwürdig unter allen seyn,
Hebr. 13, 4.
2) Daher kann sie nicht verworfen werden.
3) Der ledige Stand kann ihr nicht vorgesetzet
sondern nachgesetzet werden.
4) Aber er ist zum Dienst des HErrn, die Af-
fairen des HErrn zu besorgen, dienlicher 1 Cor. 7,
32. Matth. 19, 12.
5) Das Ehebett muß unbefleckt seyn Hebr. 13,
4. folglich
6) Muß es frey seyn von der Lustseuche 1 Thess.
4, 5. [fremdsprachliches Material - fehlt], i. e. einem solchen Zu-
stande, darinnen ein Mensch leiden muß, daß ihm
seine Begierde befiehlet, ihn beherrschet, und regie-
ret; und er nicht um des Gewissens willen, sondern
nur seiner Lust zu Folge beywohnet.
7) Wer noch nicht die Lustseuche überwunden
und unter den Fuß gebracht hat, daß er sie regieret
und nicht sie ihn: der ist nicht tüchtig zu einer heiligen
Ehe; wie will nun sein heirathen vor GOtt ausse-
hen?
8) Wenn ein Mann und Frau einander in der
Lustseuche beywohnen, das ist vor dem Gerichte GOt-
tes eine strafbare Hurerey, die GOtt richten wird,
Hebr. 13, 4.
9) Die Ehe ist eine Abbildung der Vereinigung
einer gläubigen Seele mit Christo JEsu; und die
allergenaueste Verbindung der Eheleute soll seyn das
allereigentlichste Bild der Vereinigung mit Christo
Eph. 5, 31.
10) Ein Mensch, der in der Lustseuche stehet, ist
untüchtig dieses Bild vorzustellen (das ist ein Satz,
des-

(III. Th.) Von den ſicheren Mitteln,
thue, noch viel weniger, das es ein anderer auf ſei-
ne Rechnung nehme.

Es ſind dem Editori einige Lehrſaͤtze von dem
Eheſtand in die Haͤnde kommen, welche in ſo weit
ſie hieher gehoͤren, wol koͤnnen eingeruͤcket werden.
Sie lauten alſo.

1) Die Ehe ſoll ehrwuͤrdig unter allen ſeyn,
Hebr. 13, 4.
2) Daher kann ſie nicht verworfen werden.
3) Der ledige Stand kann ihr nicht vorgeſetzet
ſondern nachgeſetzet werden.
4) Aber er iſt zum Dienſt des HErrn, die Af-
fairen des HErrn zu beſorgen, dienlicher 1 Cor. 7,
32. Matth. 19, 12.
5) Das Ehebett muß unbefleckt ſeyn Hebr. 13,
4. folglich
6) Muß es frey ſeyn von der Luſtſeuche 1 Theſſ.
4, 5. [fremdsprachliches Material – fehlt], i. e. einem ſolchen Zu-
ſtande, darinnen ein Menſch leiden muß, daß ihm
ſeine Begierde befiehlet, ihn beherrſchet, und regie-
ret; und er nicht um des Gewiſſens willen, ſondern
nur ſeiner Luſt zu Folge beywohnet.
7) Wer noch nicht die Luſtſeuche uͤberwunden
und unter den Fuß gebracht hat, daß er ſie regieret
und nicht ſie ihn: der iſt nicht tuͤchtig zu einer heiligen
Ehe; wie will nun ſein heirathen vor GOtt ausſe-
hen?
8) Wenn ein Mann und Frau einander in der
Luſtſeuche beywohnen, das iſt vor dem Gerichte GOt-
tes eine ſtrafbare Hurerey, die GOtt richten wird,
Hebr. 13, 4.
9) Die Ehe iſt eine Abbildung der Vereinigung
einer glaͤubigen Seele mit Chriſto JEſu; und die
allergenaueſte Verbindung der Eheleute ſoll ſeyn das
allereigentlichſte Bild der Vereinigung mit Chriſto
Eph. 5, 31.
10) Ein Menſch, der in der Luſtſeuche ſtehet, iſt
untuͤchtig dieſes Bild vorzuſtellen (das iſt ein Satz,
deſ-
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[526/0546] (III. Th.) Von den ſicheren Mitteln, thue, noch viel weniger, das es ein anderer auf ſei- ne Rechnung nehme. Es ſind dem Editori einige Lehrſaͤtze von dem Eheſtand in die Haͤnde kommen, welche in ſo weit ſie hieher gehoͤren, wol koͤnnen eingeruͤcket werden. Sie lauten alſo. 1) Die Ehe ſoll ehrwuͤrdig unter allen ſeyn, Hebr. 13, 4. 2) Daher kann ſie nicht verworfen werden. 3) Der ledige Stand kann ihr nicht vorgeſetzet ſondern nachgeſetzet werden. 4) Aber er iſt zum Dienſt des HErrn, die Af- fairen des HErrn zu beſorgen, dienlicher 1 Cor. 7, 32. Matth. 19, 12. 5) Das Ehebett muß unbefleckt ſeyn Hebr. 13, 4. folglich 6) Muß es frey ſeyn von der Luſtſeuche 1 Theſſ. 4, 5. _ , i. e. einem ſolchen Zu- ſtande, darinnen ein Menſch leiden muß, daß ihm ſeine Begierde befiehlet, ihn beherrſchet, und regie- ret; und er nicht um des Gewiſſens willen, ſondern nur ſeiner Luſt zu Folge beywohnet. 7) Wer noch nicht die Luſtſeuche uͤberwunden und unter den Fuß gebracht hat, daß er ſie regieret und nicht ſie ihn: der iſt nicht tuͤchtig zu einer heiligen Ehe; wie will nun ſein heirathen vor GOtt ausſe- hen? 8) Wenn ein Mann und Frau einander in der Luſtſeuche beywohnen, das iſt vor dem Gerichte GOt- tes eine ſtrafbare Hurerey, die GOtt richten wird, Hebr. 13, 4. 9) Die Ehe iſt eine Abbildung der Vereinigung einer glaͤubigen Seele mit Chriſto JEſu; und die allergenaueſte Verbindung der Eheleute ſoll ſeyn das allereigentlichſte Bild der Vereinigung mit Chriſto Eph. 5, 31. 10) Ein Menſch, der in der Luſtſeuche ſtehet, iſt untuͤchtig dieſes Bild vorzuſtellen (das iſt ein Satz, deſ-

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Zitationshilfe: Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740, S. 526. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740/546>, abgerufen am 24.11.2024.