Dritter Theil. Von den sicheren Mitteln, wie man aus den Banden der Unreinig- keit gerettet, und in GOtt selig und keusch werden könne.
JCh will Jhnen mein Hertzensfreund, solche Mittel vorschlagen, von denen ich, weil sie auf dem Credit un- sers treuen Erlösers JEsu Christi beruhen, vollkommen gewiß versichert bin, daß sie bey allen Menschen, an allen Orten, zu allen Zei- ten, und in allen nur möglichen Zufällen dieser Noth ihre Probe richtig halten; solche Mittel, durch deren redlichen, ernstlichen und unabläßlichen Gebrauch es allein möglich und leichte wird, von dieser Kranckheit, ich meine die Lustseuche, wieder aufzustehen, und dann auch noch einem Theil der hiedurch etwa schon zugezogenen Plagen, so viel nemlich dem HErrn belieben wird, dennoch zu entfliehen; ohne selbige aber auch durch alle philosophischen Künste auf keinerley Weise; Mittel, die ohne einige andere dazu zu nehmen ohnfehl- bar hinlänglich sind, immassen sie der Seele und dem Leibe, und beyderseits auf eine geistliche und natürliche Weise zu Hülfe kommen.
Se-
III. Th. Betr. der Unreinigk. Z
Dritter Theil. Von den ſicheren Mitteln, wie man aus den Banden der Unreinig- keit gerettet, und in GOtt ſelig und keuſch werden koͤnne.
JCh will Jhnen mein Hertzensfreund, ſolche Mittel vorſchlagen, von denen ich, weil ſie auf dem Credit un- ſers treuen Erloͤſers JEſu Chriſti beruhen, vollkommen gewiß verſichert bin, daß ſie bey allen Menſchen, an allen Orten, zu allen Zei- ten, und in allen nur moͤglichen Zufaͤllen dieſer Noth ihre Probe richtig halten; ſolche Mittel, durch deren redlichen, ernſtlichen und unablaͤßlichen Gebrauch es allein moͤglich und leichte wird, von dieſer Kranckheit, ich meine die Luſtſeuche, wieder aufzuſtehen, und dann auch noch einem Theil der hiedurch etwa ſchon zugezogenen Plagen, ſo viel nemlich dem HErrn belieben wird, dennoch zu entfliehen; ohne ſelbige aber auch durch alle philoſophiſchen Kuͤnſte auf keinerley Weiſe; Mittel, die ohne einige andere dazu zu nehmen ohnfehl- bar hinlaͤnglich ſind, immaſſen ſie der Seele und dem Leibe, und beyderſeits auf eine geiſtliche und natuͤrliche Weiſe zu Huͤlfe kommen.
Se-
III. Th. Betr. der Unreinigk. Z
<TEI><text><body><pbfacs="#f0373"n="353"/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><divn="1"><head><hirendition="#b">Dritter Theil.</hi><lb/>
Von den ſicheren Mitteln, wie<lb/>
man aus den Banden der Unreinig-<lb/>
keit gerettet, und in GOtt ſelig<lb/>
und keuſch werden koͤnne.</head><lb/><p><hirendition="#in">J</hi>Ch will Jhnen mein Hertzensfreund,<lb/>ſolche Mittel vorſchlagen, von denen<lb/>
ich, <hirendition="#fr">weil ſie auf dem Credit un-<lb/>ſers treuen Erloͤſers JEſu<lb/>
Chriſti beruhen, vollkommen<lb/>
gewiß verſichert bin, daß ſie bey allen<lb/>
Menſchen, an allen Orten, zu allen Zei-<lb/>
ten, und in allen nur moͤglichen Zufaͤllen<lb/>
dieſer Noth ihre Probe richtig halten;</hi><lb/>ſolche Mittel, durch deren redlichen, ernſtlichen<lb/>
und unablaͤßlichen Gebrauch es <hirendition="#fr">allein moͤglich<lb/>
und leichte</hi> wird, von dieſer Kranckheit, ich<lb/>
meine die Luſtſeuche, wieder aufzuſtehen, und<lb/>
dann auch noch einem Theil der hiedurch etwa<lb/>ſchon zugezogenen Plagen, ſo viel nemlich dem<lb/>
HErrn belieben wird, dennoch zu entfliehen;<lb/>
ohne ſelbige aber auch durch alle philoſophiſchen<lb/>
Kuͤnſte auf keinerley Weiſe; Mittel, <hirendition="#fr">die ohne<lb/>
einige andere dazu zu nehmen ohnfehl-<lb/>
bar hinlaͤnglich ſind, immaſſen ſie der<lb/>
Seele und dem Leibe, und beyderſeits<lb/>
auf eine geiſtliche und natuͤrliche Weiſe</hi><lb/>
zu Huͤlfe kommen.</p><lb/><fwplace="bottom"type="sig"><hirendition="#aq">III.</hi> Th. <hirendition="#fr">Betr. der Unreinigk.</hi> Z</fw><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#aq">Se-</hi></fw><lb/></div></body></text></TEI>
[353/0373]
Dritter Theil.
Von den ſicheren Mitteln, wie
man aus den Banden der Unreinig-
keit gerettet, und in GOtt ſelig
und keuſch werden koͤnne.
JCh will Jhnen mein Hertzensfreund,
ſolche Mittel vorſchlagen, von denen
ich, weil ſie auf dem Credit un-
ſers treuen Erloͤſers JEſu
Chriſti beruhen, vollkommen
gewiß verſichert bin, daß ſie bey allen
Menſchen, an allen Orten, zu allen Zei-
ten, und in allen nur moͤglichen Zufaͤllen
dieſer Noth ihre Probe richtig halten;
ſolche Mittel, durch deren redlichen, ernſtlichen
und unablaͤßlichen Gebrauch es allein moͤglich
und leichte wird, von dieſer Kranckheit, ich
meine die Luſtſeuche, wieder aufzuſtehen, und
dann auch noch einem Theil der hiedurch etwa
ſchon zugezogenen Plagen, ſo viel nemlich dem
HErrn belieben wird, dennoch zu entfliehen;
ohne ſelbige aber auch durch alle philoſophiſchen
Kuͤnſte auf keinerley Weiſe; Mittel, die ohne
einige andere dazu zu nehmen ohnfehl-
bar hinlaͤnglich ſind, immaſſen ſie der
Seele und dem Leibe, und beyderſeits
auf eine geiſtliche und natuͤrliche Weiſe
zu Huͤlfe kommen.
Se-
III. Th. Betr. der Unreinigk. Z
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740, S. 353. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740/373>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.