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Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740.

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der Unreinigkeit.
müste man mit Feuer verbrennen. 3 Mos.
21, 9.

[g]) Er hat den geistlichen Abfall von
ihm, und die Abgötterey, folglich Sün-
den, die offenbarlich des Todes würdig
sind, insgemein die Hurerey benennet:

um ihre abominable (abscheuliche) Art damit de-
sto mehr auszudrücken: und beschreibt diesen ih-
ren Abfall zuweilen mit solchen Umständen, die
von der fleischlichen Lust und Schande herge-
nommen sind; nennet solche Abtrünnige öfters
Huren, ihre Sünden Hurerey, ihr Glück, so sie
beym gottlosen Wesen meinen zu haben, nennet
er Hurenlohn, und sagt wol öfters zu ihnen, er
wolle sich ihrer nicht mehr erbarmen: denn sie
seyen Hurenkinder. So gar spricht er: Jch
will deines Unflaths ein Ende machen,
daß du bey den Heiden must verflucht
geachtet werden, und erfahren, daß ich
der HErr sey,
Ezech. 22, 26. Jch könte
Jhnen solcher Oerter 65. anweisen, wo derglei-
chen Vorstellungen und Vergleichungen mit
grossem Ernst geschehen: ich habe aber doch zu
besorgen, daß Sie sie nicht nachschlagen möch-
ten, und so mag ich Jhnen mit dem Worte
des Allerhöchsten nicht beschwerlich fallen. Le-
sen sie aber nur den Propheten Jeremiam,
Ezechiel und Hoseam, Sie werden ihrer selbst
noch mehr antreffen.

[d]) Daß der gerechte GOtt, der alles recht
nach seinem Wesen und der Wahrheit schätzet
und anrechnet, die Unzucht und derselben Lust-

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der Unreinigkeit.
muͤſte man mit Feuer verbrennen. 3 Moſ.
21, 9.

[γ]) Er hat den geiſtlichen Abfall von
ihm, und die Abgoͤtterey, folglich Suͤn-
den, die offenbarlich des Todes wuͤrdig
ſind, insgemein die Hurerey benennet:

um ihre abominable (abſcheuliche) Art damit de-
ſto mehr auszudruͤcken: und beſchreibt dieſen ih-
ren Abfall zuweilen mit ſolchen Umſtaͤnden, die
von der fleiſchlichen Luſt und Schande herge-
nommen ſind; nennet ſolche Abtruͤnnige oͤfters
Huren, ihre Suͤnden Hurerey, ihr Gluͤck, ſo ſie
beym gottloſen Weſen meinen zu haben, nennet
er Hurenlohn, und ſagt wol oͤfters zu ihnen, er
wolle ſich ihrer nicht mehr erbarmen: denn ſie
ſeyen Hurenkinder. So gar ſpricht er: Jch
will deines Unflaths ein Ende machen,
daß du bey den Heiden muſt verflucht
geachtet werden, und erfahren, daß ich
der HErr ſey,
Ezech. 22, 26. Jch koͤnte
Jhnen ſolcher Oerter 65. anweiſen, wo derglei-
chen Vorſtellungen und Vergleichungen mit
groſſem Ernſt geſchehen: ich habe aber doch zu
beſorgen, daß Sie ſie nicht nachſchlagen moͤch-
ten, und ſo mag ich Jhnen mit dem Worte
des Allerhoͤchſten nicht beſchwerlich fallen. Le-
ſen ſie aber nur den Propheten Jeremiam,
Ezechiel und Hoſeam, Sie werden ihrer ſelbſt
noch mehr antreffen.

[δ]) Daß der gerechte GOtt, der alles recht
nach ſeinem Weſen und der Wahrheit ſchaͤtzet
und anrechnet, die Unzucht und derſelben Luſt-

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[217/0237] der Unreinigkeit. muͤſte man mit Feuer verbrennen. 3 Moſ. 21, 9. γ) Er hat den geiſtlichen Abfall von ihm, und die Abgoͤtterey, folglich Suͤn- den, die offenbarlich des Todes wuͤrdig ſind, insgemein die Hurerey benennet: um ihre abominable (abſcheuliche) Art damit de- ſto mehr auszudruͤcken: und beſchreibt dieſen ih- ren Abfall zuweilen mit ſolchen Umſtaͤnden, die von der fleiſchlichen Luſt und Schande herge- nommen ſind; nennet ſolche Abtruͤnnige oͤfters Huren, ihre Suͤnden Hurerey, ihr Gluͤck, ſo ſie beym gottloſen Weſen meinen zu haben, nennet er Hurenlohn, und ſagt wol oͤfters zu ihnen, er wolle ſich ihrer nicht mehr erbarmen: denn ſie ſeyen Hurenkinder. So gar ſpricht er: Jch will deines Unflaths ein Ende machen, daß du bey den Heiden muſt verflucht geachtet werden, und erfahren, daß ich der HErr ſey, Ezech. 22, 26. Jch koͤnte Jhnen ſolcher Oerter 65. anweiſen, wo derglei- chen Vorſtellungen und Vergleichungen mit groſſem Ernſt geſchehen: ich habe aber doch zu beſorgen, daß Sie ſie nicht nachſchlagen moͤch- ten, und ſo mag ich Jhnen mit dem Worte des Allerhoͤchſten nicht beſchwerlich fallen. Le- ſen ſie aber nur den Propheten Jeremiam, Ezechiel und Hoſeam, Sie werden ihrer ſelbſt noch mehr antreffen. δ) Daß der gerechte GOtt, der alles recht nach ſeinem Weſen und der Wahrheit ſchaͤtzet und anrechnet, die Unzucht und derſelben Luſt- ſeu- O 5

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Zitationshilfe: Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740, S. 217. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740/237>, abgerufen am 02.05.2024.