men, daß Sie dann und wann, vor oder nach dem Lassen des Wassers, oder unter Entledi- gung des Leibes, wenn es mit vielem Drücken und Zwange zugehet, wider Willen den Samen hervorstossen werden: oder Sie werden zuwei- len um die Vorhaut eine garstige schleimige Feuchtigkeit finden, davon Sie nicht einmal wis- sen, wenn oder wo sie herkommen.
Weil nun dieses ohne Wissen und Willen, öfters auch wieder Willen geschiehet; zu dem noch kein Anfressen und Brennen der Harnröh- re dazu kommt, daß die Menschen einen gar mercklichen Schmertzen und Schaden disfalls noch nicht empfinden müssen: so achten Sie das nicht viel; und dencken, weil ohndem die Welt nun nicht viel draus machet, so werde es damit auch im Himmel nicht sonderlich viel zu sagen haben. Allein Sie solten gleichwol über- legen, daß
1) auch diejenigen Sünden, beson- ders die Todschläge, so iemand wider Willen und Wissen that, nicht anders als durch das Absterben des Hohenprie- sters die völlige Aufhebung, Wieder- aussöhnung und Sicherheit des Sün- ders erlangen konten, folglich vor dem Gerichte des Allerhöchsten nothwendig nicht zu wenig zu bedeuten haben müs- sen. Josua 20, 6.
2) Daß Sie selbsten durch die Jhrer Natur angethane Gewalt Ursach darzu gegeben, und alle nun aus diesem gelegten
Grun-
J 4
Betrachtung der Unreinigkeit.
men, daß Sie dann und wann, vor oder nach dem Laſſen des Waſſers, oder unter Entledi- gung des Leibes, wenn es mit vielem Druͤcken und Zwange zugehet, wider Willen den Samen hervorſtoſſen werden: oder Sie werden zuwei- len um die Vorhaut eine garſtige ſchleimige Feuchtigkeit finden, davon Sie nicht einmal wiſ- ſen, wenn oder wo ſie herkommen.
Weil nun dieſes ohne Wiſſen und Willen, oͤfters auch wieder Willen geſchiehet; zu dem noch kein Anfreſſen und Brennen der Harnroͤh- re dazu kommt, daß die Menſchen einen gar mercklichen Schmertzen und Schaden disfalls noch nicht empfinden muͤſſen: ſo achten Sie das nicht viel; und dencken, weil ohndem die Welt nun nicht viel draus machet, ſo werde es damit auch im Himmel nicht ſonderlich viel zu ſagen haben. Allein Sie ſolten gleichwol uͤber- legen, daß
1) auch diejenigen Suͤnden, beſon- ders die Todſchlaͤge, ſo iemand wider Willen und Wiſſen that, nicht anders als durch das Abſterben des Hohenprie- ſters die voͤllige Aufhebung, Wieder- ausſoͤhnung und Sicherheit des Suͤn- ders erlangen konten, folglich vor dem Gerichte des Allerhoͤchſten nothwendig nicht zu wenig zu bedeuten haben muͤſ- ſen. Joſua 20, 6.
2) Daß Sie ſelbſten durch die Jhrer Natur angethane Gewalt Urſach darzu gegeben, und alle nun aus dieſem gelegten
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Betrachtung der Unreinigkeit.
men, daß Sie dann und wann, vor oder nach
dem Laſſen des Waſſers, oder unter Entledi-
gung des Leibes, wenn es mit vielem Druͤcken
und Zwange zugehet, wider Willen den Samen
hervorſtoſſen werden: oder Sie werden zuwei-
len um die Vorhaut eine garſtige ſchleimige
Feuchtigkeit finden, davon Sie nicht einmal wiſ-
ſen, wenn oder wo ſie herkommen.
Weil nun dieſes ohne Wiſſen und Willen,
oͤfters auch wieder Willen geſchiehet; zu dem
noch kein Anfreſſen und Brennen der Harnroͤh-
re dazu kommt, daß die Menſchen einen gar
mercklichen Schmertzen und Schaden disfalls
noch nicht empfinden muͤſſen: ſo achten Sie
das nicht viel; und dencken, weil ohndem die
Welt nun nicht viel draus machet, ſo werde es
damit auch im Himmel nicht ſonderlich viel zu
ſagen haben. Allein Sie ſolten gleichwol uͤber-
legen, daß
1) auch diejenigen Suͤnden, beſon-
ders die Todſchlaͤge, ſo iemand wider
Willen und Wiſſen that, nicht anders
als durch das Abſterben des Hohenprie-
ſters die voͤllige Aufhebung, Wieder-
ausſoͤhnung und Sicherheit des Suͤn-
ders erlangen konten, folglich vor dem
Gerichte des Allerhoͤchſten nothwendig
nicht zu wenig zu bedeuten haben muͤſ-
ſen. Joſua 20, 6.
2) Daß Sie ſelbſten durch die Jhrer
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Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740, S. 135. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740/155>, abgerufen am 25.11.2024.
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