Weil es in Form eines Briefes (vermuthlich um es auch andern, die gleiche Patienten waren, desto beque- mer communiciren zu können) ist be- gehret worden: so ward der Verfasser schlüßig, es so, und mithin kurtz einzu- richten; zumal er ohnehin bey überhäuf- ter Arbeit wenige Zeit übrig hatte. Es wuchs ihm aber der anatomische Er- weis unter der Hand dergestalt, daß er am Ende das Maß eines Sendschrei- bens weit überschritten sahe, und also willens ward, lieber noch den theolo- gischen Erweis dazu zu thun, und dann auch die armen Patienten nicht gantz trostlos und ohne allen Rath zu verlas- sen. Jmmittelst bliebs bey dem einmal gemachten Plan eines Sendschreibens, ohne besondre Abtheilung in Capitel und Absätze.
Jn dem Ablauff einiger Jahre haben es verschiedene Theologi und Medici gelesen, und bezeuget, daß die gantze Sache, ohnerachtet sie so pünctlich und umständlich aus der Anatomie vor
die
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Vorbericht.
Weil es in Form eines Briefes (vermuthlich um es auch andern, die gleiche Patienten waren, deſto beque- mer communiciren zu koͤnnen) iſt be- gehret worden: ſo ward der Verfaſſer ſchluͤßig, es ſo, und mithin kurtz einzu- richten; zumal er ohnehin bey uͤberhaͤuf- ter Arbeit wenige Zeit uͤbrig hatte. Es wuchs ihm aber der anatomiſche Er- weis unter der Hand dergeſtalt, daß er am Ende das Maß eines Sendſchrei- bens weit uͤberſchritten ſahe, und alſo willens ward, lieber noch den theolo- giſchen Erweis dazu zu thun, und dann auch die armen Patienten nicht gantz troſtlos und ohne allen Rath zu verlaſ- ſen. Jmmittelſt bliebs bey dem einmal gemachten Plan eines Sendſchreibens, ohne beſondre Abtheilung in Capitel und Abſaͤtze.
Jn dem Ablauff einiger Jahre haben es verſchiedene Theologi und Medici geleſen, und bezeuget, daß die gantze Sache, ohnerachtet ſie ſo puͤnctlich und umſtaͤndlich aus der Anatomie vor
die
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[0009]
Vorbericht.
Weil es in Form eines Briefes
(vermuthlich um es auch andern, die
gleiche Patienten waren, deſto beque-
mer communiciren zu koͤnnen) iſt be-
gehret worden: ſo ward der Verfaſſer
ſchluͤßig, es ſo, und mithin kurtz einzu-
richten; zumal er ohnehin bey uͤberhaͤuf-
ter Arbeit wenige Zeit uͤbrig hatte. Es
wuchs ihm aber der anatomiſche Er-
weis unter der Hand dergeſtalt, daß er
am Ende das Maß eines Sendſchrei-
bens weit uͤberſchritten ſahe, und alſo
willens ward, lieber noch den theolo-
giſchen Erweis dazu zu thun, und dann
auch die armen Patienten nicht gantz
troſtlos und ohne allen Rath zu verlaſ-
ſen. Jmmittelſt bliebs bey dem einmal
gemachten Plan eines Sendſchreibens,
ohne beſondre Abtheilung in Capitel
und Abſaͤtze.
Jn dem Ablauff einiger Jahre
haben es verſchiedene Theologi und
Medici geleſen, und bezeuget, daß die
gantze Sache, ohnerachtet ſie ſo puͤnctlich
und umſtaͤndlich aus der Anatomie vor
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Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740/9>, abgerufen am 19.12.2024.
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