Santa Clara, Abraham a: Grammatica Religiosa, Oder Geistliche Tugend-Schul. Köln, 1699.Von Verehrung der Heiligen. Zum Funfften: Verschaffe dir ein sicheres Gebettlein welches du täg- Sey gegrüst von mir/ du grunende Blum deß Paradeß: Zum Sechsten: Wann du den Rsen-Krantz bettest/ so nenne densel- Zum Sibenten: Ehe du zu essen anfangest/ spreche gantz still bey dir selb- Speiß Y y y y 2
Von Verehrung der Heiligen. Zum Fůnfften: Verſchaffe dir ein ſicheres Gebettlein welches du taͤg- Sey gegrüſt von mir/ du grůnende Blum deß Paradeß: Zum Sechſten: Wann du den Rſen-Krantz betteſt/ ſo nenne denſel- Zum Sibenten: Ehe du zu eſſen anfangeſt/ ſpreche gantz ſtill bey dir ſelb- Speiß Y y y y 2
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Von Verehrung der Heiligen.
Zum Fůnfften: Verſchaffe dir ein ſicheres Gebettlein welches du taͤg-
lich zu Ehren deß Patronen/ ſo denſelben Tag von dir erwaͤhlet iſt/ ſprechen
koͤnneſt. Erfreue dich in ſelbigem Gebetlein zu Anfangs uͤber die unermaͤß-
liche Herrligkeit/ ſo dieſer Heilige/ durch die Strenge ſeines Lebens/ und durch
die Wercke der Buß verdienet hat: nach dieſem bitte ihn/ daß er dir dergleichen
Gnade bey GOtt außwircken/ und ein ſeliges End zu wegen bringen wolle.
Auff folgende Weiß:
Sey gegrüſt von mir/ du grůnende Blum deß Paradeß:
ſeye gegrůſt/ du glorwůrdiger Einwohner deß him̃liſchen
Jeruſalem/ O H N. Jch ſage Danck meinem lieben GOtt/
und der Allerſeligſten Jungfrau Mariaͤ/ fůr alle Wohltha-
ten und Gnaden/ welche ſie dir jemalen erwieſen haben. Jch
lobe und preyſe ſie derhalben/ und erfreue mich hierüber mit
dir von Hertzen: und wan ich deine Freuden dadurch ver-
groͤſſern koͤnte; wolte ich dir die wahre Schatz-Cammer al-
ler him̃liſchen Glückſeligkeit/ nemblich das Hertz JEſu und
Matiæ, ſo viel an mir iſt/ ſchencken. O mein getreuſter Patron
bey OOtt/ bitt fůr mich armſeligen Menſchen und groſſen
Sünder: erhalte mir eine vollkommene Vergebung meiner
Sünden: erlange mir einen guten Geiſt/ und heil. Gnad/
krafft deren ich meinem Gott zumalen verſoͤhnet werde/ und
ihm gefallen moͤge. Stehe mir anjetzt/ und in der Stund
meines Todts bey/ damit ich ohne wahre Reu und Leyd/
und ohne die H. H. Sacramenten der Chriſt-Catholiſchen
Kirchen nicht von hinnen ſcheide/ Amen.
Zum Sechſten: Wann du den Rſen-Krantz betteſt/ ſo nenne denſel-
ben heiligen Patronen alſo/ nach den Worten: Heil. Maria/ Mutter
GOttes bitt: ſambt dem H. N. fůr uns Sünder/ &c.
Zum Sibenten: Ehe du zu eſſen anfangeſt/ ſpreche gantz ſtill bey dir ſelb-
ſten den Engliſchen Gruß auf jetzt-gedachte Weiß: und wan du kom̃en biſt zu
den Worten: Jetzt und in der Stund/ &c. ſo richte deine Jntention alſo;
daß du durch das Woͤrtlein: Jetzt: die Mutter/ und den heil. Patronen umb
Gnad; daß nemblich die Speiß/ ſo du eſſen wirſt/ nicht allein zum Nutzen deß
Leibs/ ſondern auch zum beſten deiner Seelen dir gedeyen moͤge/ und daß du
dadurch mit neuen kraͤfften verſehen werdeſt/ deinen Gott/ und der Allerſelig-
ſten Jungfr. mit mehrer Hurtigkeit fortan zu dienen. Wilſtu auch deine Ver-
dienſten noch vergroͤſſern; ſo laſſe von jeder Speiß einen oder andern Mund-
voll in der vergroͤſſel zu Ehren Gottes/ Mariaͤ und deines Heil. Patronen:
ſonderbar von denen Speiſen/ die du am liebſten eſſeſt. Nach jeder
Speiß
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Zitationshilfe: | Santa Clara, Abraham a: Grammatica Religiosa, Oder Geistliche Tugend-Schul. Köln, 1699, S. 723. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/santaclara_grammatica_1699/751>, abgerufen am 16.07.2024. |