Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 2,3. Nürnberg, 1679.[Spaltenumbruch] und Feindschafft überwinden lassen/ wie das Exempel der Althea ausweist/ die ihren Sohn/ und sich selbsten/ umbrachte. Worbeneben auch gezeiget wird/ was für ein grosse Untugend die Unmässigkeit sey. Vom Achelous/ der/ vor alten Zeiten/ das Wasser bedeutete/ sind alhier nichts/ dann natürliche Auslegungen: daß nemlich die Nymphen/ oder Bäche/ im Sommer offtermals kein Wasser haben/ und also den Flüssen ihre Opffer nicht bringen können. Jedoch wird alhier auch angedeutet/ daß man des Gottesdiensts müsse gedencken. An einem andern Orte aber/ werden wir bald von dem Achelous etwas mehr zu reden Gelegenheit bekommen. Lehrliche Auslegung von Perimele Perimile/ die/ von ihrem Vatter Hippodamas/ von einer Steinklippe/ in das Meer geworffen; weil sie sich vom Achelous verunehren lassen/ wil zu verstehen geben: daß eine Jungfrau sehr sorgfältig seyn müsse/ wann sie nicht zu Unehren/ und folgbarlich in allen Spott und Schande wolle gebracht und verführt werden. Ferner ist/ an dem Hyppodamas/ ein Exempel des Eyfers und Ernstes zu sehen/ welchen ehrliche Eltern zu haben pflegen/ ihre jungfräuliche Jugend/ oder Kinder in Ehren zu bewahren. An dem Jupiter und Mercurius/ die sich in Menschen verwandelten/ und erfahren wolten/ wie die Menschen hierunten mit einander umgingen/ und/ in Leutseligkeit und freundlich-mildthätiger Gastfreyheit/ handelten/ ist zu bemercken/ wie Gott allezeit nichts liebers sehe/ als daß/ unter den frommen/ eine ungefärbte/ aufrichtige Liebe/ wie ein iedweder seinem Neben-Menschen zu beweisen schuldig ist/ unterhalten werde. Welches er dann/ wann es geschiehet/ reichlich zu belohnen pfleget: Dargegen aber gar hart diejenige/ so hierinnen anders handeln/ straffet. Hievon könnten wir sehr viel überzeugende Exempel beybringen/ lassen es aber/ bey unsers Poeten Erzehlung/ von denen guthertzigen/ einfältigen Leutlein Philemon und Baucis/ und anderen frechen Menschen/ so zu Grunde gangen und versuncken sind/ bewenden. Dann diesen Göttern wurden überall die Thüren vor dem Angesicht zugeschlossen/ und sie von niemand aufgenommen. Die besagte zwey einfältige arme Leutlein aber/ so von allen anderen unfreundlichen geitzigen und verkehrten Unmenschen abgesondert waren/ nahmen sie in ihre Hüttlein auf/ beherbergeten sie/ und theilten ihnen/ aus aufrichtiger Liebe/ ihre Armut einfältiglich mit. Welches ein klarer Beweis/ daß arme/ gemeine Leute/ in niedrigen mit Stroh bedeckten Hüttlein/ zum Dienste freundlicher Leutseeligkeit viel fertiger befunden werden/ dann die prächtige Reiche/ in ihren grossen Häusern und Pallästen/ zu seyn pflegen. Alhier wird gestrafft die nimmer-vergnügliche böse Natur der Menschen/ und hingegen die gute und barmhertzige Mildigkeit gepriesen. Sintemal man in der Welt/ vielfältig siehet und erfähret/ daß die Unvermögliche grossen Willen/ und treffliche Neigung haben/ Liebe und Barmhertzigkeit zu üben; dargegen aber die in grossem Vermögen sitzende/ von schlechten Lehrliche Auslegung von Philemon und Baucis. Willen zu seyn/ insgemein befunden werden. Daß Philemon und Baucis Häuslein in köstliche Tempel/ und sie selbsten in Eichen verwandelt worden/ nachdem sie lange Zeit im Frieden den priesterlichen [Spaltenumbruch] Gottesdienst verrichtet hatten/ deutet an/ daß die Niedrige/ Guthertzige und Gottsfürchtige erhoben/ bey Gott angenehm/ und mit Ehr und Unsterblichkeit belohnt werden. Hierauf erzählet unser Poet von einigen/ die sich in unterschiedliche Gestalten verändert/ und zwar führet er erstlich ein den Proteus: von welchem wir ausführlich gehandelt/ im andern Buche. Weiter folget der Gotts-Verächter Erisichthonius/ der/ weil er der Ceres Eichenbaum umgehauen/ mit unersättlichem Hunger/ gestrafft worden. Welches alles einige geschichtsweis erklären/ daß nemlich Erisichthon ein unverständiger/ geitziger Mensch gewest/ der die Macht seines Uberflusses/ oder Lebens-Unterhaltung nicht geachtet/ alles unmässig gebrauchet/ verderbt und zu Grunde geworffen: und dieses solle die Eiche der Ceres umgehauen heissen: wodurch er/ in solche Armut geriethe/ daß er seine eigne Tochter Mestra einem iedwedem um Lohn gemein machte. Die dann öffters für das Beyschlaffen bekam unterschiedliche Thiere/ als: Schafe/ Ochsen/ Pferde/ Vögel/ und dergleichen. Woraus gedichtet worden seyn solle/ daß sie sich in solche Gestalten verändert habe. Diesem Gottesverächter/ und geitzigem Erisichthon ist zu vergleichen ein geitziger/ begieriger Mensch/ der keinen andern Gott/ oder göttliche Macht erkennet/ dann das Gold/ und den Reichthum dieser Welt. Der Ceres zugeeigneten Eichenbaum hauet er ab: dann Ceres bedeutet die Göttin des Uberflusses/ welche von Gott gegeben ist/ zum Nutz/ und Unterhaltung eines iedweden insgemein. Der reiche Geitzhals schneidet den Weg ab/ und verhindert/ daß die die Güter/ als Korn/ und andere Nohtdurfften nicht dahin gelangen und kommen/ worzu sie gegeben und von Gott verliehen sind: indem er/ mit seinem Gelde/ alles aufkaufft/ und es im Wehrt so hoch treibt/ als er kan und vermag/ also daß er zuletzt gantz unersättlich wird/ und den Hunger seines Geitzes nicht mehr stillen kan. Er schlucke auch des Gewinsts so viel in sich/ als er immer wolle: so ist dannoch sein geld-hungeriger Magen der Begierden/ nicht zuvergnügen/ noch anzufüllen: inmassen dieser übelgeplagte Erisichthon zu dem Ende sehr art- und künstlich/ von unserm Poeten/ vorgebildet worden. Auch begiebt sichs/ daß der Geitzige endlich seine Tochter/ das ist/ sein eigen Gemüht/ gantz übergiebt/ und gemein machet/ also daß solches/ mit allerley Ungerechtigkeit/ Scham- und Treu-vergessener Weise/ aufs greulichste beflecket wird. Diese Fabel vom Erisichthonius rührt und trifft auch den sorglosen Prasser und Schlemmer/ der sein Gut/ in seiner Jugend/ unmässiglich und unnützlich verzehret/ und endlich in Armut und Schande kommen muß. Ingleichen lehret sie vorsichtiglich haußhalten/ und das/ so Gott gnädiglich bescheret/ mässiglich und mit Dancksagung gegen Gott zu gebrauchen. Endlich weist sie auch/ daß der Verächter und Lästerer Gottes gemeiniglich/ entweder an Gütern/ oder ihren eigenen Personen/ gestraffet werden: Inmassen/ durch diese alte Poeten/ dem Volcke diese Lehren und Exempel/ stets zum Uberfluß/ deswegen vorgestellet worden. Ende des achten Buchs. [Spaltenumbruch] und Feindschafft überwinden lassen/ wie das Exempel der Althea ausweist/ die ihren Sohn/ und sich selbsten/ umbrachte. Worbeneben auch gezeiget wird/ was für ein grosse Untugend die Unmässigkeit sey. Vom Achelous/ der/ vor alten Zeiten/ das Wasser bedeutete/ sind alhier nichts/ dann natürliche Auslegungen: daß nemlich die Nymphen/ oder Bäche/ im Sommer offtermals kein Wasser haben/ und also den Flüssen ihre Opffer nicht bringen können. Jedoch wird alhier auch angedeutet/ daß man des Gottesdiensts müsse gedencken. An einem andern Orte aber/ werden wir bald von dem Achelous etwas mehr zu reden Gelegenheit bekommen. Lehrliche Auslegung von Perimele Perimile/ die/ von ihrem Vatter Hippodamas/ von einer Steinklippe/ in das Meer geworffen; weil sie sich vom Achelous verunehren lassen/ wil zu verstehen geben: daß eine Jungfrau sehr sorgfältig seyn müsse/ wann sie nicht zu Unehren/ und folgbarlich in allen Spott und Schande wolle gebracht und verführt werden. Ferner ist/ an dem Hyppodamas/ ein Exempel des Eyfers und Ernstes zu sehen/ welchen ehrliche Eltern zu haben pflegen/ ihre jungfräuliche Jugend/ oder Kinder in Ehren zu bewahren. An dem Jupiter und Mercurius/ die sich in Menschen verwandelten/ und erfahren wolten/ wie die Menschen hierunten mit einander umgingen/ und/ in Leutseligkeit und freundlich-mildthätiger Gastfreyheit/ handelten/ ist zu bemercken/ wie Gott allezeit nichts liebers sehe/ als daß/ unter den frommen/ eine ungefärbte/ aufrichtige Liebe/ wie ein iedweder seinem Neben-Menschen zu beweisen schuldig ist/ unterhalten werde. Welches er dann/ wann es geschiehet/ reichlich zu belohnen pfleget: Dargegen aber gar hart diejenige/ so hierinnen anders handeln/ straffet. Hievon könnten wir sehr viel überzeugende Exempel beybringen/ lassen es aber/ bey unsers Poeten Erzehlung/ von denen guthertzigen/ einfältigen Leutlein Philemon und Baucis/ und anderen frechen Menschen/ so zu Grunde gangen und versuncken sind/ bewenden. Dann diesen Göttern wurden überall die Thüren vor dem Angesicht zugeschlossen/ und sie von niemand aufgenommen. Die besagte zwey einfältige arme Leutlein aber/ so von allen anderen unfreundlichen geitzigen und verkehrten Unmenschen abgesondert waren/ nahmen sie in ihre Hüttlein auf/ beherbergeten sie/ und theilten ihnen/ aus aufrichtiger Liebe/ ihre Armut einfältiglich mit. Welches ein klarer Beweis/ daß arme/ gemeine Leute/ in niedrigen mit Stroh bedeckten Hüttlein/ zum Dienste freundlicher Leutseeligkeit viel fertiger befunden werden/ dann die prächtige Reiche/ in ihren grossen Häusern und Pallästen/ zu seyn pflegen. Alhier wird gestrafft die nimmer-vergnügliche böse Natur der Menschen/ und hingegen die gute und barmhertzige Mildigkeit gepriesen. Sintemal man in der Welt/ vielfältig siehet und erfähret/ daß die Unvermögliche grossen Willen/ und treffliche Neigung haben/ Liebe und Barmhertzigkeit zu üben; dargegen aber die in grossem Vermögen sitzende/ von schlechten Lehrliche Auslegung von Philemon und Baucis. Willen zu seyn/ insgemein befunden werden. Daß Philemon und Baucis Häuslein in köstliche Tempel/ und sie selbsten in Eichen verwandelt worden/ nachdem sie lange Zeit im Frieden den priesterlichen [Spaltenumbruch] Gottesdienst verrichtet hatten/ deutet an/ daß die Niedrige/ Guthertzige und Gottsfürchtige erhoben/ bey Gott angenehm/ und mit Ehr und Unsterblichkeit belohnt werden. Hierauf erzählet unser Poet von einigen/ die sich in unterschiedliche Gestalten verändert/ und zwar führet er erstlich ein den Proteus: von welchem wir ausführlich gehandelt/ im andern Buche. Weiter folget der Gotts-Verächter Erisichthonius/ der/ weil er der Ceres Eichenbaum umgehauen/ mit unersättlichem Hunger/ gestrafft worden. Welches alles einige geschichtsweis erklären/ daß nemlich Erisichthon ein unverständiger/ geitziger Mensch gewest/ der die Macht seines Uberflusses/ oder Lebens-Unterhaltung nicht geachtet/ alles unmässig gebrauchet/ verderbt und zu Grunde geworffen: und dieses solle die Eiche der Ceres umgehauen heissen: wodurch er/ in solche Armut geriethe/ daß er seine eigne Tochter Mestra einem iedwedem um Lohn gemein machte. Die dann öffters für das Beyschlaffen bekam unterschiedliche Thiere/ als: Schafe/ Ochsen/ Pferde/ Vögel/ und dergleichen. Woraus gedichtet worden seyn solle/ daß sie sich in solche Gestalten verändert habe. Diesem Gottesverächter/ und geitzigem Erisichthon ist zu vergleichen ein geitziger/ begieriger Mensch/ der keinen andern Gott/ oder göttliche Macht erkennet/ dann das Gold/ und den Reichthum dieser Welt. Der Ceres zugeeigneten Eichenbaum hauet er ab: dann Ceres bedeutet die Göttin des Uberflusses/ welche von Gott gegeben ist/ zum Nutz/ und Unterhaltung eines iedweden insgemein. Der reiche Geitzhals schneidet den Weg ab/ und verhindert/ daß die die Güter/ als Korn/ und andere Nohtdurfften nicht dahin gelangen und kommen/ worzu sie gegeben und von Gott verliehen sind: indem er/ mit seinem Gelde/ alles aufkaufft/ und es im Wehrt so hoch treibt/ als er kan und vermag/ also daß er zuletzt gantz unersättlich wird/ und den Hunger seines Geitzes nicht mehr stillen kan. Er schlucke auch des Gewinsts so viel in sich/ als er immer wolle: so ist dannoch sein geld-hungeriger Magen der Begierden/ nicht zuvergnügen/ noch anzufüllen: inmassen dieser übelgeplagte Erisichthon zu dem Ende sehr art- und künstlich/ von unserm Poeten/ vorgebildet worden. Auch begiebt sichs/ daß der Geitzige endlich seine Tochter/ das ist/ sein eigen Gemüht/ gantz übergiebt/ und gemein machet/ also daß solches/ mit allerley Ungerechtigkeit/ Scham- und Treu-vergessener Weise/ aufs greulichste beflecket wird. Diese Fabel vom Erisichthonius rührt und trifft auch den sorglosen Prasser und Schlemmer/ der sein Gut/ in seiner Jugend/ unmässiglich und unnützlich verzehret/ und endlich in Armut und Schande kommen muß. Ingleichen lehret sie vorsichtiglich haußhalten/ und das/ so Gott gnädiglich bescheret/ mässiglich und mit Dancksagung gegen Gott zu gebrauchen. Endlich weist sie auch/ daß der Verächter und Lästerer Gottes gemeiniglich/ entweder an Gütern/ oder ihren eigenen Personen/ gestraffet werden: Inmassen/ durch diese alte Poeten/ dem Volcke diese Lehren und Exempel/ stets zum Uberfluß/ deswegen vorgestellet worden. 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Die besagte zwey einfältige arme Leutlein aber/ so von allen anderen unfreundlichen geitzigen und verkehrten Unmenschen abgesondert waren/ nahmen sie in ihre Hüttlein auf/ beherbergeten sie/ und theilten ihnen/ aus aufrichtiger Liebe/ ihre Armut einfältiglich mit. Welches ein klarer Beweis/ daß arme/ gemeine Leute/ in niedrigen mit Stroh bedeckten Hüttlein/ zum Dienste freundlicher Leutseeligkeit viel fertiger befunden werden/ dann die prächtige Reiche/ in ihren grossen Häusern und Pallästen/ zu seyn pflegen. Alhier wird gestrafft die nimmer-vergnügliche böse Natur der Menschen/ und hingegen die gute und barmhertzige Mildigkeit gepriesen. Sintemal man in der Welt/ vielfältig siehet und erfähret/ daß die Unvermögliche grossen Willen/ und treffliche Neigung haben/ Liebe und Barmhertzigkeit zu üben; dargegen aber die in grossem Vermögen sitzende/ von schlechten <note place="right">Lehrliche Auslegung von <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-841 http://d-nb.info/gnd/118742132 http://viaf.org/viaf/15564864">Philemon</persName> und <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-840 http://d-nb.info/gnd/118653636 http://viaf.org/viaf/59877966">Baucis</persName>.</note> Willen zu seyn/ insgemein befunden werden. 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Der reiche Geitzhals schneidet den Weg ab/ und verhindert/ daß die die Güter/ als Korn/ und andere Nohtdurfften nicht dahin gelangen und kommen/ worzu sie gegeben und von <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-204">Gott</persName> verliehen sind: indem er/ mit seinem Gelde/ alles aufkaufft/ und es im Wehrt so hoch treibt/ als er kan und vermag/ also daß er zuletzt gantz unersättlich wird/ und den Hunger seines Geitzes nicht mehr stillen kan. Er schlucke auch des Gewinsts so viel in sich/ als er immer wolle: so ist dannoch sein geld-hungeriger Magen der Begierden/ nicht zuvergnügen/ noch anzufüllen: inmassen dieser übelgeplagte <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-4515 http://d-nb.info/gnd/118829718 http://viaf.org/viaf/35253404">Erisichthon</persName> zu dem Ende sehr art- und künstlich/ von <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-350 http://d-nb.info/gnd/118590995 http://viaf.org/viaf/88342447">unserm Poeten</persName>/ vorgebildet worden. 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Endlich weist sie auch/ daß der Verächter und Lästerer <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-204">Gottes</persName> gemeiniglich/ entweder an Gütern/ oder ihren eigenen Personen/ gestraffet werden: Inmassen/ durch diese alte Poeten/ dem Volcke diese Lehren und Exempel/ stets zum Uberfluß/ deswegen vorgestellet worden.</p> <p rendition="#c">Ende des achten Buchs.</p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[Metamorphosis, S. 102]/0278]
und Feindschafft überwinden lassen/ wie das Exempel der Althea ausweist/ die ihren Sohn/ und sich selbsten/ umbrachte. Worbeneben auch gezeiget wird/ was für ein grosse Untugend die Unmässigkeit sey. Vom Achelous/ der/ vor alten Zeiten/ das Wasser bedeutete/ sind alhier nichts/ dann natürliche Auslegungen: daß nemlich die Nymphen/ oder Bäche/ im Sommer offtermals kein Wasser haben/ und also den Flüssen ihre Opffer nicht bringen können. Jedoch wird alhier auch angedeutet/ daß man des Gottesdiensts müsse gedencken. An einem andern Orte aber/ werden wir bald von dem Achelous etwas mehr zu reden Gelegenheit bekommen. Perimile/ die/ von ihrem Vatter Hippodamas/ von einer Steinklippe/ in das Meer geworffen; weil sie sich vom Achelous verunehren lassen/ wil zu verstehen geben: daß eine Jungfrau sehr sorgfältig seyn müsse/ wann sie nicht zu Unehren/ und folgbarlich in allen Spott und Schande wolle gebracht und verführt werden. Ferner ist/ an dem Hyppodamas/ ein Exempel des Eyfers und Ernstes zu sehen/ welchen ehrliche Eltern zu haben pflegen/ ihre jungfräuliche Jugend/ oder Kinder in Ehren zu bewahren. An dem Jupiter und Mercurius/ die sich in Menschen verwandelten/ und erfahren wolten/ wie die Menschen hierunten mit einander umgingen/ und/ in Leutseligkeit und freundlich-mildthätiger Gastfreyheit/ handelten/ ist zu bemercken/ wie Gott allezeit nichts liebers sehe/ als daß/ unter den frommen/ eine ungefärbte/ aufrichtige Liebe/ wie ein iedweder seinem Neben-Menschen zu beweisen schuldig ist/ unterhalten werde. Welches er dann/ wann es geschiehet/ reichlich zu belohnen pfleget: Dargegen aber gar hart diejenige/ so hierinnen anders handeln/ straffet. Hievon könnten wir sehr viel überzeugende Exempel beybringen/ lassen es aber/ bey unsers Poeten Erzehlung/ von denen guthertzigen/ einfältigen Leutlein Philemon und Baucis/ und anderen frechen Menschen/ so zu Grunde gangen und versuncken sind/ bewenden. Dann diesen Göttern wurden überall die Thüren vor dem Angesicht zugeschlossen/ und sie von niemand aufgenommen. Die besagte zwey einfältige arme Leutlein aber/ so von allen anderen unfreundlichen geitzigen und verkehrten Unmenschen abgesondert waren/ nahmen sie in ihre Hüttlein auf/ beherbergeten sie/ und theilten ihnen/ aus aufrichtiger Liebe/ ihre Armut einfältiglich mit. Welches ein klarer Beweis/ daß arme/ gemeine Leute/ in niedrigen mit Stroh bedeckten Hüttlein/ zum Dienste freundlicher Leutseeligkeit viel fertiger befunden werden/ dann die prächtige Reiche/ in ihren grossen Häusern und Pallästen/ zu seyn pflegen. Alhier wird gestrafft die nimmer-vergnügliche böse Natur der Menschen/ und hingegen die gute und barmhertzige Mildigkeit gepriesen. Sintemal man in der Welt/ vielfältig siehet und erfähret/ daß die Unvermögliche grossen Willen/ und treffliche Neigung haben/ Liebe und Barmhertzigkeit zu üben; dargegen aber die in grossem Vermögen sitzende/ von schlechten Willen zu seyn/ insgemein befunden werden. Daß Philemon und Baucis Häuslein in köstliche Tempel/ und sie selbsten in Eichen verwandelt worden/ nachdem sie lange Zeit im Frieden den priesterlichen
Gottesdienst verrichtet hatten/ deutet an/ daß die Niedrige/ Guthertzige und Gottsfürchtige erhoben/ bey Gott angenehm/ und mit Ehr und Unsterblichkeit belohnt werden. Hierauf erzählet unser Poet von einigen/ die sich in unterschiedliche Gestalten verändert/ und zwar führet er erstlich ein den Proteus: von welchem wir ausführlich gehandelt/ im andern Buche. Weiter folget der Gotts-Verächter Erisichthonius/ der/ weil er der Ceres Eichenbaum umgehauen/ mit unersättlichem Hunger/ gestrafft worden. Welches alles einige geschichtsweis erklären/ daß nemlich Erisichthon ein unverständiger/ geitziger Mensch gewest/ der die Macht seines Uberflusses/ oder Lebens-Unterhaltung nicht geachtet/ alles unmässig gebrauchet/ verderbt und zu Grunde geworffen: und dieses solle die Eiche der Ceres umgehauen heissen: wodurch er/ in solche Armut geriethe/ daß er seine eigne Tochter Mestra einem iedwedem um Lohn gemein machte. Die dann öffters für das Beyschlaffen bekam unterschiedliche Thiere/ als: Schafe/ Ochsen/ Pferde/ Vögel/ und dergleichen. Woraus gedichtet worden seyn solle/ daß sie sich in solche Gestalten verändert habe. Diesem Gottesverächter/ und geitzigem Erisichthon ist zu vergleichen ein geitziger/ begieriger Mensch/ der keinen andern Gott/ oder göttliche Macht erkennet/ dann das Gold/ und den Reichthum dieser Welt. Der Ceres zugeeigneten Eichenbaum hauet er ab: dann Ceres bedeutet die Göttin des Uberflusses/ welche von Gott gegeben ist/ zum Nutz/ und Unterhaltung eines iedweden insgemein. Der reiche Geitzhals schneidet den Weg ab/ und verhindert/ daß die die Güter/ als Korn/ und andere Nohtdurfften nicht dahin gelangen und kommen/ worzu sie gegeben und von Gott verliehen sind: indem er/ mit seinem Gelde/ alles aufkaufft/ und es im Wehrt so hoch treibt/ als er kan und vermag/ also daß er zuletzt gantz unersättlich wird/ und den Hunger seines Geitzes nicht mehr stillen kan. Er schlucke auch des Gewinsts so viel in sich/ als er immer wolle: so ist dannoch sein geld-hungeriger Magen der Begierden/ nicht zuvergnügen/ noch anzufüllen: inmassen dieser übelgeplagte Erisichthon zu dem Ende sehr art- und künstlich/ von unserm Poeten/ vorgebildet worden. Auch begiebt sichs/ daß der Geitzige endlich seine Tochter/ das ist/ sein eigen Gemüht/ gantz übergiebt/ und gemein machet/ also daß solches/ mit allerley Ungerechtigkeit/ Scham- und Treu-vergessener Weise/ aufs greulichste beflecket wird. Diese Fabel vom Erisichthonius rührt und trifft auch den sorglosen Prasser und Schlemmer/ der sein Gut/ in seiner Jugend/ unmässiglich und unnützlich verzehret/ und endlich in Armut und Schande kommen muß. Ingleichen lehret sie vorsichtiglich haußhalten/ und das/ so Gott gnädiglich bescheret/ mässiglich und mit Dancksagung gegen Gott zu gebrauchen. Endlich weist sie auch/ daß der Verächter und Lästerer Gottes gemeiniglich/ entweder an Gütern/ oder ihren eigenen Personen/ gestraffet werden: Inmassen/ durch diese alte Poeten/ dem Volcke diese Lehren und Exempel/ stets zum Uberfluß/ deswegen vorgestellet worden.
Lehrliche Auslegung von Perimele
Lehrliche Auslegung von Philemon und Baucis. Ende des achten Buchs.
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