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Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 1,3. Nürnberg, 1675.

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CLXXI. Friedrich Brendel/ von Straßburg.FRiedrich Brendel ware ein sehr emsiger und vernünftiger miniatur-Mahler/ der viele saubere/ mit großem Fleiß und Arbeit/ gemahlte Werke hinterlaßen. So gebühret ihm auch die Ehre/ daß Johann Wilhelm Bauer aus seiner Schule entsproßen.

CLXXII. Wendelinus Dieterlin/ von Straßburg/ Mahler und Baumeister. WEndelinus Dieterlin vermehrte neben andern auch der Stadt Straßburg Kunst- und Tugend-Lob/ in der edlen Pictura und Architectura, weil er daselbst viel gemahlt/ absonderlich aber ist sein Elias/ wie er auf dem feurigen Wagen gen Himmel fährt/ hoch zu preisen/ dahero er auch in Kupfer/ nach seiner Hand/ ausgegangen / neben vielen guten Architectur-Büchern/ nach welchen in Teutschland vielfältige große Gebäude angeordnet werden/ sonderlich aber geben dieselbe denen Schreinern ein großes Liecht in ihrer Kunst: Sein Contrafät stehet in der Kupferblatte M M.

CLXXIII. Sebastian Stoßkopf/ von Straßburg.NEben andern Kunst-verständigen/ aus dieser Stadt/ ware Sebastian Stoßkopf/ ein Sohn eines Mahlers in Strasburg/ der ihn wegen großer inclination und Neigung zu der edlen Mahl-Kunst/ bey Daniel Soriau zu Hanau aufgedinget/ bey dem er seine Zeit wol angelegt/ indeme Lernet bey Daniel Soriau. dieser Daniel Soriau eine fürnehme und vernünftige Person/ der erst im Alter diese Kunst vorgenommen/ und darinnen starken Progress würde gemacht haben/ sofern ihn der Tod nicht übereilet hätte; wie dann dieser Sebastian in gedachtem Hanau nachmals seines Meisters hinterlaßene Werke geendet hat/ und ein guter Nachzeichner worden ist/ deswegen neben vielen andern jungen Knaben der damalige berühmte Schüler von Scharle Sovagie, wie auch ich/ bey diesem Stoßkopf die erste Weiß von zeichnen erlernet.

Von dannen verreiste er in Frankreich/ und hinterließ viele gute Werke; von Pariß zoge er nach Italien/ (allwo ich ihn zu Venedig Anno 1629. gesehen/) hernach wieder zuruck nach Pariß/ und so fürters nach Straßburg/ allda er sehr viele schöne curiose Werke von stillstehenden Sachen/ als Tafeln mit Confect/ Pocalen/ Gläsern/ Früchten/ Gold- und Silber-Geschirren/ gemahlt/ worinnen er fleißig gewesen/ maßen der hochberühmte Kunst-Vatter/ und Hochgebohrne Reichs-Graf/ Herr Hanß von Naßau (als welcher viel von diesen fürtreflichen Händen gehabt) Ihro Käyserl. Majest. Ferdinando dem Dritten zwey Tafeln Anno Bringet durch seine Kunst Käyser Ferdinandum in Irrtum. 1651. praesentirt/ dern erste ein Körblein voll allerley ausgewaschener Trinkgeschirren/ die in Warheit nicht netter noch fleißiger seyn könten; das andere war ein erdichtes Kupferstuck/ einen Satyr und Nymphen in einer Landschaft vorstellend/ scheinend/ ob wäre es auf Papier/ und mit Wachs auf eine Staffel befestigt/ so vernünftig/ daß Ihre Käyserl. Majest. Ferdinandus der Dritte/ als deroselben ichs unterthänigst vorgehalten/ mit der Hand das gemahlte Kupferstuck abnehmen wolte/ bis sie endlichen selbst über dem Kunstreichen Betrug gelachet/ und das Werk sehr gerühmet/ anfolglich dero Kunst-Galleria in Prag einverleiben laßen.[Spaltenumbruch] Dieses und dergleichen viel hat Stoßkopf/ zu Lob seines Vatterlands/ hinterlaßen.

CLXXIV. Walter von Straßburg.VOn dem alten Walter von Straßburg/ einem fürtreflichen miniatur-Mahler wird gemeldet/ daß er ein fleißiger und guter Künstler gewesen/ und bey vielen fürnehmen Herren schöne Gedächtnußen seiner Kunst aufgerichtet habe.

CLXXV. Walter der Jüngere.ER hat auch einen Sohn verlaßen/ den man den jüngern Walter genannt/ so ebenmäßig in der miniatur wol erfahren/ und curios in Contrafäten/ jezo bey Ihr Hochfürstl. Durchl. von Pfalz Neuburg in Diensten seyn soll.

CLXXVI. Hasselein/ sonst Krabetier Holländer.UNter den Amsterdamern/ so sich auf Landschaften geleget/ ware Hasselein/ sonst Krabetier genannt/ sehr berühmt/ in Pferden/ allerley Thieren und Menschen/ Bataglien/ ein LehrlingEsaiae Esaias von Velde/ aus Grafenhag. von Velde, der ein fürtreflicher Meister in dergleichen Stucken/ und im Grafenhaag wohnhaft gewesen. Nach erlangter guter Manier in den Lehrjahren/ begabe sich Hasselein in Frankreich/ und fürters nach Rom/ allda er sich des Kunst-reichen von Laar/ sonsten Bombots/ schöner Manier sehr befliße; und seine Kunst hoch gebracht/ auch viel dergleichen herrliche Werke von Landschaften/ kleinen Bildern und Thieren/ zu Rom/ Venedig/ und Lion hinterlaßen. In meinem Kunst-Cabinet hab ich von seiner Hand die Brucken Salanie bey Rom/ welche von Cürassirern zu Pferd bewahret/ und von Croaten will eingenommen werden; da dann ihr Treffen aufs natürlichste in solchem rincontro zu sehen. Dergleichen er sehr viel in seiner Geburt-Stadt Amsterdam denen Kunst-liebenden hinterlassen/ die alle hoch in Ehren gehalten und theuer bezahlt werden.

CLXXVII. Adrian Neuland.ADrian Neuland war ein gebohrner Antorffer/ wohnte aber zu Amsterdam/ allwo er viele biblische Historien und Figuren und dergleichen gemahlt.

CLXXVIII. Bonaventura Peter.BONAVENTURA Peter war wolerfahren in Ausbildung des hohen Meers/ Kriegsschiffen und anderm Fahrzeug/ See-Ufer Meerschlachten/ Fischereyen und dergleichen/ mit beygefügten Ufer-Landschaften/ und hierinnen zu Antorf Anno 1650. sehr berühmt.

CLXXIX Franciscus Wauter.FRANCISCUS Wauter/ von Antorf/ war in Vorstellung der Historien und Geschichten in kleinen Bildern/ absonderlich nackenden Leibern/ sehr Kunst-reich.

CLXXX. Peter Saudtmann/ von Harlem.PEter Saudtmann mahlete große Bilder/ und ätzte viel in Kupfer/ sonderlich die Contrafäte des hohen Hauses der Prinzen von Oranien und viele andere; Vorher aber ist er in Diensten des Königs in Polen gewesen.

CLXXXI. David Beck.DAvid Beck war von Delft aus Holland bürtig/ und in seiner Kunst wolerfahren/ wurde der Königin in Schweden Contrafäter/ der er auch

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CLXXI. Friedrich Brendel/ von Straßburg.FRiedrich Brendel ware ein sehr emsiger und vernünftiger miniatur-Mahler/ der viele saubere/ mit großem Fleiß und Arbeit/ gemahlte Werke hinterlaßen. So gebühret ihm auch die Ehre/ daß Johann Wilhelm Bauer aus seiner Schule entsproßen.

CLXXII. Wendelinus Dieterlin/ von Straßburg/ Mahler und Baumeister. WEndelinus Dieterlin vermehrte neben andern auch der Stadt Straßburg Kunst- und Tugend-Lob/ in der edlen Pictura und Architectura, weil er daselbst viel gemahlt/ absonderlich aber ist sein Elias/ wie er auf dem feurigen Wagen gen Himmel fährt/ hoch zu preisen/ dahero er auch in Kupfer/ nach seiner Hand/ ausgegangen / neben vielen guten Architectur-Büchern/ nach welchen in Teutschland vielfältige große Gebäude angeordnet werden/ sonderlich aber geben dieselbe denen Schreinern ein großes Liecht in ihrer Kunst: Sein Contrafät stehet in der Kupferblatte M M.

CLXXIII. Sebastian Stoßkopf/ von Straßburg.NEben andern Kunst-verständigen/ aus dieser Stadt/ ware Sebastian Stoßkopf/ ein Sohn eines Mahlers in Strasburg/ der ihn wegen großer inclination und Neigung zu der edlen Mahl-Kunst/ bey Daniel Soriau zu Hanau aufgedinget/ bey dem er seine Zeit wol angelegt/ indeme Lernet bey Daniel Soriau. dieser Daniel Soriau eine fürnehme und vernünftige Person/ der erst im Alter diese Kunst vorgenommen/ und darinnen starken Progress würde gemacht haben/ sofern ihn der Tod nicht übereilet hätte; wie dann dieser Sebastian in gedachtem Hanau nachmals seines Meisters hinterlaßene Werke geendet hat/ und ein guter Nachzeichner worden ist/ deswegen neben vielen andern jungen Knaben der damalige berühmte Schüler von Scharle Sovagie, wie auch ich/ bey diesem Stoßkopf die erste Weiß von zeichnen erlernet.

Von dannen verreiste er in Frankreich/ und hinterließ viele gute Werke; von Pariß zoge er nach Italien/ (allwo ich ihn zu Venedig Anno 1629. gesehen/) hernach wieder zuruck nach Pariß/ und so fürters nach Straßburg/ allda er sehr viele schöne curiose Werke von stillstehenden Sachen/ als Tafeln mit Confect/ Pocalen/ Gläsern/ Früchten/ Gold- und Silber-Geschirren/ gemahlt/ worinnen er fleißig gewesen/ maßen der hochberühmte Kunst-Vatter/ und Hochgebohrne Reichs-Graf/ Herr Hanß von Naßau (als welcher viel von diesen fürtreflichen Händen gehabt) Ihro Käyserl. Majest. Ferdinando dem Dritten zwey Tafeln Anno Bringet durch seine Kunst Käyser Ferdinandum in Irrtum. 1651. praesentirt/ dern erste ein Körblein voll allerley ausgewaschener Trinkgeschirren/ die in Warheit nicht netter noch fleißiger seyn könten; das andere war ein erdichtes Kupferstuck/ einen Satyr und Nymphen in einer Landschaft vorstellend/ scheinend/ ob wäre es auf Papier/ und mit Wachs auf eine Staffel befestigt/ so vernünftig/ daß Ihre Käyserl. Majest. Ferdinandus der Dritte/ als deroselben ichs unterthänigst vorgehalten/ mit der Hand das gemahlte Kupferstuck abnehmen wolte/ bis sie endlichen selbst über dem Kunstreichen Betrug gelachet/ und das Werk sehr gerühmet/ anfolglich dero Kunst-Galleria in Prag einverleiben laßen.[Spaltenumbruch] Dieses und dergleichen viel hat Stoßkopf/ zu Lob seines Vatterlands/ hinterlaßen.

CLXXIV. Walter von Straßburg.VOn dem alten Walter von Straßburg/ einem fürtreflichen miniatur-Mahler wird gemeldet/ daß er ein fleißiger und guter Künstler gewesen/ und bey vielen fürnehmen Herren schöne Gedächtnußen seiner Kunst aufgerichtet habe.

CLXXV. Walter der Jüngere.ER hat auch einen Sohn verlaßen/ den man den jüngern Walter genannt/ so ebenmäßig in der miniatur wol erfahren/ und curios in Contrafäten/ jezo bey Ihr Hochfürstl. Durchl. von Pfalz Neuburg in Diensten seyn soll.

CLXXVI. Hasselein/ sonst Krabetier Holländer.UNter den Amsterdamern/ so sich auf Landschaften geleget/ ware Hasselein/ sonst Krabetier genannt/ sehr berühmt/ in Pferden/ allerley Thieren und Menschen/ Bataglien/ ein LehrlingEsaiae Esaias von Velde/ aus Grafenhag. von Velde, der ein fürtreflicher Meister in dergleichen Stucken/ und im Grafenhaag wohnhaft gewesen. Nach erlangter guter Manier in den Lehrjahren/ begabe sich Hasselein in Frankreich/ und fürters nach Rom/ allda er sich des Kunst-reichen von Laar/ sonsten Bombots/ schöner Manier sehr befliße; und seine Kunst hoch gebracht/ auch viel dergleichen herrliche Werke von Landschaften/ kleinen Bildern und Thieren/ zu Rom/ Venedig/ und Lion hinterlaßen. In meinem Kunst-Cabinet hab ich von seiner Hand die Brucken Salanie bey Rom/ welche von Cürassirern zu Pferd bewahret/ und von Croaten will eingenommen werden; da dann ihr Treffen aufs natürlichste in solchem rincontro zu sehen. Dergleichen er sehr viel in seiner Geburt-Stadt Amsterdam denen Kunst-liebenden hinterlassen/ die alle hoch in Ehren gehalten und theuer bezahlt werden.

CLXXVII. Adrian Neuland.ADrian Neuland war ein gebohrner Antorffer/ wohnte aber zu Amsterdam/ allwo er viele biblische Historien und Figuren und dergleichen gemahlt.

CLXXVIII. Bonaventura Peter.BONAVENTURA Peter war wolerfahren in Ausbildung des hohen Meers/ Kriegsschiffen und anderm Fahrzeug/ See-Ufer Meerschlachten/ Fischereyen und dergleichen/ mit beygefügten Ufer-Landschaften/ und hierinnen zu Antorf Anno 1650. sehr berühmt.

CLXXIX Franciscus Wauter.FRANCISCUS Wauter/ von Antorf/ war in Vorstellung der Historien und Geschichten in kleinen Bildern/ absonderlich nackenden Leibern/ sehr Kunst-reich.

CLXXX. Peter Saudtmann/ von Harlem.PEter Saudtmann mahlete große Bilder/ und ätzte viel in Kupfer/ sonderlich die Contrafäte des hohen Hauses der Prinzen von Oranien und viele andere; Vorher aber ist er in Diensten des Königs in Polen gewesen.

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            <p xml:id="p536.7"><note place="right"><hi rendition="#aq">CLXXVI.</hi><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2636 http://d-nb.info/gnd/118892959 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&amp;role=&amp;nation=&amp;subjectid=500017296">Hasselein/ sonst Krabetier Holländer</persName>.</note>UNter den Amsterdamern/ so sich auf Landschaften geleget/ ware <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2636 http://d-nb.info/gnd/118892959 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&amp;role=&amp;nation=&amp;subjectid=500017296">Hasselein/ sonst Krabetier</persName> genannt/ sehr berühmt/ in Pferden/ allerley Thieren und Menschen/ <hi rendition="#aq">Bataglien</hi>/ ein Lehrling<persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2637 http://d-nb.info/gnd/120640945 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&amp;role=&amp;nation=&amp;subjectid=500016084 http://viaf.org/viaf/37752819"><hi rendition="#aq">Esaiae</hi></persName> <note place="right"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2637 http://d-nb.info/gnd/120640945 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&amp;role=&amp;nation=&amp;subjectid=500016084 http://viaf.org/viaf/37752819">Esaias von Velde</persName>/ aus <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-375 http://www.geonames.org/2747373/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7006810">Grafenhag</placeName>.</note> <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2637 http://d-nb.info/gnd/120640945 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&amp;role=&amp;nation=&amp;subjectid=500016084 http://viaf.org/viaf/37752819">von <hi rendition="#aq">Velde</hi></persName>, der ein fürtreflicher Meister in dergleichen Stucken/ und im <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-375 http://www.geonames.org/2747373/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7006810">Grafenhaag</placeName> wohnhaft gewesen. Nach erlangter guter Manier in den Lehrjahren/ begabe sich <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2636 http://d-nb.info/gnd/118892959 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&amp;role=&amp;nation=&amp;subjectid=500017296">Hasselein</persName> in <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-260 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=1000070">Frankreich</placeName>/ und fürters nach <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-6 http://www.geonames.org/3169070/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7000874">Rom</placeName>/ allda er sich des Kunst-reichen <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-86 http://d-nb.info/gnd/118778420 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&amp;role=&amp;nation=&amp;subjectid=500007565">von Laar</persName>/ sonsten <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-86 http://d-nb.info/gnd/118778420 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&amp;role=&amp;nation=&amp;subjectid=500007565">Bombots</persName>/ schöner Manier sehr befliße; und seine Kunst hoch gebracht/ auch viel dergleichen herrliche Werke von Landschaften/ kleinen Bildern und Thieren/ zu <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-6 http://www.geonames.org/3169070/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7000874">Rom</placeName>/ <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-1 http://www.geonames.org/3164603/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7018159">Venedig</placeName>/ und <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-390 http://www.geonames.org/2996944/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7008772">Lion</placeName> hinterlaßen. In <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-695">meinem Kunst-Cabinet</placeName> hab <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-836">ich</persName> von seiner Hand <name type="artificialWork" ref="http://ta.sandrart.net/-artwork-129">die <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-1893">Brucken <hi rendition="#aq">Salanie</hi></placeName> bey <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-6 http://www.geonames.org/3169070/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7000874">Rom</placeName></name>/ welche von Cürassirern zu Pferd bewahret/ und von Croaten will eingenommen werden; da dann ihr Treffen aufs natürlichste in solchem <hi rendition="#aq">rincontro</hi> zu sehen. Dergleichen er sehr viel in seiner Geburt-Stadt <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-13 http://www.geonames.org/2759794/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7006952">Amsterdam</placeName> denen Kunst-liebenden hinterlassen/ die alle hoch in Ehren gehalten und theuer bezahlt werden.</p>
            <p xml:id="p536.8"><note place="right"><hi rendition="#aq">CLXXVII.</hi><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2638 http://d-nb.info/gnd/133572846 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&amp;role=&amp;nation=&amp;subjectid=500009918 http://viaf.org/viaf/55340565">Adrian Neuland</persName>.</note><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2638 http://d-nb.info/gnd/133572846 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&amp;role=&amp;nation=&amp;subjectid=500009918 http://viaf.org/viaf/55340565">ADrian Neuland</persName> war ein gebohrner Antorffer/ wohnte aber zu <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-13 http://www.geonames.org/2759794/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7006952">Amsterdam</placeName>/ allwo er viele biblische Historien und Figuren und dergleichen gemahlt.</p>
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[[II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 310]/0122] FRiedrich Brendel ware ein sehr emsiger und vernünftiger miniatur-Mahler/ der viele saubere/ mit großem Fleiß und Arbeit/ gemahlte Werke hinterlaßen. So gebühret ihm auch die Ehre/ daß Johann Wilhelm Bauer aus seiner Schule entsproßen. CLXXI. Friedrich Brendel/ von Straßburg. WEndelinus Dieterlin vermehrte neben andern auch der Stadt Straßburg Kunst- und Tugend-Lob/ in der edlen Pictura und Architectura, weil er daselbst viel gemahlt/ absonderlich aber ist sein Elias/ wie er auf dem feurigen Wagen gen Himmel fährt/ hoch zu preisen/ dahero er auch in Kupfer/ nach seiner Hand/ ausgegangen / neben vielen guten Architectur-Büchern/ nach welchen in Teutschland vielfältige große Gebäude angeordnet werden/ sonderlich aber geben dieselbe denen Schreinern ein großes Liecht in ihrer Kunst: Sein Contrafät stehet in der Kupferblatte M M. CLXXII. Wendelinus Dieterlin/ von Straßburg/ Mahler und Baumeister. NEben andern Kunst-verständigen/ aus dieser Stadt/ ware Sebastian Stoßkopf/ ein Sohn eines Mahlers in Strasburg/ der ihn wegen großer inclination und Neigung zu der edlen Mahl-Kunst/ bey Daniel Soriau zu Hanau aufgedinget/ bey dem er seine Zeit wol angelegt/ indeme dieser Daniel Soriau eine fürnehme und vernünftige Person/ der erst im Alter diese Kunst vorgenommen/ und darinnen starken Progress würde gemacht haben/ sofern ihn der Tod nicht übereilet hätte; wie dann dieser Sebastian in gedachtem Hanau nachmals seines Meisters hinterlaßene Werke geendet hat/ und ein guter Nachzeichner worden ist/ deswegen neben vielen andern jungen Knaben der damalige berühmte Schüler von Scharle Sovagie, wie auch ich/ bey diesem Stoßkopf die erste Weiß von zeichnen erlernet. CLXXIII. Sebastian Stoßkopf/ von Straßburg. Lernet bey Daniel Soriau. Von dannen verreiste er in Frankreich/ und hinterließ viele gute Werke; von Pariß zoge er nach Italien/ (allwo ich ihn zu Venedig Anno 1629. gesehen/) hernach wieder zuruck nach Pariß/ und so fürters nach Straßburg/ allda er sehr viele schöne curiose Werke von stillstehenden Sachen/ als Tafeln mit Confect/ Pocalen/ Gläsern/ Früchten/ Gold- und Silber-Geschirren/ gemahlt/ worinnen er fleißig gewesen/ maßen der hochberühmte Kunst-Vatter/ und Hochgebohrne Reichs-Graf/ Herr Hanß von Naßau (als welcher viel von diesen fürtreflichen Händen gehabt) Ihro Käyserl. Majest. Ferdinando dem Dritten zwey Tafeln Anno 1651. praesentirt/ dern erste ein Körblein voll allerley ausgewaschener Trinkgeschirren/ die in Warheit nicht netter noch fleißiger seyn könten; das andere war ein erdichtes Kupferstuck/ einen Satyr und Nymphen in einer Landschaft vorstellend/ scheinend/ ob wäre es auf Papier/ und mit Wachs auf eine Staffel befestigt/ so vernünftig/ daß Ihre Käyserl. Majest. Ferdinandus der Dritte/ als deroselben ichs unterthänigst vorgehalten/ mit der Hand das gemahlte Kupferstuck abnehmen wolte/ bis sie endlichen selbst über dem Kunstreichen Betrug gelachet/ und das Werk sehr gerühmet/ anfolglich dero Kunst-Galleria in Prag einverleiben laßen. Dieses und dergleichen viel hat Stoßkopf/ zu Lob seines Vatterlands/ hinterlaßen. Bringet durch seine Kunst Käyser Ferdinandum in Irrtum. VOn dem alten Walter von Straßburg/ einem fürtreflichen miniatur-Mahler wird gemeldet/ daß er ein fleißiger und guter Künstler gewesen/ und bey vielen fürnehmen Herren schöne Gedächtnußen seiner Kunst aufgerichtet habe. CLXXIV. Walter von Straßburg. ER hat auch einen Sohn verlaßen/ den man den jüngern Walter genannt/ so ebenmäßig in der miniatur wol erfahren/ und curios in Contrafäten/ jezo bey Ihr Hochfürstl. Durchl. von Pfalz Neuburg in Diensten seyn soll. CLXXV. Walter der Jüngere. UNter den Amsterdamern/ so sich auf Landschaften geleget/ ware Hasselein/ sonst Krabetier genannt/ sehr berühmt/ in Pferden/ allerley Thieren und Menschen/ Bataglien/ ein LehrlingEsaiae von Velde, der ein fürtreflicher Meister in dergleichen Stucken/ und im Grafenhaag wohnhaft gewesen. Nach erlangter guter Manier in den Lehrjahren/ begabe sich Hasselein in Frankreich/ und fürters nach Rom/ allda er sich des Kunst-reichen von Laar/ sonsten Bombots/ schöner Manier sehr befliße; und seine Kunst hoch gebracht/ auch viel dergleichen herrliche Werke von Landschaften/ kleinen Bildern und Thieren/ zu Rom/ Venedig/ und Lion hinterlaßen. In meinem Kunst-Cabinet hab ich von seiner Hand die Brucken Salanie bey Rom/ welche von Cürassirern zu Pferd bewahret/ und von Croaten will eingenommen werden; da dann ihr Treffen aufs natürlichste in solchem rincontro zu sehen. Dergleichen er sehr viel in seiner Geburt-Stadt Amsterdam denen Kunst-liebenden hinterlassen/ die alle hoch in Ehren gehalten und theuer bezahlt werden. CLXXVI. Hasselein/ sonst Krabetier Holländer. Esaias von Velde/ aus Grafenhag. ADrian Neuland war ein gebohrner Antorffer/ wohnte aber zu Amsterdam/ allwo er viele biblische Historien und Figuren und dergleichen gemahlt. CLXXVII. Adrian Neuland. BONAVENTURA Peter war wolerfahren in Ausbildung des hohen Meers/ Kriegsschiffen und anderm Fahrzeug/ See-Ufer Meerschlachten/ Fischereyen und dergleichen/ mit beygefügten Ufer-Landschaften/ und hierinnen zu Antorf Anno 1650. sehr berühmt. CLXXVIII. Bonaventura Peter. FRANCISCUS Wauter/ von Antorf/ war in Vorstellung der Historien und Geschichten in kleinen Bildern/ absonderlich nackenden Leibern/ sehr Kunst-reich. CLXXIX Franciscus Wauter. PEter Saudtmann mahlete große Bilder/ und ätzte viel in Kupfer/ sonderlich die Contrafäte des hohen Hauses der Prinzen von Oranien und viele andere; Vorher aber ist er in Diensten des Königs in Polen gewesen. CLXXX. Peter Saudtmann/ von Harlem. DAvid Beck war von Delft aus Holland bürtig/ und in seiner Kunst wolerfahren/ wurde der Königin in Schweden Contrafäter/ der er auch CLXXXI. David Beck.

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Zitationshilfe: Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 1,3. Nürnberg, 1675, S. [II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 310]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sandrart_academie0103_1675/122>, abgerufen am 28.11.2024.