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Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 1,3. Nürnberg, 1675.

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CCXVII. Franciscus de Neue.FRanciscus de Neue von Antorf/ wurde in der Mahl-Kunst sehr berühmt/ so wol in groß als klein; als er vor wenig Jahren von Rom zu Augstburg ankommen/ hat er etliche sehr gute Contrafäte in Lebens-Größe/ auch andere Figuren und Historien/ mit einer sehr guten wol-verstandenen Manier gemacht/ und darinnen den Verständigen gezeiget/ wie ein guter Zeichner und Colorirer er seye; mit dem Pensel ware er einer sehr färtigen Handlung auch universal in seiner Wißenschaft/ hielte sich zu Augstburg nicht lang auf/ sondern contrafätete zu München die Churfürstin mit grossem Fleiß/ von dannen reißte er nach Salzburg/ woselbst er Ihro Hochfürstl. Gnaden dem Erz-Bischofen noch aufwartet/ und durch seine wolerfahrne Wißenschaft in dieser Kunst täglich zu größerer Gnade/ Gunst und Lob/ alle Kunstliebende anreizet.

CCXVIII.Cornelius de Heem. COrnelius de Heem/ von Antorf/ befliße sich auf allerley stillstehende Natürlichkeiten/ als: Obs/ Früchten/ Muschlen/ Bancqueten/ Spiel/ Instrumenten/ Blumen-Geschirr/ auf Metall oder Glas zu mahlen/ die er über alle maßen vollkommen und mit rarer Natürlichkeit herfür brachte/ derentwegen er auch hohes Lob erhalten/ und noch unvergleichlich hoch geschätzet/ gesuchet und gebrauchet wird. Als ich deßen Stucken eines in die zwey Ellen lang/ so eine Tafel von dergleichen stillstehenden Sachen repraesentirt/ bey dem liebhabenden Thoma Kretzer zu Amsterdam angetroffen/ hat sie mir/ wegen sonderbarer Rarität/ so ich darinnen befunden/ so beliebet/ daß ich ihm alsbald 450. baare Gulden darfür geschlagen/ er hat sie aber/ unerachtet er sonst mein guter Freund ist/ nicht darfür laßen wollen/ mit Vorwenden/ solches Werk wäre ihm um kein Geld feil/ wie dann diese edle Hand viel mehr als Silber und Gold bey den Kunstliebenden gelten solle.

CCXIX. LUCAS FRANCOISLUcas FRANCOIS, von Mecheln/ wurde auch sehr erhoben in Ordinanzien großer Historien/ Contrafäten/ und dergleichen.

CCXX. Carolus von Savoye.CArolus von Savoye/ von Antorf/ ware in kleinen Bildern/ sonderlich schönen nackenden Figuren/ in großer aestim und Achtung.

CCXXI. Peter von Breda. PEter von Breda wurde ebenmäßig zu Antorf/ wegen seiner fürtreflichen Kunst/ sehr geliebet/ also daß man ihm gar aus Spanien und andern weit-entlegnen Orten zugeschrieben/ und seine schöne herrliche Werke begehret hat.

CCXXII. Lily/ sonst Lelio.LIly/ sonsten Lelio benamet/ wurde in Engelland/ seiner großen Gaben und Wißenschaft halben/ sehr berühmt/ absonderlich in Lebens-grossen Contrafäten/ Wolmahlen und Aehnlichkeit der Angesichter. Zwar ist mir niemalen etwas von ihm zu Gesicht kommen/ derenthalben ich auch denselben nicht nach Gebühr beschreiben können/ doch wil ich das jenige/ was der kluge De bie in seiner Kunst-Beschreibung auf niederteutsch von ihme gedichtet/ allhie beyfügen.

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Soo, als een Lelie, die onder doorens
bloeyt,

Kan haer de eel Pictuer oock onghehindert
draghen,

In oproer en crakeel, die in haer konsten
groeyt,

En vreest geen ongemaeck in speit van
d'oorloghs-plagen.

Er soll aber noch itzo zu Londen in gutem Wolstand leben.

CCXXIII. Caspar de Witte.CAspar de Witte/ von Antorf/ erhube sein Lob/ vermittelst seines guten schönen Verstands/ mit Zuthun großes Fleißes und Emsigkeit in Italien und Frankreich/ daß billich in kleinen und grossen Figuren/ Landschaften/ Ruinen/ und dergleichen/ seine Kunst andern/ wo nicht vor- doch auch nicht nachzusetzen ist.

CCXXIV. Franz Verwilt.FRanz Verwilt/ von Roterdam/ folgte des Cornelii von Bojo Lenbourgs Manier so eifrig nach/ daß er endlich in kleinen Figuren/ Landschaften und Ruinen/ ihn überschritten/ und höher als derselbe geschätzet worden.

CCXXV. Johann Baptista von Deinum.JOhann Baptista von Deinum/ aus Antorf/ ware in Contrafäten/ von Verlichterey oder Miniatur, in klein und groß/ sehr wol erfahren/ er wurde Hauptmann über eine Compagnie Burger selbiger Stadt im Jahr 1651.

CCXXVI. Johann von Keßel.JOhann von Keßel bildete mit Oelfarben in klein allerley Thier und Blumen/ der Natürlichkeit sehr ähnlich.

CCXXVII. Heinrich Bergmann. HEinrich Bergmann/ von Clünder/ begabe sich von seiner Manier/ kleine Bataglien zu mahlen/ zu den großen Figuren/ vermittelst des Jacob Jordans und Willeborts Unterrichtung/ und ist nun/ wegen seiner Kunst/ zu Mittelburg in Seeland wol angesehen und geehret.

CCXXVIII. Robert von Hoech.RObert von Hoech/ von Antorf/ excellirte in dieser seiner Geburts-Stadt in kleinen Feldschlachten/ zu Fuß und Pferd/ und anders/ mit oder unter dem Gewalt des Geschützes/ Feuers und Rauchs/ welches er/ samt denen Vestungen/ in kleinem Format/ verwunder-natürlich auszubilden wuste/ worzu ihm sehr behilflich ware/ daß er in des Königs von Spanien Kriegs-Diensten/ als Ingenieur über die Vestungen in Flandern/ bestellt gewesen. Daher seine Gemälde mehr gesucht werden als derselben zu bekommen sind/ und hat ihn der Poet De bie mit diesen Reimen geehret:

Seldsam enveel, aleveneel,
Veel en kleyn, eel en reyn.

CCXXIX Rudolph Brein/ Stumm von Zürich.DEs Rudolph Breins/ von Zürich/ sollen wir auch nicht vergeßen/ welcher/ wie mehr andere Tugendliebende Personen/ von der Natur des Gehörs und der Sprach beraubt gelebt/ und dannoch seinen Verstand also hoch erhoben/ daß er die Zeichen- und Mahl-Kunst/ auch das Kupferstechen/ vernünftig begriffen; Zweifelsohne/ vermittelst

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CCXVII. Franciscus de Neue.FRanciscus de Neue von Antorf/ wurde in der Mahl-Kunst sehr berühmt/ so wol in groß als klein; als er vor wenig Jahren von Rom zu Augstburg ankommen/ hat er etliche sehr gute Contrafäte in Lebens-Größe/ auch andere Figuren und Historien/ mit einer sehr guten wol-verstandenen Manier gemacht/ und darinnen den Verständigen gezeiget/ wie ein guter Zeichner und Colorirer er seye; mit dem Pensel ware er einer sehr färtigen Handlung auch universal in seiner Wißenschaft/ hielte sich zu Augstburg nicht lang auf/ sondern contrafätete zu München die Churfürstin mit grossem Fleiß/ von dannen reißte er nach Salzburg/ woselbst er Ihro Hochfürstl. Gnaden dem Erz-Bischofen noch aufwartet/ und durch seine wolerfahrne Wißenschaft in dieser Kunst täglich zu größerer Gnade/ Gunst und Lob/ alle Kunstliebende anreizet.

CCXVIII.Cornelius de Heem. COrnelius de Heem/ von Antorf/ befliße sich auf allerley stillstehende Natürlichkeiten/ als: Obs/ Früchten/ Muschlen/ Bancqueten/ Spiel/ Instrumenten/ Blumen-Geschirr/ auf Metall oder Glas zu mahlen/ die er über alle maßen vollkommen und mit rarer Natürlichkeit herfür brachte/ derentwegen er auch hohes Lob erhalten/ und noch unvergleichlich hoch geschätzet/ gesuchet und gebrauchet wird. Als ich deßen Stucken eines in die zwey Ellen lang/ so eine Tafel von dergleichen stillstehenden Sachen repraesentirt/ bey dem liebhabenden Thoma Kretzer zu Amsterdam angetroffen/ hat sie mir/ wegen sonderbarer Rarität/ so ich darinnen befunden/ so beliebet/ daß ich ihm alsbald 450. baare Gulden darfür geschlagen/ er hat sie aber/ unerachtet er sonst mein guter Freund ist/ nicht darfür laßen wollen/ mit Vorwenden/ solches Werk wäre ihm um kein Geld feil/ wie dann diese edle Hand viel mehr als Silber und Gold bey den Kunstliebenden gelten solle.

CCXIX. LUCAS FRANCOISLUcas FRANCOIS, von Mecheln/ wurde auch sehr erhoben in Ordinanzien großer Historien/ Contrafäten/ und dergleichen.

CCXX. Carolus von Savoye.CArolus von Savoye/ von Antorf/ ware in kleinen Bildern/ sonderlich schönen nackenden Figuren/ in großer aestim und Achtung.

CCXXI. Peter von Breda. PEter von Breda wurde ebenmäßig zu Antorf/ wegen seiner fürtreflichen Kunst/ sehr geliebet/ also daß man ihm gar aus Spanien und andern weit-entlegnen Orten zugeschrieben/ und seine schöne herrliche Werke begehret hat.

CCXXII. Lily/ sonst Lelio.LIly/ sonsten Lelio benamet/ wurde in Engelland/ seiner großen Gaben und Wißenschaft halben/ sehr berühmt/ absonderlich in Lebens-grossen Contrafäten/ Wolmahlen und Aehnlichkeit der Angesichter. Zwar ist mir niemalen etwas von ihm zu Gesicht kommen/ derenthalben ich auch denselben nicht nach Gebühr beschreiben können/ doch wil ich das jenige/ was der kluge De bie in seiner Kunst-Beschreibung auf niederteutsch von ihme gedichtet/ allhie beyfügen.

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d’oorloghs-plagen.

Er soll aber noch itzo zu Londen in gutem Wolstand leben.

CCXXIII. Caspar de Witte.CAspar de Witte/ von Antorf/ erhube sein Lob/ vermittelst seines guten schönen Verstands/ mit Zuthun großes Fleißes und Emsigkeit in Italien und Frankreich/ daß billich in kleinen und grossen Figuren/ Landschaften/ Ruinen/ und dergleichen/ seine Kunst andern/ wo nicht vor- doch auch nicht nachzusetzen ist.

CCXXIV. Franz Verwilt.FRanz Verwilt/ von Roterdam/ folgte des Cornelii von Bojo Lenbourgs Manier so eifrig nach/ daß er endlich in kleinen Figuren/ Landschaften und Ruinen/ ihn überschritten/ und höher als derselbe geschätzet worden.

CCXXV. Johann Baptista von Deinum.JOhann Baptista von Deinum/ aus Antorf/ ware in Contrafäten/ von Verlichterey oder Miniatur, in klein und groß/ sehr wol erfahren/ er wurde Hauptmann über eine Compagnie Burger selbiger Stadt im Jahr 1651.

CCXXVI. Johann von Keßel.JOhann von Keßel bildete mit Oelfarben in klein allerley Thier und Blumen/ der Natürlichkeit sehr ähnlich.

CCXXVII. Heinrich Bergmann. HEinrich Bergmann/ von Clünder/ begabe sich von seiner Manier/ kleine Bataglien zu mahlen/ zu den großen Figuren/ vermittelst des Jacob Jordans und Willeborts Unterrichtung/ und ist nun/ wegen seiner Kunst/ zu Mittelburg in Seeland wol angesehen und geehret.

CCXXVIII. Robert von Hoech.RObert von Hoech/ von Antorf/ excellirte in dieser seiner Geburts-Stadt in kleinen Feldschlachten/ zu Fuß und Pferd/ und anders/ mit oder unter dem Gewalt des Geschützes/ Feuers und Rauchs/ welches er/ samt denen Vestungen/ in kleinem Format/ verwunder-natürlich auszubilden wuste/ worzu ihm sehr behilflich ware/ daß er in des Königs von Spanien Kriegs-Diensten/ als Ingenieur über die Vestungen in Flandern/ bestellt gewesen. Daher seine Gemälde mehr gesucht werden als derselben zu bekommen sind/ und hat ihn der Poet De bie mit diesen Reimen geehret:

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[[II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 318]/0130] FRanciscus de Neue von Antorf/ wurde in der Mahl-Kunst sehr berühmt/ so wol in groß als klein; als er vor wenig Jahren von Rom zu Augstburg ankommen/ hat er etliche sehr gute Contrafäte in Lebens-Größe/ auch andere Figuren und Historien/ mit einer sehr guten wol-verstandenen Manier gemacht/ und darinnen den Verständigen gezeiget/ wie ein guter Zeichner und Colorirer er seye; mit dem Pensel ware er einer sehr färtigen Handlung auch universal in seiner Wißenschaft/ hielte sich zu Augstburg nicht lang auf/ sondern contrafätete zu München die Churfürstin mit grossem Fleiß/ von dannen reißte er nach Salzburg/ woselbst er Ihro Hochfürstl. Gnaden dem Erz-Bischofen noch aufwartet/ und durch seine wolerfahrne Wißenschaft in dieser Kunst täglich zu größerer Gnade/ Gunst und Lob/ alle Kunstliebende anreizet. CCXVII. Franciscus de Neue. COrnelius de Heem/ von Antorf/ befliße sich auf allerley stillstehende Natürlichkeiten/ als: Obs/ Früchten/ Muschlen/ Bancqueten/ Spiel/ Instrumenten/ Blumen-Geschirr/ auf Metall oder Glas zu mahlen/ die er über alle maßen vollkommen und mit rarer Natürlichkeit herfür brachte/ derentwegen er auch hohes Lob erhalten/ und noch unvergleichlich hoch geschätzet/ gesuchet und gebrauchet wird. Als ich deßen Stucken eines in die zwey Ellen lang/ so eine Tafel von dergleichen stillstehenden Sachen repraesentirt/ bey dem liebhabenden Thoma Kretzer zu Amsterdam angetroffen/ hat sie mir/ wegen sonderbarer Rarität/ so ich darinnen befunden/ so beliebet/ daß ich ihm alsbald 450. baare Gulden darfür geschlagen/ er hat sie aber/ unerachtet er sonst mein guter Freund ist/ nicht darfür laßen wollen/ mit Vorwenden/ solches Werk wäre ihm um kein Geld feil/ wie dann diese edle Hand viel mehr als Silber und Gold bey den Kunstliebenden gelten solle. CCXVIII.Cornelius de Heem. LUcas FRANCOIS, von Mecheln/ wurde auch sehr erhoben in Ordinanzien großer Historien/ Contrafäten/ und dergleichen. CCXIX. LUCAS FRANCOIS CArolus von Savoye/ von Antorf/ ware in kleinen Bildern/ sonderlich schönen nackenden Figuren/ in großer aestim und Achtung. CCXX. Carolus von Savoye. PEter von Breda wurde ebenmäßig zu Antorf/ wegen seiner fürtreflichen Kunst/ sehr geliebet/ also daß man ihm gar aus Spanien und andern weit-entlegnen Orten zugeschrieben/ und seine schöne herrliche Werke begehret hat. CCXXI. Peter von Breda. LIly/ sonsten Lelio benamet/ wurde in Engelland/ seiner großen Gaben und Wißenschaft halben/ sehr berühmt/ absonderlich in Lebens-grossen Contrafäten/ Wolmahlen und Aehnlichkeit der Angesichter. Zwar ist mir niemalen etwas von ihm zu Gesicht kommen/ derenthalben ich auch denselben nicht nach Gebühr beschreiben können/ doch wil ich das jenige/ was der kluge De bie in seiner Kunst-Beschreibung auf niederteutsch von ihme gedichtet/ allhie beyfügen. CCXXII. Lily/ sonst Lelio. Soo, als een Lelie, die onder doorens bloeyt, Kan haer de eel Pictuer oock onghehindert draghen, In oproer en crakeel, die in haer konsten groeyt, En vreest geen ongemaeck in speit van d’oorloghs-plagen. Er soll aber noch itzo zu Londen in gutem Wolstand leben. CAspar de Witte/ von Antorf/ erhube sein Lob/ vermittelst seines guten schönen Verstands/ mit Zuthun großes Fleißes und Emsigkeit in Italien und Frankreich/ daß billich in kleinen und grossen Figuren/ Landschaften/ Ruinen/ und dergleichen/ seine Kunst andern/ wo nicht vor- doch auch nicht nachzusetzen ist. CCXXIII. Caspar de Witte. FRanz Verwilt/ von Roterdam/ folgte des Cornelii von Bojo Lenbourgs Manier so eifrig nach/ daß er endlich in kleinen Figuren/ Landschaften und Ruinen/ ihn überschritten/ und höher als derselbe geschätzet worden. CCXXIV. Franz Verwilt. JOhann Baptista von Deinum/ aus Antorf/ ware in Contrafäten/ von Verlichterey oder Miniatur, in klein und groß/ sehr wol erfahren/ er wurde Hauptmann über eine Compagnie Burger selbiger Stadt im Jahr 1651. CCXXV. Johann Baptista von Deinum. JOhann von Keßel bildete mit Oelfarben in klein allerley Thier und Blumen/ der Natürlichkeit sehr ähnlich. CCXXVI. Johann von Keßel. HEinrich Bergmann/ von Clünder/ begabe sich von seiner Manier/ kleine Bataglien zu mahlen/ zu den großen Figuren/ vermittelst des Jacob Jordans und Willeborts Unterrichtung/ und ist nun/ wegen seiner Kunst/ zu Mittelburg in Seeland wol angesehen und geehret. CCXXVII. Heinrich Bergmann. RObert von Hoech/ von Antorf/ excellirte in dieser seiner Geburts-Stadt in kleinen Feldschlachten/ zu Fuß und Pferd/ und anders/ mit oder unter dem Gewalt des Geschützes/ Feuers und Rauchs/ welches er/ samt denen Vestungen/ in kleinem Format/ verwunder-natürlich auszubilden wuste/ worzu ihm sehr behilflich ware/ daß er in des Königs von Spanien Kriegs-Diensten/ als Ingenieur über die Vestungen in Flandern/ bestellt gewesen. Daher seine Gemälde mehr gesucht werden als derselben zu bekommen sind/ und hat ihn der Poet De bie mit diesen Reimen geehret: CCXXVIII. Robert von Hoech. Seldsam enveel, aleveneel, Veel en kleyn, eel en reyn. DEs Rudolph Breins/ von Zürich/ sollen wir auch nicht vergeßen/ welcher/ wie mehr andere Tugendliebende Personen/ von der Natur des Gehörs und der Sprach beraubt gelebt/ und dannoch seinen Verstand also hoch erhoben/ daß er die Zeichen- und Mahl-Kunst/ auch das Kupferstechen/ vernünftig begriffen; Zweifelsohne/ vermittelst CCXXIX Rudolph Brein/ Stumm von Zürich.

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Zitationshilfe: Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 1,3. Nürnberg, 1675, S. [II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 318]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sandrart_academie0103_1675/130>, abgerufen am 23.11.2024.