Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 1,2. Nürnberg, 1675.[Spaltenumbruch] zu bewahren/ eine eigene Schildwacht dabey stelleten/ und derselben Unachtsamkeit an Leib und Leben gestraffet haben. Nach diesem sind die Künstlere noch höher gestiegen/ und haben nicht allein der Natur ähnliche Mehr als Lebens-große Werk. Bilder/ sondern auch noch weit größere gemacht/ und das Maß derselben überschritten: Solcher herrlichen/ künstlichen und kostbarn Statuen nur etliche zu melden/ so ist ja bekandt/Apollo im Capitolio. der im Capitolio zu Rom ehemals gesehene Apollo, welcher 30. Werkschuch hoch gewesen/ und von Lucullo über Meer/ mit großer Mühe/ gebracht worden. Der Pompejanische Jupiter. Ferner der gleichhohe Pompejanische Jupiter, welcher/ in Campo Martio, von dem Käyser Claudio, neben des Pompeji Schau-Bühne/ aufgerichtet/ und von derselben also benamet worden. Große Statue zu Tarento.Zu Tarento ware gleichfals eine Statue, von 30. Schuchen/ zu sehen/ welche Lysippus selbst solle gegossen haben/ dieser hat der tapfere Fabius Maximus, zum andern mahl/ bey Eroberung gedachter Stadt/ wegen ihrer seltsamen Kunst/ verschonet/ und sie hernach/ nicht ohne große Müh und Sorg nach Rom überbracht. Man lieset auch/ von einem sehr künstlich-gestalteten Venus, Venus-Bild/ welches der Käyser Vespasianus in den Tempel des Friedens/ zu Rom gesetzet/ und sehr wol zu sehen ware. Ferner/ von einer verzweiflenden Niobe, Niobe, dern Kinder Apollo getödtet/ derowegen auch ihr Bild in seinen Tempel gesetzet worden. Der ruhmwürdigste Käyser Augustus Janus, Cupido zu Rom. hatte einen Janus, aus Egypten/ nach Rom/ in seinen Tempel gebracht/ wie auch einen Cupido, mit Jupiters Waffen/ welcher mutmaßlich für des Alcibiades Bildnis in jungen Jahren gehalten/ und von hochermeldtem Käyser/ in das Octavianische Rahthauß gestellet worden; Sie waren sehr zart/ frölich und schön gemacht/ und übertrofen viel andere/ so neben ihnen stunden. In dem Vier Satyren. Octavianischen Schul-Hause/ waren vier Satyren / dern einer/ mit einem Mantel bedekt/ einen Bacchus auf der Achsel trägt/ der andere gleichfals[Spaltenumbruch] einen Bacchus, der dritte stillet das weinende Kind/ und der vierdte gibt dem einen aus einem Becher zu trinken. Gleichfals waren Olympus, Pan, Chiron, und Achilles, deren aller Kunst-Meistere man doch nicht weiß/ indem diese Werke etliche dem Praxiteles, etliche aber dem Scopa zuschreiben. Scopa, Briax, Timotheus, Leochares, Bildhauere[i] Mausolaeum.Jezterwehnter Scopa lebte zugleich mit den Künstlern Briax, Timotheus, und Leochares, welche zusammen an dem Welt-berühmten Grab/ des Königs Mausoli in Garien/ mit dem Meisel und Grabeisen gearbeitet/ und dasselbe so künstlich verfärtiget haben/ daß es unter die Sieben Wunder-Werke der Welt gerechnet worden. Dieses herrliche Grabmahl wurde auf des Mausoli Gemahlin/ der Artemisia, Befehl/ in der 100. Olympiade, 329. Jahr nach Erbauung der Stadt Rom/ von jeztgedachten vier Meistern gesetzet/ so/ daß Scopa den Theil gegen Aufgang/ Briax den gegen Mitternacht/ Timotheus den gegen Mittag/ und Leochares den gegen Abend/ färtig gemacht; Es ware gegen Mittag und Mitternacht zu jeder Seiten 63. Schuch breit/ gegen Auf- und Nidergang aber war es etwas enger gefasset/ 25. Ellen hoch aufgeführet/ und rings um mit 36. großen Säulen gezieret; Artemisia aber erlebte nicht/ daß es zu End gebracht worden wäre. Nach diesem gesellete sich der fünfte Meister herbey/ der setzte auf dieses Grab noch eine Pyramis, oder Gedenk-Säul/ von gleicher Höhe/ und zu alleroberst darauf einen Wagen/ mit vier treflichen Pferden/ von des Pythis unvergleichlicher Arbeit. Diana, im Tempel Apollinis Palatini zu Rom/ Timothei. Eben dieser Timotheus hinterliese auch eine Diana, die in den Tempel Apollinis Palatini zu Rom kommen/ an welcher Aulanius Evander den Kopf wieder erneuert und zurecht gebracht hat. Es waren auch sehr berühmt/ Hercules und Hecate zu Epheso, Menestrati. und in dem Tempel der Diana zu Epheso zu sehen/ ein Hercules und eine Hecate, von Menestrati Hand/ welche so hell glänzten/ daß die Priester den herbeykommenden Pösel erinnerten/ daß man/ durch allzustrenges Ansehen eines so durchdringenden Glanzes/ das Gesichte nicht verderben möchte. Ein Die drey Gratien zu Athen, des Socrates. Künstler/ Namens Socrates, solle die drey Gratien/ so dem Schloß-Vorhof zu Athen gestanden/ und sehr schön waren/ gemacht haben. Miro wurde gleichfals in Metallinen Statuen sehr gelobet/ doch hinterließ er auch Trunkenes Weib zu Smirna, des Mirons. ein aus Marmor gehauenes/ und sehr künstlich gebildetes trunkenes Weib in Smirna. Asinius Pollio, gleichwie er eines scharfsinnigen Verstandes war/ also machte Centauren des Asinius Pollio er auch fürtrefliche Werke/ das seine Centauren/ oder Pferd-Männer allein genug bezeugen können/ auf welchen die Nymfen herum riten/ welche alle mit besonderm Fleiß gearbeitet waren. In des Octavianischen Palasts Galerie war Apollo Philisci. ein Apollo, den der Rhodier Philiscus solle gemacht haben. Ferner eine Latona, Diana, neun Des Timarchides Werke. Musen/ einen nackenden Apollo, wie er auf einer Leyren spielt/ welche alle für des Timarchides Werke gehalten wurden. In dem Tempel gedachten Palasts Juno, des Dionysii und Polycles. stunde die Juno, welche Dionysius und Polycles sollen gebildet haben/ die übrige daselbst gewesene Statuen wurden meistens für des [Spaltenumbruch] zu bewahren/ eine eigene Schildwacht dabey stelleten/ und derselben Unachtsamkeit an Leib und Leben gestraffet haben. Nach diesem sind die Künstlere noch höher gestiegen/ und haben nicht allein der Natur ähnliche Mehr als Lebens-große Werk. Bilder/ sondern auch noch weit größere gemacht/ und das Maß derselben überschritten: Solcher herrlichen/ künstlichen und kostbarn Statuen nur etliche zu melden/ so ist ja bekandt/Apollo im Capitolio. der im Capitolio zu Rom ehemals gesehene Apollo, welcher 30. Werkschuch hoch gewesen/ und von Lucullo über Meer/ mit großer Mühe/ gebracht worden. Der Pompejanische Jupiter. Ferner der gleichhohe Pompejanische Jupiter, welcher/ in Campo Martio, von dem Käyser Claudio, neben des Pompeji Schau-Bühne/ aufgerichtet/ und von derselben also benamet worden. Große Statue zu Tarento.Zu Tarento ware gleichfals eine Statue, von 30. Schuchen/ zu sehen/ welche Lysippus selbst solle gegossen haben/ dieser hat der tapfere Fabius Maximus, zum andern mahl/ bey Eroberung gedachter Stadt/ wegen ihrer seltsamen Kunst/ verschonet/ und sie hernach/ nicht ohne große Müh und Sorg nach Rom überbracht. Man lieset auch/ von einem sehr künstlich-gestalteten Venus, Venus-Bild/ welches der Käyser Vespasianus in den Tempel des Friedens/ zu Rom gesetzet/ und sehr wol zu sehen ware. Ferner/ von einer verzweiflenden Niobe, Niobe, dern Kinder Apollo getödtet/ derowegen auch ihr Bild in seinen Tempel gesetzet worden. Der ruhmwürdigste Käyser Augustus Janus, Cupido zu Rom. hatte einen Janus, aus Egypten/ nach Rom/ in seinen Tempel gebracht/ wie auch einen Cupido, mit Jupiters Waffen/ welcher mutmaßlich für des Alcibiades Bildnis in jungen Jahren gehalten/ und von hochermeldtem Käyser/ in das Octavianische Rahthauß gestellet worden; Sie waren sehr zart/ frölich und schön gemacht/ und übertrofen viel andere/ so neben ihnen stunden. In dem Vier Satyren. Octavianischen Schul-Hause/ waren vier Satyren / dern einer/ mit einem Mantel bedekt/ einen Bacchus auf der Achsel trägt/ der andere gleichfals[Spaltenumbruch] einen Bacchus, der dritte stillet das weinende Kind/ und der vierdte gibt dem einen aus einem Becher zu trinken. Gleichfals waren Olympus, Pan, Chiron, und Achilles, deren aller Kunst-Meistere man doch nicht weiß/ indem diese Werke etliche dem Praxiteles, etliche aber dem Scopa zuschreiben. Scopa, Briax, Timotheus, Leochares, Bildhauere[i] Mausolaeum.Jezterwehnter Scopa lebte zugleich mit den Künstlern Briax, Timotheus, und Leochares, welche zusammen an dem Welt-berühmten Grab/ des Königs Mausoli in Garien/ mit dem Meisel und Grabeisen gearbeitet/ und dasselbe so künstlich verfärtiget haben/ daß es unter die Sieben Wunder-Werke der Welt gerechnet worden. Dieses herrliche Grabmahl wurde auf des Mausoli Gemahlin/ der Artemisia, Befehl/ in der 100. Olympiade, 329. Jahr nach Erbauung der Stadt Rom/ von jeztgedachten vier Meistern gesetzet/ so/ daß Scopa den Theil gegen Aufgang/ Briax den gegen Mitternacht/ Timotheus den gegen Mittag/ und Leochares den gegen Abend/ färtig gemacht; Es ware gegen Mittag und Mitternacht zu jeder Seiten 63. Schuch breit/ gegen Auf- und Nidergang aber war es etwas enger gefasset/ 25. Ellen hoch aufgeführet/ und rings um mit 36. großen Säulen gezieret; Artemisia aber erlebte nicht/ daß es zu End gebracht worden wäre. Nach diesem gesellete sich der fünfte Meister herbey/ der setzte auf dieses Grab noch eine Pyramis, oder Gedenk-Säul/ von gleicher Höhe/ und zu alleroberst darauf einen Wagen/ mit vier treflichen Pferden/ von des Pythis unvergleichlicher Arbeit. Diana, im Tempel Apollinis Palatini zu Rom/ Timothei. Eben dieser Timotheus hinterliese auch eine Diana, die in den Tempel Apollinis Palatini zu Rom kommen/ an welcher Aulanius Evander den Kopf wieder erneuert und zurecht gebracht hat. Es waren auch sehr berühmt/ Hercules und Hecate zu Epheso, Menestrati. und in dem Tempel der Diana zu Epheso zu sehen/ ein Hercules und eine Hecate, von Menestrati Hand/ welche so hell glänzten/ daß die Priester den herbeykommenden Pösel erinnerten/ daß man/ durch allzustrenges Ansehen eines so durchdringenden Glanzes/ das Gesichte nicht verderben möchte. Ein Die drey Gratien zu Athen, des Socrates. Künstler/ Namens Socrates, solle die drey Gratien/ so dem Schloß-Vorhof zu Athen gestanden/ und sehr schön waren/ gemacht haben. Miro wurde gleichfals in Metallinen Statuen sehr gelobet/ doch hinterließ er auch Trunkenes Weib zu Smirna, des Mirons. ein aus Marmor gehauenes/ und sehr künstlich gebildetes trunkenes Weib in Smirna. Asinius Pollio, gleichwie er eines scharfsinnigen Verstandes war/ also machte Centauren des Asinius Pollio er auch fürtrefliche Werke/ das seine Centauren/ oder Pferd-Männer allein genug bezeugen können/ auf welchen die Nymfen herum riten/ welche alle mit besonderm Fleiß gearbeitet waren. In des Octavianischen Palasts Galerie war Apollo Philisci. ein Apollo, den der Rhodier Philiscus solle gemacht haben. Ferner eine Latona, Diana, neun Des Timarchides Werke. Musen/ einen nackenden Apollo, wie er auf einer Leyren spielt/ welche alle für des Timarchides Werke gehalten wurden. In dem Tempel gedachten Palasts Juno, des Dionysii und Polycles. stunde die Juno, welche Dionysius und Polycles sollen gebildet haben/ die übrige daselbst gewesene Statuen wurden meistens für des <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0063" xml:id="pb-252" n="[II, Buch 1 (antike Künstler), S. 49]"/><cb/> zu bewahren/ eine eigene Schildwacht dabey stelleten/ und derselben Unachtsamkeit an Leib und Leben gestraffet haben.</p> <p xml:id="p0252.1">Nach diesem sind die Künstlere noch höher gestiegen/ und haben nicht allein der Natur ähnliche <note place="right">Mehr als Lebens-große Werk.</note> Bilder/ sondern auch noch weit größere gemacht/ und das Maß derselben überschritten: Solcher herrlichen/ künstlichen und kostbarn <hi rendition="#aq">Statu</hi>en nur etliche zu melden/ so ist ja bekandt/<note place="right"><hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-59 http://d-nb.info/gnd/118503642 http://viaf.org/viaf/3261638">Apollo</persName></hi> im <hi rendition="#aq"><placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-2231">Capitolio</placeName></hi>.</note> der im <hi rendition="#aq"><placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-2231">Capitolio</placeName></hi> zu <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-6 http://www.geonames.org/3169070/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&place=&nation=&subjectid=7000874">Rom</placeName> ehemals gesehene <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-59 http://d-nb.info/gnd/118503642 http://viaf.org/viaf/3261638">Apollo</persName>,</hi> welcher 30. Werkschuch hoch gewesen/ und von <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-542 http://d-nb.info/gnd/118780697 http://viaf.org/viaf/50021288">Lucullo</persName></hi> über Meer/ mit großer Mühe/ gebracht worden. <note place="right">Der <hi rendition="#aq">Pompejan</hi>ische <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-99 http://d-nb.info/gnd/118558897 http://viaf.org/viaf/22933410">Jupiter</persName></hi>.</note> Ferner der gleichhohe <hi rendition="#aq">Pompejan</hi>ische <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-99 http://d-nb.info/gnd/118558897 http://viaf.org/viaf/22933410">Jupiter</persName>,</hi> welcher/ in <hi rendition="#aq"><placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-279 http://arachne.uni-koeln.de/item/topographie/8002169">Campo Martio</placeName>,</hi> von dem <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-543 http://d-nb.info/gnd/118521063 http://viaf.org/viaf/87172361">Käyser <hi rendition="#aq">Claudio</hi></persName>, neben des <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-363 http://arachne.uni-koeln.de/item/bauwerk/2100278 http://census.bbaw.de/easydb/censusID=151991"><hi rendition="#aq">Pompeji</hi> Schau-Bühne</placeName>/ aufgerichtet/ und von derselben also benamet worden. <note place="right">Große <hi rendition="#aq">Statue</hi> zu <hi rendition="#aq"><placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-293 http://www.geonames.org/3165926/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&place=&nation=&subjectid=7004100">Tarento</placeName></hi>.</note>Zu <hi rendition="#aq"><placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-293 http://www.geonames.org/3165926/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&place=&nation=&subjectid=7004100">Tarento</placeName></hi> ware gleichfals eine <hi rendition="#aq">Statue,</hi> von 30. Schuchen/ zu sehen/ welche <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-243 http://d-nb.info/gnd/118833499 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&role=&nation=&subjectid=500012332">Lysippus</persName></hi> selbst solle gegossen haben/ dieser hat der tapfere <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-902 http://d-nb.info/gnd/118531697 http://viaf.org/viaf/74644223">Fabius Maximus</persName>,</hi> zum andern mahl/ bey Eroberung gedachter Stadt/ wegen ihrer seltsamen Kunst/ verschonet/ und sie hernach/ nicht ohne große Müh und Sorg nach <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-6 http://www.geonames.org/3169070/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&place=&nation=&subjectid=7000874">Rom</placeName> überbracht.</p> <p xml:id="p0252.3">Man lieset auch/ von einem sehr künstlich-gestalteten <note place="right"><hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-126 http://d-nb.info/gnd/11876800X http://viaf.org/viaf/30332680">Venus</persName>,</hi></note> <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-126 http://d-nb.info/gnd/11876800X http://viaf.org/viaf/30332680">Venus</persName></hi>-Bild/ welches der <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-289 http://d-nb.info/gnd/11862671X http://viaf.org/viaf/96539514">Käyser <hi rendition="#aq">Vespasianus</hi></persName> in den <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-1919 http://arachne.uni-koeln.de/item/topographie/8005179 http://census.bbaw.de/easydb/censusID=10006587">Tempel des Friedens</placeName>/ zu <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-6 http://www.geonames.org/3169070/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&place=&nation=&subjectid=7000874">Rom</placeName> gesetzet/ und sehr wol zu sehen ware. Ferner/ von einer verzweiflenden <note place="right"><hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-887 http://d-nb.info/gnd/11878630X http://viaf.org/viaf/57410791">Niobe</persName>,</hi></note> <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-887 http://d-nb.info/gnd/11878630X http://viaf.org/viaf/57410791">Niobe</persName>,</hi> dern Kinder <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-59 http://d-nb.info/gnd/118503642 http://viaf.org/viaf/3261638">Apollo</persName></hi> getödtet/ derowegen auch ihr Bild in seinen Tempel gesetzet worden. Der ruhmwürdigste <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-316 http://d-nb.info/gnd/118505122 http://viaf.org/viaf/18013086">Käyser <hi rendition="#aq">Augustus</hi></persName> <note place="right"><hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-886">Janus</persName>, Cupido</hi> zu <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-6 http://www.geonames.org/3169070/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&place=&nation=&subjectid=7000874">Rom</placeName>.</note> hatte einen <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-886">Janus</persName></hi>, aus <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-331 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&place=&nation=&subjectid=7014986">Egypten</placeName>/ nach <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-6 http://www.geonames.org/3169070/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&place=&nation=&subjectid=7000874">Rom</placeName>/ in seinen Tempel gebracht/ wie auch einen <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-573 http://d-nb.info/gnd/118677500 http://viaf.org/viaf/25396366"><hi rendition="#aq">Cupido</hi></persName>, mit <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-99 http://d-nb.info/gnd/118558897 http://viaf.org/viaf/22933410"><hi rendition="#aq">Jupiter</hi>s</persName> Waffen/ welcher mutmaßlich für des <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-458 http://d-nb.info/gnd/118501739 http://viaf.org/viaf/46735515">Alcibiades</persName></hi> Bildnis in jungen Jahren gehalten/ und von hochermeldtem Käyser/ in das <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-364 http://arachne.uni-koeln.de/item/bauwerk/2100255 http://census.bbaw.de/easydb/censusID=151322"><hi rendition="#aq">Octavian</hi>ische Rahthauß</placeName> gestellet worden; Sie waren sehr zart/ frölich und schön gemacht/ und übertrofen viel andere/ so neben ihnen stunden. In dem <note place="right">Vier <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3784"><hi rendition="#aq">Saty</hi>ren</persName>.</note> <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-2231"><hi rendition="#aq">Octavian</hi>ischen Schul-Hause</placeName>/ waren vier <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3784"><hi rendition="#aq">Saty</hi>ren</persName> / dern einer/ mit einem Mantel bedekt/ einen <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-133 http://d-nb.info/gnd/118651439 http://viaf.org/viaf/27864934">Bacchus</persName></hi> auf der Achsel trägt/ der andere gleichfals<cb/> einen <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-133 http://d-nb.info/gnd/118651439 http://viaf.org/viaf/27864934">Bacchus</persName>,</hi> der dritte stillet das weinende Kind/ und der vierdte gibt dem einen aus einem Becher zu trinken. Gleichfals waren <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-945">Olympus</persName>, <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-470 http://d-nb.info/gnd/118789406 http://viaf.org/viaf/8183772">Pan</persName>, <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-903 http://d-nb.info/gnd/11903588X http://viaf.org/viaf/54949175">Chiron</persName>,</hi> und <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-110 http://d-nb.info/gnd/118500384 http://viaf.org/viaf/76551205">Achilles</persName>,</hi> deren aller Kunst-Meistere man doch nicht weiß/ indem diese Werke etliche dem <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-57 http://d-nb.info/gnd/118793241 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&role=&nation=&subjectid=500010499">Praxiteles</persName>,</hi> etliche aber dem <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-898 http://d-nb.info/gnd/118797522 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&role=&nation=&subjectid=500006599">Scopa</persName></hi> zuschreiben.</p> <p xml:id="p0252.4"><note place="right"><hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-898 http://d-nb.info/gnd/118797522 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&role=&nation=&subjectid=500006599">Scopa</persName>, <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-4223 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&role=&nation=&subjectid=500123660 http://viaf.org/viaf/96594354">Briax</persName>, <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-937 http://d-nb.info/gnd/118802305 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&role=&nation=&subjectid=500030808">Timotheus</persName>, <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-899 http://d-nb.info/gnd/118779532 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&role=&nation=&subjectid=500092954">Leochares</persName>,</hi> Bildhauere<supplied>i</supplied> <hi rendition="#aq"><placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-362">Mausolaeum</placeName></hi>.</note>Jezterwehnter <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-898 http://d-nb.info/gnd/118797522 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&role=&nation=&subjectid=500006599">Scopa</persName></hi> lebte zugleich mit den Künstlern <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-4223 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&role=&nation=&subjectid=500123660 http://viaf.org/viaf/96594354">Briax</persName>, <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-937 http://d-nb.info/gnd/118802305 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&role=&nation=&subjectid=500030808">Timotheus</persName>,</hi> und <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-899 http://d-nb.info/gnd/118779532 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&role=&nation=&subjectid=500092954">Leochares</persName>,</hi> welche zusammen an dem <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-362">Welt-berühmten Grab/ des Königs <hi rendition="#aq">Mausoli</hi></placeName> in <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-112 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&place=&nation=&subjectid=7002358"><hi rendition="#aq">Gari</hi>en</placeName>/ mit dem Meisel und Grabeisen gearbeitet/ und dasselbe so künstlich verfärtiget haben/ daß es unter die Sieben Wunder-Werke der Welt gerechnet worden. Dieses herrliche Grabmahl wurde auf des <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-904 http://d-nb.info/gnd/118641018 http://viaf.org/viaf/72187427">Mausoli</persName></hi> Gemahlin/ der <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-905 http://d-nb.info/gnd/122642333 http://viaf.org/viaf/62434793">Artemisia</persName>,</hi> Befehl/ in der 100. <hi rendition="#aq">Olympiade,</hi> 329. Jahr nach Erbauung der Stadt <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-6 http://www.geonames.org/3169070/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&place=&nation=&subjectid=7000874">Rom</placeName>/ von jeztgedachten vier Meistern gesetzet/ so/ daß <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-898 http://d-nb.info/gnd/118797522 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&role=&nation=&subjectid=500006599">Scopa</persName></hi> den Theil gegen Aufgang/ <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-4223 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&role=&nation=&subjectid=500123660 http://viaf.org/viaf/96594354">Briax</persName></hi> den gegen Mitternacht/ <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-937 http://d-nb.info/gnd/118802305 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&role=&nation=&subjectid=500030808">Timotheus</persName></hi> den gegen Mittag/ und <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-899 http://d-nb.info/gnd/118779532 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&role=&nation=&subjectid=500092954">Leochares</persName></hi> den gegen Abend/ färtig gemacht; Es ware gegen Mittag und Mitternacht zu jeder Seiten 63. Schuch breit/ gegen Auf- und Nidergang aber war es etwas enger gefasset/ 25. Ellen hoch aufgeführet/ und rings um mit 36. großen Säulen gezieret; <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-905 http://d-nb.info/gnd/122642333 http://viaf.org/viaf/62434793">Artemisia</persName></hi> aber erlebte nicht/ daß es zu End gebracht worden wäre. Nach diesem gesellete sich der fünfte Meister herbey/ der setzte auf dieses Grab noch eine <hi rendition="#aq">Pyramis,</hi> oder Gedenk-Säul/ von gleicher Höhe/ und zu alleroberst darauf einen Wagen/ mit vier treflichen Pferden/ von des <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-4462 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&role=&nation=&subjectid=500003251 http://viaf.org/viaf/95700412">Pythis</persName></hi> unvergleichlicher Arbeit.</p> <p xml:id="p0252.5"><note place="right"><hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-60 http://d-nb.info/gnd/118678132 http://viaf.org/viaf/806296">Diana</persName>,</hi> im <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-358">Tempel <hi rendition="#aq">Apollinis Palatini</hi></placeName> zu <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-6 http://www.geonames.org/3169070/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&place=&nation=&subjectid=7000874">Rom</placeName>/ <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-937 http://d-nb.info/gnd/118802305 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&role=&nation=&subjectid=500030808">Timothei</persName></hi>.</note> Eben dieser <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-937 http://d-nb.info/gnd/118802305 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&role=&nation=&subjectid=500030808">Timotheus</persName></hi> hinterliese auch eine <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-60 http://d-nb.info/gnd/118678132 http://viaf.org/viaf/806296">Diana</persName></hi>, die in den <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-358">Tempel <hi rendition="#aq">Apollinis Palatini</hi></placeName> zu <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-6 http://www.geonames.org/3169070/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&place=&nation=&subjectid=7000874">Rom</placeName> kommen/ an welcher <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-4884">Aulanius Evander</persName></hi> den Kopf wieder erneuert und zurecht gebracht hat. Es waren auch sehr berühmt/ <note place="right"><hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-215 http://d-nb.info/gnd/118639552 http://viaf.org/viaf/32789834">Hercules</persName></hi> und <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-888 http://d-nb.info/gnd/118901419 http://viaf.org/viaf/62347019">Hecate</persName></hi> zu <hi rendition="#aq"><placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-119 http://www.geonames.org/7522155/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&place=&nation=&subjectid=7002499">Epheso</placeName>, <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-938">Menestrati</persName></hi>.</note> und in dem <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-261">Tempel der <hi rendition="#aq">Diana</hi></placeName> zu <hi rendition="#aq"><placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-119 http://www.geonames.org/7522155/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&place=&nation=&subjectid=7002499">Epheso</placeName></hi> zu sehen/ ein <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-215 http://d-nb.info/gnd/118639552 http://viaf.org/viaf/32789834">Hercules</persName></hi> und eine <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-888 http://d-nb.info/gnd/118901419 http://viaf.org/viaf/62347019">Hecate</persName></hi>, von <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-938">Menestrati</persName></hi> Hand/ welche so hell glänzten/ daß die Priester den herbeykommenden Pösel erinnerten/ daß man/ durch allzustrenges Ansehen eines so durchdringenden Glanzes/ das Gesichte nicht verderben möchte. Ein <note place="right">Die <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1052 http://d-nb.info/gnd/11863934X http://viaf.org/viaf/15562925">drey <hi rendition="#aq">Grati</hi>en</persName> zu <hi rendition="#aq"><placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-25 http://www.geonames.org/264371/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&place=&nation=&subjectid=7001393">Athen</placeName>,</hi> des <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-491 http://d-nb.info/gnd/118615270 http://viaf.org/viaf/88039167">Socrates</persName></hi>.</note> Künstler/ Namens <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-491 http://d-nb.info/gnd/118615270 http://viaf.org/viaf/88039167">Socrates</persName>,</hi> solle die <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1052 http://d-nb.info/gnd/11863934X http://viaf.org/viaf/15562925">drey <hi rendition="#aq">Grati</hi>en</persName>/ so dem <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-278">Schloß-Vorhof</placeName> zu <hi rendition="#aq"><placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-25 http://www.geonames.org/264371/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&place=&nation=&subjectid=7001393">Athen</placeName></hi> gestanden/ und sehr schön waren/ gemacht haben. <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-304 http://d-nb.info/gnd/118735497 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&role=&nation=&subjectid=500120889">Miro</persName></hi> wurde gleichfals in Metallinen <hi rendition="#aq">Statu</hi>en sehr gelobet/ doch hinterließ er auch <note place="right">Trunkenes Weib zu <hi rendition="#aq"><placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-359 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&place=&nation=&subjectid=7002543">Smirna</placeName>,</hi> des <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-304 http://d-nb.info/gnd/118735497 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&role=&nation=&subjectid=500120889">Mirons</persName></hi>.</note> ein aus Marmor gehauenes/ und sehr künstlich gebildetes trunkenes Weib in <hi rendition="#aq"><placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-359 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&place=&nation=&subjectid=7002543">Smirna</placeName></hi>. <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2079 http://d-nb.info/gnd/118646117 http://viaf.org/viaf/5724371">Asinius Pollio</persName>,</hi> gleichwie er eines <choice><sic>scharpfsinnigen</sic><corr>scharfsinnigen</corr></choice> Verstandes war/ also machte <note place="right"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1098 http://d-nb.info/gnd/4163576-0"><hi rendition="#aq">Centau</hi>ren</persName> des <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2079 http://d-nb.info/gnd/118646117 http://viaf.org/viaf/5724371">Asinius Pollio</persName></hi></note> er auch fürtrefliche Werke/ das seine <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1098 http://d-nb.info/gnd/4163576-0"><hi rendition="#aq">Centau</hi>ren</persName>/ oder Pferd-Männer allein genug bezeugen können/ auf welchen die <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-4287 http://d-nb.info/gnd/4232375-7">Nymfen</persName> herum riten/ welche alle mit besonderm Fleiß gearbeitet waren.</p> <p xml:id="p0252.6">In des <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-1676 http://arachne.uni-koeln.de/item/bauwerk/2100300 http://census.bbaw.de/easydb/censusID=150992"><hi rendition="#aq">Octavian</hi>ischen Palasts <hi rendition="#aq">Galerie</hi></placeName> war <note rendition="#aq" xml:id="n252.3"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-59 http://d-nb.info/gnd/118503642 http://viaf.org/viaf/3261638">Apollo</persName><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-689 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&role=&nation=&subjectid=500086296 http://viaf.org/viaf/96305726">Philisci</persName>.</note> ein <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-59 http://d-nb.info/gnd/118503642 http://viaf.org/viaf/3261638">Apollo</persName></hi>, den der <hi rendition="#aq">Rhodi</hi>er <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-689 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&role=&nation=&subjectid=500086296 http://viaf.org/viaf/96305726">Philiscus</persName></hi> solle gemacht haben. Ferner eine <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-906">Latona</persName></hi>, <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-60 http://d-nb.info/gnd/118678132 http://viaf.org/viaf/806296">Diana</persName></hi>, neun <note place="right">Des <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-939 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&role=&nation=&subjectid=500097568 http://viaf.org/viaf/96400868">Timarchides</persName></hi> Werke.</note> Musen/ einen nackenden <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-59 http://d-nb.info/gnd/118503642 http://viaf.org/viaf/3261638">Apollo</persName>,</hi> wie er auf einer Leyren spielt/ welche alle für des <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-939 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&role=&nation=&subjectid=500097568 http://viaf.org/viaf/96400868">Timarchides</persName></hi> Werke gehalten wurden. In dem <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-1863">Tempel gedachten Palasts</placeName> <note place="right"><hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-100 http://d-nb.info/gnd/118800574 http://viaf.org/viaf/47558229">Juno</persName>,</hi> des <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-941 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&role=&nation=&subjectid=500046685 http://viaf.org/viaf/95989504">Dionysii</persName></hi> und <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-940 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&role=&nation=&subjectid=500108689 http://viaf.org/viaf/96494745">Polycles</persName></hi>.</note> stunde die <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-100 http://d-nb.info/gnd/118800574 http://viaf.org/viaf/47558229">Juno</persName></hi>, welche <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-941 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&role=&nation=&subjectid=500046685 http://viaf.org/viaf/95989504">Dionysius</persName></hi> und <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-940 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&role=&nation=&subjectid=500108689 http://viaf.org/viaf/96494745">Polycles</persName></hi> sollen gebildet haben/ die übrige daselbst gewesene <hi rendition="#aq">Statu</hi>en wurden meistens für des </p> </div> </body> </text> </TEI> [[II, Buch 1 (antike Künstler), S. 49]/0063]
zu bewahren/ eine eigene Schildwacht dabey stelleten/ und derselben Unachtsamkeit an Leib und Leben gestraffet haben.
Nach diesem sind die Künstlere noch höher gestiegen/ und haben nicht allein der Natur ähnliche Bilder/ sondern auch noch weit größere gemacht/ und das Maß derselben überschritten: Solcher herrlichen/ künstlichen und kostbarn Statuen nur etliche zu melden/ so ist ja bekandt/ der im Capitolio zu Rom ehemals gesehene Apollo, welcher 30. Werkschuch hoch gewesen/ und von Lucullo über Meer/ mit großer Mühe/ gebracht worden. Ferner der gleichhohe Pompejanische Jupiter, welcher/ in Campo Martio, von dem Käyser Claudio, neben des Pompeji Schau-Bühne/ aufgerichtet/ und von derselben also benamet worden. Zu Tarento ware gleichfals eine Statue, von 30. Schuchen/ zu sehen/ welche Lysippus selbst solle gegossen haben/ dieser hat der tapfere Fabius Maximus, zum andern mahl/ bey Eroberung gedachter Stadt/ wegen ihrer seltsamen Kunst/ verschonet/ und sie hernach/ nicht ohne große Müh und Sorg nach Rom überbracht.
Mehr als Lebens-große Werk.
Apollo im Capitolio.
Der Pompejanische Jupiter.
Große Statue zu Tarento. Man lieset auch/ von einem sehr künstlich-gestalteten Venus-Bild/ welches der Käyser Vespasianus in den Tempel des Friedens/ zu Rom gesetzet/ und sehr wol zu sehen ware. Ferner/ von einer verzweiflenden Niobe, dern Kinder Apollo getödtet/ derowegen auch ihr Bild in seinen Tempel gesetzet worden. Der ruhmwürdigste Käyser Augustus hatte einen Janus, aus Egypten/ nach Rom/ in seinen Tempel gebracht/ wie auch einen Cupido, mit Jupiters Waffen/ welcher mutmaßlich für des Alcibiades Bildnis in jungen Jahren gehalten/ und von hochermeldtem Käyser/ in das Octavianische Rahthauß gestellet worden; Sie waren sehr zart/ frölich und schön gemacht/ und übertrofen viel andere/ so neben ihnen stunden. In dem Octavianischen Schul-Hause/ waren vier Satyren / dern einer/ mit einem Mantel bedekt/ einen Bacchus auf der Achsel trägt/ der andere gleichfals
einen Bacchus, der dritte stillet das weinende Kind/ und der vierdte gibt dem einen aus einem Becher zu trinken. Gleichfals waren Olympus, Pan, Chiron, und Achilles, deren aller Kunst-Meistere man doch nicht weiß/ indem diese Werke etliche dem Praxiteles, etliche aber dem Scopa zuschreiben.
Venus,
Niobe,
Janus, Cupido zu Rom.
Vier Satyren. Jezterwehnter Scopa lebte zugleich mit den Künstlern Briax, Timotheus, und Leochares, welche zusammen an dem Welt-berühmten Grab/ des Königs Mausoli in Garien/ mit dem Meisel und Grabeisen gearbeitet/ und dasselbe so künstlich verfärtiget haben/ daß es unter die Sieben Wunder-Werke der Welt gerechnet worden. Dieses herrliche Grabmahl wurde auf des Mausoli Gemahlin/ der Artemisia, Befehl/ in der 100. Olympiade, 329. Jahr nach Erbauung der Stadt Rom/ von jeztgedachten vier Meistern gesetzet/ so/ daß Scopa den Theil gegen Aufgang/ Briax den gegen Mitternacht/ Timotheus den gegen Mittag/ und Leochares den gegen Abend/ färtig gemacht; Es ware gegen Mittag und Mitternacht zu jeder Seiten 63. Schuch breit/ gegen Auf- und Nidergang aber war es etwas enger gefasset/ 25. Ellen hoch aufgeführet/ und rings um mit 36. großen Säulen gezieret; Artemisia aber erlebte nicht/ daß es zu End gebracht worden wäre. Nach diesem gesellete sich der fünfte Meister herbey/ der setzte auf dieses Grab noch eine Pyramis, oder Gedenk-Säul/ von gleicher Höhe/ und zu alleroberst darauf einen Wagen/ mit vier treflichen Pferden/ von des Pythis unvergleichlicher Arbeit.
Scopa, Briax, Timotheus, Leochares, Bildhauerei Mausolaeum. Eben dieser Timotheus hinterliese auch eine Diana, die in den Tempel Apollinis Palatini zu Rom kommen/ an welcher Aulanius Evander den Kopf wieder erneuert und zurecht gebracht hat. Es waren auch sehr berühmt/ und in dem Tempel der Diana zu Epheso zu sehen/ ein Hercules und eine Hecate, von Menestrati Hand/ welche so hell glänzten/ daß die Priester den herbeykommenden Pösel erinnerten/ daß man/ durch allzustrenges Ansehen eines so durchdringenden Glanzes/ das Gesichte nicht verderben möchte. Ein Künstler/ Namens Socrates, solle die drey Gratien/ so dem Schloß-Vorhof zu Athen gestanden/ und sehr schön waren/ gemacht haben. Miro wurde gleichfals in Metallinen Statuen sehr gelobet/ doch hinterließ er auch ein aus Marmor gehauenes/ und sehr künstlich gebildetes trunkenes Weib in Smirna. Asinius Pollio, gleichwie er eines scharfsinnigen Verstandes war/ also machte er auch fürtrefliche Werke/ das seine Centauren/ oder Pferd-Männer allein genug bezeugen können/ auf welchen die Nymfen herum riten/ welche alle mit besonderm Fleiß gearbeitet waren.
Diana, im Tempel Apollinis Palatini zu Rom/ Timothei.
Hercules und Hecate zu Epheso, Menestrati.
Die drey Gratien zu Athen, des Socrates.
Trunkenes Weib zu Smirna, des Mirons.
Centauren des Asinius Pollio In des Octavianischen Palasts Galerie war Apollo Philisci. ein Apollo, den der Rhodier Philiscus solle gemacht haben. Ferner eine Latona, Diana, neun Musen/ einen nackenden Apollo, wie er auf einer Leyren spielt/ welche alle für des Timarchides Werke gehalten wurden. In dem Tempel gedachten Palasts stunde die Juno, welche Dionysius und Polycles sollen gebildet haben/ die übrige daselbst gewesene Statuen wurden meistens für des
Des Timarchides Werke.
Juno, des Dionysii und Polycles.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Sandrart.net: Bereitstellung der Texttranskription in XML/TEI.
(2013-05-21T09:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus sandrart.net entsprechen muss.
Sandrart.net: Bereitstellung der Bilddigitalisate.
(2013-05-21T09:54:31Z)
Frederike Neuber: Konvertierung nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat.
(2013-05-21T09:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |