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Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 1,2. Nürnberg, 1675.

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[Spaltenumbruch] dieses Zugs überwunden hätte: Ergriefe gleichwol den Pinsel noch einmal/ und durchschnitte mit einem neuen Riß/ und einer andern Farbe/ die zwey erste so künstlich/ daß er unmöglich fürtrefflicher gemacht werden mögen/ dabey seinen Abschied nehmend. Protogenes, als er wieder heimkommen/ erkannte den Obsieg dieses Meisters/ und eilete sobald dem See-Hafen zu/ um den Apelles freundlichst zu empfangen/ und mit ihme eine vertrauliche Freundschaft zu schliesen/ wie auch erfolget.

Diese Tafel ist von ihnen beyden/ zu ewiger Gedächtnis/ und großer Verwunderung der jenigen/ welche die Zeichen-Kunst verstehen/ unverändert aufbehalten/ nachgehends/ in des Caesaris Palast/ nach Rom/ gebracht/ und/ samt dem Palast/ durch eine unversehene Feuers-Brunst/ daselbst eingeäschert worden. Plinius, der sie/ (wie er selbst meldet) sehr oft gesehen/ und mit großer Verwunderung betrachtet/ beschreibet sie sehr groß/ und daß sie geschienen habe/ als ob nur ein rauhes/ leeres Tuch/ unter allen köstlichen Gemälden hienge/ weil man in die Weite nicht habe sehen können/ daß etwas darauf gemahlet wäre/ sie seye aber doch höher/ als alle andere Gemälde/ gehalten worden/ ob schon nur drey gar dünne/ und fast unsichtbare Riße darauf gemahlet gewesen.

Meine Meinung hiervon zu entdecken/ halte ich nicht darfür/ daß es schlechte gezogene Linien/ wie viele der Kunst Unverständige vermuhten/ sondern Was des Apelles Linie seye. vollkommene Umriße gewesen seyen/ etwan von einem Angesicht/ Arm/ Fuß in profil, oder sonst eines Dinges/ die mit dreyerley Farben einander künstlich durchschnitten/ welches Plinius, als der Kunst unerfahren/ spalten oder zertheilen/ nennet/ auf solche Weise/ wie auch noch heutiges Tages viele Gelehrte unverständig von unsren Kunst-Werken reden und schreiben. Und diese meine Meinung bekräftige ich aus dem Plinio selbst/ wann er zeuget/ daß die Kunst-Verständige sich höchlich über diese Riße verwundert hätten/ welches sie über schlechte einfache Linien nicht würden gethan haben/ ja so fürtrefliche Meistere selbsten würden über bloße Linien nicht in einen Wett-Streit gerahten seyn/ da ja wol mancher Schulmeister/ Schreiber/ oder anderer/ so niemals einen Pinsel angerühret/ vermittelst des Linials/ eine gerade Linie würden ziehen können/ worüber sich Kunst-Verständige nicht so hoch verwundern dörften/ aber wol über einen artigen und Kunst-reichen Umriß/ der mit verständiger Behändigkeit/ von freyer Hand/ gezogen wird/ als worinn meistentheils das fürnehmste Stuck der Zeichen-Kunst bestehet.

Neben diesem schliese ich auch/ daß der bekandte Lehr-Spruch des Apelles:

Nulla dies sine linea:

Apelles hat allzeit vor einen Riß gemacht/
Eh um die Abends-Zeit den Tag vertrieb die
Nacht.

nicht von einfachen Strichen oder Linien/ sondern vollkommnern Umrißen und Gemälden zu verstehen sey. Es erhellet aber daraus seine große Liebe zu der Kunst/ und beharrlicher Fleiß/ indem er nicht einen Tag/ ohne nuzliche und kunstreiche Arbeit/ hat wollen vorbey gehen lassen/ wie viel und groß[Spaltenumbruch] auch seine andere Geschäfte waren. Neben oberwehntem Protogenes, schäzte er auch noch zween andere selbsten über sich/ nämlich den Amphion und Asclepiodorum, in den Ordonanzien/ und in der guten proportion, welche sie in ihren Werken hielten. Einsmal hat (nach Plutarchi Aussage) ein schlechter Mahler ihm sein Werk gezeiget/ und dabey gerühmet/ daß er dasselbe sehr geschwind Verlachet die unvernünftige Geschwindigkeit. verfärtiget: Deme hat Apelles zur Antwort gegeben: Was ihr saget/ hätte ich wol/ ohne euer Offenbarung/ aus dem Werke sehen können/ und wundert mich/ daß ihr nicht sehr viel dergleichen Stucke bey Handen habt.

Wie künstlich aber auch immer Apelles ware/ so ist er doch dabey nicht eigensinnig und einbildisch Höret gerne andere von seiner Arbeit judiciren. gewesen/ sondern hat gerne andrer/ auch wol gemeiner Leute/ Urtheil und Gedanken/ von seiner Arbeit/ angehöret/ auch dieselbe seinem eignen vorgezogen/ wann er vernommen/ daß ein solch frembdes Urtheil vernünftiger ware: Wie er dann gewohnt gewesen/ daß/ wann er ein Stuck färtig gehabt/ er solches unter die Galeria oder den Spatziergang seines Hauses gestellet/ und sich heimlich darhinter verborgen/ um die Fehler/ welche einer oder der andere daran tadeln möchte/ zu erkundigen/ und/ so sie also beschaffen wären/ zu ändern. Dannenhero ist es geschehen/ daß er einsmal eine/ seiner neugemachten Tafeln/ worauf/ etlicher Meinung nach/ eine nackende Venus gebildet gewesen/ ausgestellet/ als nun ein Schumacher vorbey gienge/ und befande/ daß an einem Schuch zu wenig Riemen gemacht waren/ derentwegen/ nach selbiger Zeit Manier/ er nicht konnte zugeknüpfet und gebunden/ also auch nicht getragen werden/ hat er solches daran getadelt: Apelles, obwol er eines hohen Verstands ware/ hörte doch den Schuster gedultig urtheilen von Sachen/ die sein Handwerk angiengen/ und deren Verstand er hatte/ veränderte auch/ weil er die Aussage wahr befande/ alsobald/ was er getadelt/ und stellte die Tafel des andern Tages wider heraus. Der Schumacher/ als er sahe/ daß der berühmte Künstler seiner Meinung gefolget/ wurde darüber hoffärtig/ und tadelte nun auch/ daß der Fuß nicht nach dem Leben gebildet wäre. Hie konte Apelles nimmer schweigen/ weil er verachtete/ was er nicht verstunde/ und meistern wolte/ was seinen Verstand und Handwerk überstiege/ Gibt Anlaß zum Sprüch Wort: Ne sutor ultra crepidam. schalte ihn deßhalben/ und sagte; Er solte sich nicht unterstehen/ über andere Sachen/ als von Pantoffeln zu judiciren/ woraus hernach das bekandte Sprüch-Wort erwachsen:

Ne sutor ultra crepidam.

Der Schuster bleib bey seinem Leist/
Sonst man ihn einen Narren heist.

Ist sehr leutselig.Apelles ware auch sehr leutselig und von guten Gesprächen/ weßwegen ihne auch der Große Monarch Alexander sehr geliebet/ und sehr oft in seiner Werkstatt besuchet. Einsmal erzehlte dieser König etwas von Kunst-Sachen/ nicht mit füglichen und geziemenden Worten/ da tadelte denselben Apelles sehr höflich/ und sagte: Eure Majestät reden nicht allzulaut/ damit dieselbe/ meine/ in dem nechsten Zimmer/ die Farb-reibende Schuler/ nicht also reden hören/ und derhalben auslachen: So artlich

[Spaltenumbruch] dieses Zugs überwunden hätte: Ergriefe gleichwol den Pinsel noch einmal/ und durchschnitte mit einem neuen Riß/ und einer andern Farbe/ die zwey erste so künstlich/ daß er unmöglich fürtrefflicher gemacht werden mögen/ dabey seinen Abschied nehmend. Protogenes, als er wieder heimkommen/ erkannte den Obsieg dieses Meisters/ und eilete sobald dem See-Hafen zu/ um den Apelles freundlichst zu empfangen/ und mit ihme eine vertrauliche Freundschaft zu schliesen/ wie auch erfolget.

Diese Tafel ist von ihnen beyden/ zu ewiger Gedächtnis/ und großer Verwunderung der jenigen/ welche die Zeichen-Kunst verstehen/ unverändert aufbehalten/ nachgehends/ in des Caesaris Palast/ nach Rom/ gebracht/ und/ samt dem Palast/ durch eine unversehene Feuers-Brunst/ daselbst eingeäschert worden. Plinius, der sie/ (wie er selbst meldet) sehr oft gesehen/ und mit großer Verwunderung betrachtet/ beschreibet sie sehr groß/ und daß sie geschienen habe/ als ob nur ein rauhes/ leeres Tuch/ unter allen köstlichen Gemälden hienge/ weil man in die Weite nicht habe sehen können/ daß etwas darauf gemahlet wäre/ sie seye aber doch höher/ als alle andere Gemälde/ gehalten worden/ ob schon nur drey gar dünne/ und fast unsichtbare Riße darauf gemahlet gewesen.

Meine Meinung hiervon zu entdecken/ halte ich nicht darfür/ daß es schlechte gezogene Linien/ wie viele der Kunst Unverständige vermuhten/ sondern Was des Apelles Linie seye. vollkommene Umriße gewesen seyen/ etwan von einem Angesicht/ Arm/ Fuß in profil, oder sonst eines Dinges/ die mit dreyerley Farben einander künstlich durchschnitten/ welches Plinius, als der Kunst unerfahren/ spalten oder zertheilen/ nennet/ auf solche Weise/ wie auch noch heutiges Tages viele Gelehrte unverständig von unsren Kunst-Werken reden und schreiben. Und diese meine Meinung bekräftige ich aus dem Plinio selbst/ wann er zeuget/ daß die Kunst-Verständige sich höchlich über diese Riße verwundert hätten/ welches sie über schlechte einfache Linien nicht würden gethan haben/ ja so fürtrefliche Meistere selbsten würden über bloße Linien nicht in einen Wett-Streit gerahten seyn/ da ja wol mancher Schulmeister/ Schreiber/ oder anderer/ so niemals einen Pinsel angerühret/ vermittelst des Linials/ eine gerade Linie würden ziehen können/ worüber sich Kunst-Verständige nicht so hoch verwundern dörften/ aber wol über einen artigen und Kunst-reichen Umriß/ der mit verständiger Behändigkeit/ von freyer Hand/ gezogen wird/ als worinn meistentheils das fürnehmste Stuck der Zeichen-Kunst bestehet.

Neben diesem schliese ich auch/ daß der bekandte Lehr-Spruch des Apelles:

Nulla dies sine linea:

Apelles hat allzeit vor einen Riß gemacht/
Eh um die Abends-Zeit den Tag vertrieb die
Nacht.

nicht von einfachen Strichen oder Linien/ sondern vollkommnern Umrißen und Gemälden zu verstehen sey. Es erhellet aber daraus seine große Liebe zu der Kunst/ und beharrlicher Fleiß/ indem er nicht einen Tag/ ohne nuzliche und kunstreiche Arbeit/ hat wollen vorbey gehen lassen/ wie viel und groß[Spaltenumbruch] auch seine andere Geschäfte waren. Neben oberwehntem Protogenes, schäzte er auch noch zween andere selbsten über sich/ nämlich den Amphion und Asclepiodorum, in den Ordonanzien/ und in der guten proportion, welche sie in ihren Werken hielten. Einsmal hat (nach Plutarchi Aussage) ein schlechter Mahler ihm sein Werk gezeiget/ und dabey gerühmet/ daß er dasselbe sehr geschwind Verlachet die unvernünftige Geschwindigkeit. verfärtiget: Deme hat Apelles zur Antwort gegeben: Was ihr saget/ hätte ich wol/ ohne euer Offenbarung/ aus dem Werke sehen können/ und wundert mich/ daß ihr nicht sehr viel dergleichen Stucke bey Handen habt.

Wie künstlich aber auch immer Apelles ware/ so ist er doch dabey nicht eigensinnig und einbildisch Höret gerne andere von seiner Arbeit judiciren. gewesen/ sondern hat gerne andrer/ auch wol gemeiner Leute/ Urtheil und Gedanken/ von seiner Arbeit/ angehöret/ auch dieselbe seinem eignen vorgezogen/ wann er vernommen/ daß ein solch frembdes Urtheil vernünftiger ware: Wie er dann gewohnt gewesen/ daß/ wann er ein Stuck färtig gehabt/ er solches unter die Galeria oder den Spatziergang seines Hauses gestellet/ und sich heimlich darhinter verborgen/ um die Fehler/ welche einer oder der andere daran tadeln möchte/ zu erkundigen/ und/ so sie also beschaffen wären/ zu ändern. Dannenhero ist es geschehen/ daß er einsmal eine/ seiner neugemachten Tafeln/ worauf/ etlicher Meinung nach/ eine nackende Venus gebildet gewesen/ ausgestellet/ als nun ein Schumacher vorbey gienge/ und befande/ daß an einem Schuch zu wenig Riemen gemacht waren/ derentwegen/ nach selbiger Zeit Manier/ er nicht konnte zugeknüpfet und gebunden/ also auch nicht getragen werden/ hat er solches daran getadelt: Apelles, obwol er eines hohen Verstands ware/ hörte doch den Schuster gedultig urtheilen von Sachen/ die sein Handwerk angiengen/ und deren Verstand er hatte/ veränderte auch/ weil er die Aussage wahr befande/ alsobald/ was er getadelt/ und stellte die Tafel des andern Tages wider heraus. Der Schumacher/ als er sahe/ daß der berühmte Künstler seiner Meinung gefolget/ wurde darüber hoffärtig/ und tadelte nun auch/ daß der Fuß nicht nach dem Leben gebildet wäre. Hie konte Apelles nimmer schweigen/ weil er verachtete/ was er nicht verstunde/ und meistern wolte/ was seinen Verstand und Handwerk überstiege/ Gibt Anlaß zum Sprüch Wort: Ne sutor ultrà crepidam. schalte ihn deßhalben/ und sagte; Er solte sich nicht unterstehen/ über andere Sachen/ als von Pantoffeln zu judiciren/ woraus hernach das bekandte Sprüch-Wort erwachsen:

Ne sutor ultrà crepidam.

Der Schuster bleib bey seinem Leist/
Sonst man ihn einen Narren heist.

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Neben diesem schliese ich auch/ daß der bekandte Lehr-Spruch des Apelles: Nulla dies sine linea: Apelles hat allzeit vor einen Riß gemacht/ Eh um die Abends-Zeit den Tag vertrieb die Nacht. nicht von einfachen Strichen oder Linien/ sondern vollkommnern Umrißen und Gemälden zu verstehen sey. Es erhellet aber daraus seine große Liebe zu der Kunst/ und beharrlicher Fleiß/ indem er nicht einen Tag/ ohne nuzliche und kunstreiche Arbeit/ hat wollen vorbey gehen lassen/ wie viel und groß auch seine andere Geschäfte waren. Neben oberwehntem Protogenes, schäzte er auch noch zween andere selbsten über sich/ nämlich den Amphion und Asclepiodorum, in den Ordonanzien/ und in der guten proportion, welche sie in ihren Werken hielten. Einsmal hat (nach Plutarchi Aussage) ein schlechter Mahler ihm sein Werk gezeiget/ und dabey gerühmet/ daß er dasselbe sehr geschwind verfärtiget: Deme hat Apelles zur Antwort gegeben: Was ihr saget/ hätte ich wol/ ohne euer Offenbarung/ aus dem Werke sehen können/ und wundert mich/ daß ihr nicht sehr viel dergleichen Stucke bey Handen habt. Verlachet die unvernünftige Geschwindigkeit. Wie künstlich aber auch immer Apelles ware/ so ist er doch dabey nicht eigensinnig und einbildisch gewesen/ sondern hat gerne andrer/ auch wol gemeiner Leute/ Urtheil und Gedanken/ von seiner Arbeit/ angehöret/ auch dieselbe seinem eignen vorgezogen/ wann er vernommen/ daß ein solch frembdes Urtheil vernünftiger ware: Wie er dann gewohnt gewesen/ daß/ wann er ein Stuck färtig gehabt/ er solches unter die Galeria oder den Spatziergang seines Hauses gestellet/ und sich heimlich darhinter verborgen/ um die Fehler/ welche einer oder der andere daran tadeln möchte/ zu erkundigen/ und/ so sie also beschaffen wären/ zu ändern. Dannenhero ist es geschehen/ daß er einsmal eine/ seiner neugemachten Tafeln/ worauf/ etlicher Meinung nach/ eine nackende Venus gebildet gewesen/ ausgestellet/ als nun ein Schumacher vorbey gienge/ und befande/ daß an einem Schuch zu wenig Riemen gemacht waren/ derentwegen/ nach selbiger Zeit Manier/ er nicht konnte zugeknüpfet und gebunden/ also auch nicht getragen werden/ hat er solches daran getadelt: Apelles, obwol er eines hohen Verstands ware/ hörte doch den Schuster gedultig urtheilen von Sachen/ die sein Handwerk angiengen/ und deren Verstand er hatte/ veränderte auch/ weil er die Aussage wahr befande/ alsobald/ was er getadelt/ und stellte die Tafel des andern Tages wider heraus. Der Schumacher/ als er sahe/ daß der berühmte Künstler seiner Meinung gefolget/ wurde darüber hoffärtig/ und tadelte nun auch/ daß der Fuß nicht nach dem Leben gebildet wäre. Hie konte Apelles nimmer schweigen/ weil er verachtete/ was er nicht verstunde/ und meistern wolte/ was seinen Verstand und Handwerk überstiege/ schalte ihn deßhalben/ und sagte; Er solte sich nicht unterstehen/ über andere Sachen/ als von Pantoffeln zu judiciren/ woraus hernach das bekandte Sprüch-Wort erwachsen: Höret gerne andere von seiner Arbeit judiciren. Gibt Anlaß zum Sprüch Wort: Ne sutor ultrà crepidam. Ne sutor ultrà crepidam. Der Schuster bleib bey seinem Leist/ Sonst man ihn einen Narren heist. Apelles ware auch sehr leutselig und von guten Gesprächen/ weßwegen ihne auch der Große Monarch Alexander sehr geliebet/ und sehr oft in seiner Werkstatt besuchet. Einsmal erzehlte dieser König etwas von Kunst-Sachen/ nicht mit füglichen und geziemenden Worten/ da tadelte denselben Apelles sehr höflich/ und sagte: Eure Majestät reden nicht allzulaut/ damit dieselbe/ meine/ in dem nechsten Zimmer/ die Farb-reibende Schuler/ nicht also reden hören/ und derhalben auslachen: So artlich Ist sehr leutselig.

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Zitationshilfe: Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 1,2. Nürnberg, 1675, S. [II, Buch 1 (antike Künstler), S. 32]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sandrart_academie0102_1675/40>, abgerufen am 22.11.2024.