Sanders, Daniel: Aus der Werkstatt eines Wörterbuchschreibers. Plaudereien. Berlin, 1889.der später als Beispiele und Belege zu benutzenden Ich glaube, ich komme am schnellsten und kürzesten Das kleine zwölfzeilige Gedicht, das in der von Wie nimmt ein leidenschaftlich Stammeln Geschrieben sich so seltsam aus! Nun soll ich gar von Haus zu Haus Die losen Blätter alle sammeln. Was eine lange, weite Strecke Im Leben von einander stand, Das kommt nun unter einer Decke Dem guten Leser in die Hand. der ſpäter als Beiſpiele und Belege zu benutzenden Ich glaube, ich komme am ſchnellſten und kürzeſten Das kleine zwölfzeilige Gedicht, das in der von Wie nimmt ein leidenſchaftlich Stammeln Geſchrieben ſich ſo ſeltſam aus! Nun ſoll ich gar von Haus zu Haus Die loſen Blätter alle ſammeln. Was eine lange, weite Strecke Im Leben von einander ſtand, Das kommt nun unter einer Decke Dem guten Leſer in die Hand. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0058" n="30"/> der ſpäter als Beiſpiele und Belege zu benutzenden<lb/> Stellen, wenn auch nicht endgültig, ſo doch wenigſtens<lb/> vorläufig in einer einigermaßen überſichtlichen und die<lb/> Möglichkeit einer weiteren Ordnung gewährenden An-<lb/> ordnung zuſammengeſtellt und eingefacht worden ſind.</p><lb/> <p>Ich glaube, ich komme am ſchnellſten und kürzeſten<lb/> zum Ziel und mache mich auch den meiner Plauderei<lb/> Folgenden am deutlichſten, wenn ich ſie einlade, gemein-<lb/> ſam mit mir etwa das erſte kleine Gedicht unter<lb/> Goethe’s Liedern in möglichſter Vollſtändigkeit für das<lb/> Wörterbuch auszuziehen. Ich darf, wie bisher, auch<lb/> hier wohl von der Freiheit der Plauderei Gebrauch<lb/> machen, gelegentlich einzelne mir wünſchenswerth oder<lb/> nothwendig erſcheinende Abſchweifungen einzuflechten.</p><lb/> <p>Das kleine zwölfzeilige Gedicht, das in der von<lb/> mir zu Grunde gelegten vierzigbändigen Ausgabe ſich<lb/> im erſten Bande, Seite 10 findet, hat den Titel: „<hi rendition="#g">Vor-<lb/> klage</hi>“ und lautet:</p><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Wie nimmt ein leidenſchaftlich Stammeln</l><lb/> <l>Geſchrieben ſich ſo ſeltſam aus!</l><lb/> <l>Nun ſoll ich gar von Haus zu Haus</l><lb/> <l>Die loſen Blätter alle ſammeln.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Was eine lange, weite Strecke</l><lb/> <l>Im Leben von einander ſtand,</l><lb/> <l>Das kommt nun unter <hi rendition="#g">einer</hi> Decke</l><lb/> <l>Dem guten Leſer in die Hand.</l> </lg><lb/> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [30/0058]
der ſpäter als Beiſpiele und Belege zu benutzenden
Stellen, wenn auch nicht endgültig, ſo doch wenigſtens
vorläufig in einer einigermaßen überſichtlichen und die
Möglichkeit einer weiteren Ordnung gewährenden An-
ordnung zuſammengeſtellt und eingefacht worden ſind.
Ich glaube, ich komme am ſchnellſten und kürzeſten
zum Ziel und mache mich auch den meiner Plauderei
Folgenden am deutlichſten, wenn ich ſie einlade, gemein-
ſam mit mir etwa das erſte kleine Gedicht unter
Goethe’s Liedern in möglichſter Vollſtändigkeit für das
Wörterbuch auszuziehen. Ich darf, wie bisher, auch
hier wohl von der Freiheit der Plauderei Gebrauch
machen, gelegentlich einzelne mir wünſchenswerth oder
nothwendig erſcheinende Abſchweifungen einzuflechten.
Das kleine zwölfzeilige Gedicht, das in der von
mir zu Grunde gelegten vierzigbändigen Ausgabe ſich
im erſten Bande, Seite 10 findet, hat den Titel: „Vor-
klage“ und lautet:
Wie nimmt ein leidenſchaftlich Stammeln
Geſchrieben ſich ſo ſeltſam aus!
Nun ſoll ich gar von Haus zu Haus
Die loſen Blätter alle ſammeln.
Was eine lange, weite Strecke
Im Leben von einander ſtand,
Das kommt nun unter einer Decke
Dem guten Leſer in die Hand.
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