Sanders, Daniel: Brief an Friedrich Spielhagen. Altstrelitz, 7. April 1883.Höchst geehrter Herr, Ihrer Aufforderung entsprechend, habe ich die verschiedenen Jahrgänge Ich habe ihn - wie auch der erste Brief vom 21. März 1864 zeigt Da mir bei dem Heraussuchen der Briefe auch das Schreiben von Kinkel Mittheilung
Höchst geehrter Herr, Ihrer Aufforderung entsprechend, habe ich die verschiedenen Jahrgänge Ich habe ihn – wie auch der erste Brief vom 21. März 1864 zeigt Da mir bei dem Heraussuchen der Briefe auch das Schreiben von Kinkel Mittheilung
<TEI> <text> <pb facs="#f0001" n="[1r]"/> <body> <div type="letter" n="1"> <opener> <salute>Höchst geehrter Herr,</salute> </opener><lb/> <space dim="vertical"/> <p>Ihrer Aufforderung entsprechend, habe ich die verschiedenen Jahrgänge<lb/> meines Briefwechsels seit 1864 durchgesehen und sende Ihnen beifolgend<lb/> (um <choice><abbr>gefl.</abbr><expan>gefällige</expan></choice> baldthunlichste Rücksendung) bittend in der Urschrift<lb/><hi rendition="#et2">die 14 Briefe,</hi><lb/> die ich darunter von meinem verewigten Freunde <persName ref="http://d-nb.info/gnd/11865103X">Berthold Auerbach</persName><lb/> aufgefunden habe.</p><lb/> <p>Ich habe ihn – wie auch der erste Brief vom 21. März 1864 zeigt<lb/> im Frühjahr 1863 persönlich keñen gelernt und eigenthümlicherweise<lb/> wovon es in der „guten Stunde“, die wir damals zusam̃en im <placeName ref="http://www.geonames.org/6255002">Ber-<lb/> liner Thiergarten</placeName> in lebhaften Gedankenaustausch verbrachten, Ihre<lb/> kurz vorher erschienenen „Problematischen Naturen“<note type="editorial"><bibl>Spielhagen, Friedrich: Problematische Naturen. 4 Bände. Berlin 1861.</bibl><ref target="http://resolver.staatsbibliothek-berlin.de/SBB000170B300000000">Erster Band. Online verfügbar: SBB digital, abgerufen am 28.02.2019.</ref></note>, welche den Haupt-<lb/> punkt unserer Unterredung bildeten. Welche iñige und eingehende<lb/> Theilnahme ich diesen, wie überhaupt allen Ihren Werken zugewen<supplied>-</supplied><lb/> det, werden Sie vielleicht aus meinem Wörterbuche<note type="editorial"><bibl>Sanders, Daniel: Wörterbuch der deutschen Sprache. Mit Belegen von Luther bis auf die Gegenwart. Leipzig 1860-1865.</bibl><ref target="https://books.google.de/books?id=MpREAAAAcAAJ">Erster Band. Online verfügbar: GoogleBooks, abgerufen am 28.02.2019.</ref><ref target="https://books.google.de/books?id=VjQTAAAAQAAJ">Zweiter Band. Erste Hälfte. Online verfügbar: GoogleBooks, abgerufen am 28.02.2019.</ref><ref target="https://books.google.de/books?id=hyBJAAAAcAAJ">Zweiter Band. Zweite Hälfte. Online verfügbar: GoogleBooks, abgerufen am 28.02.2019.</ref></note> (und dem sich<lb/> daran anschließenden Ergänzungs-Wörterbuch<note type="editorial"><bibl>Sanders, Daniel: Ergänzungs-Wörterbuch der deutschen Sprache. Eine Vervollständigung und Erweiterung aller bisher erschienen deutsch-sprachlichen Wörterbücher (einschließlich des Grimm'schen). Mit Belegen von Luther bis auf die neueste Gegenwart. Berlin 1885.</bibl><ref target="https://archive.org/details/bub_gb_mBQ9AAAAYAAJ_2">Online verfügbar: Internet Archive, abgerufen am 28.02.2019.</ref></note>) wissen und es machte<lb/> auf mich einen sehr wohlthuenden Eindruck, mich mit dem nun erwor<supplied>-</supplied><lb/> benen Freunde in vollster Übereinstim̃ung zu finden. Es wird Sie gewiß<lb/> erfreuen – obgleich es Ihnen nichts Neues sagt ´– aus dem dritten Briefe zu<lb/> erfahren, wie unser verstorbener Freund sich über Sie ausgespro-<lb/> chen.</p><lb/> <p>Da mir bei dem Heraussuchen der Briefe auch das Schreiben von <persName ref="http://d-nb.info/gnd/11856224X">Kinkel</persName><lb/> in die Hand gekom̃en, auf welches sich meine im 2. Brief erwähnte<lb/> <fw type="catch" place="bottom">Mittheilung</fw> </p> </div> </body> </text> </TEI> [[1r]/0001]
Höchst geehrter Herr,
Ihrer Aufforderung entsprechend, habe ich die verschiedenen Jahrgänge
meines Briefwechsels seit 1864 durchgesehen und sende Ihnen beifolgend
(um gefl. baldthunlichste Rücksendung) bittend in der Urschrift
die 14 Briefe,
die ich darunter von meinem verewigten Freunde Berthold Auerbach
aufgefunden habe.
Ich habe ihn – wie auch der erste Brief vom 21. März 1864 zeigt
im Frühjahr 1863 persönlich keñen gelernt und eigenthümlicherweise
wovon es in der „guten Stunde“, die wir damals zusam̃en im Ber-
liner Thiergarten in lebhaften Gedankenaustausch verbrachten, Ihre
kurz vorher erschienenen „Problematischen Naturen“, welche den Haupt-
punkt unserer Unterredung bildeten. Welche iñige und eingehende
Theilnahme ich diesen, wie überhaupt allen Ihren Werken zugewen-
det, werden Sie vielleicht aus meinem Wörterbuche (und dem sich
daran anschließenden Ergänzungs-Wörterbuch) wissen und es machte
auf mich einen sehr wohlthuenden Eindruck, mich mit dem nun erwor-
benen Freunde in vollster Übereinstim̃ung zu finden. Es wird Sie gewiß
erfreuen – obgleich es Ihnen nichts Neues sagt ´– aus dem dritten Briefe zu
erfahren, wie unser verstorbener Freund sich über Sie ausgespro-
chen.
Da mir bei dem Heraussuchen der Briefe auch das Schreiben von Kinkel
in die Hand gekom̃en, auf welches sich meine im 2. Brief erwähnte
Mittheilung
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