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Sanders, Daniel: Brief an das Reichskanzleramt. Altstrelitz, 30. Juli 1877.

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ich ohne Sorgendruck mich ganz der Ausarbeitung meines
Werkes hingeben und zugleich bin ich überzeugt, daß das hohe
Reichskanzleramt den damit von mir erhobenen Anspruch nicht außer
der Billigkeit finden wird, nach welcher ich - wenn der Voranschlag
von 150 Bogen genau zutrifft - für eine mehr als 20jährige Arbeit
im Ganzen 6750 Thaler. erhalten würde.

Über die Lasten aber, welche die Veröffentlichung des Werkes
erheischt, enthalte ich mich jeder Äußerung, da ich hierfür doch nur
auf fremde Angaben angewiesen wäre. Für mich wäre es
das Erfreulichste und Erwünschteste, wenn ich die Sorge für die
Veröffentlichung einem vom dem hohen Reichskanzleramt damit
betrauten Verleger überlassen und mich darauf beschränken
dürfte, unter den angedeuteten Verhältnissen das Haupt-
werk meines Lebens in einer des deutschen Reichs und des
deutschen Volkes möglichst würdigen Weise zu vollenden und
zum Abschlusse zu bringen.

Dazu würde ich mit der angegebenermaßen bemessenen
Honorirung in den Stand gesetzt, und diese mir thunlichst zu
gewähren, ist das Gesuch, welches ich hiermit ehrerbietigst an
das hohe Reichtskanzler-Amt richte, mit dem lebhaften Wunsch
und der vertrauensvsollen Hoffnung, daß mein lange vorbe-
reitetes Werk zu seiner Ausführung und Vollendung der
erbetenen Unterstützung für würdig erfunden werden
möge.

Eines hohen Reichskanzleramts
ehrerbietigst u. treulichst ergebener
gz. Professor Dr. Dan. Sanders.

ich ohne Sorgendruck mich ganz der Ausarbeitung meines
Werkes hingeben und zugleich bin ich überzeugt, daß das hohe
Reichskanzleramt den damit von mir erhobenen Anspruch nicht außer
der Billigkeit finden wird, nach welcher ich – wenn der Voranschlag
von 150 Bogen genau zutrifft – für eine mehr als 20jährige Arbeit
im Ganzen 6750 Thaler. erhalten würde.

Über die Lasten aber, welche die Veröffentlichung des Werkes
erheischt, enthalte ich mich jeder Äußerung, da ich hierfür doch nur
auf fremde Angaben angewiesen wäre. Für mich wäre es
das Erfreulichste und Erwünschteste, wenn ich die Sorge für die
Veröffentlichung einem vom dem hohen Reichskanzleramt damit
betrauten Verleger überlassen und mich darauf beschränken
dürfte, unter den angedeuteten Verhältnissen das Haupt-
werk meines Lebens in einer des deutschen Reichs und des
deutschen Volkes möglichst würdigen Weise zu vollenden und
zum Abschlusse zu bringen.

Dazu würde ich mit der angegebenermaßen bemessenen
Honorirung in den Stand gesetzt, und diese mir thunlichst zu
gewähren, ist das Gesuch, welches ich hiermit ehrerbietigst an
das hohe Reichtskanzler-Amt richte, mit dem lebhaften Wunsch
und der vertrauensvsollen Hoffnung, daß mein lange vorbe-
reitetes Werk zu seiner Ausführung und Vollendung der
erbetenen Unterstützung für würdig erfunden werden
möge.

Eines hohen Reichskanzleramts
ehrerbietigst u. treulichst ergebener
gz. Professor Dr. Dan. Sanders.
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Zitationshilfe: Sanders, Daniel: Brief an das Reichskanzleramt. Altstrelitz, 30. Juli 1877, S. [2v]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sanders_reichskanzleramt_1877/4>, abgerufen am 26.04.2024.