Sanders, Daniel: Brief an Fritz Mauthner. Altstrelitz, 4. Oktober 1889.Hochgeehrter Herr, Warum ich bisher auf die sehr wilkommene Zusendung der Ankündigung Sie müssen mich also - wenigstens für die nächsten Monate - entschuldigen, Sie geben mir wohl - wenn auch nur mit einer Zeile auf einer Hochgeehrter Herr, Warum ich bisher auf die sehr wilkom̃ene Zusendung der Ankündigung Sie müssen mich also – wenigstens für die nächsten Monate – entschuldigen, Sie geben mir wohl – weñ auch nur mit einer Zeile auf einer <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0001" n="[1r]"/> <div type="letter" n="1"> <opener rendition="#et"> <salute>Hochgeehrter Herr,</salute> </opener><lb/> <space dim="vertical"/> <p>Warum ich bisher auf die sehr wilkom̃ene Zusendung der Ankündigung<lb/> Ihrer neuen Zeitschrift<note type="editorial"><bibl>Deutschland. Wochenschrift für Kunst, Litteratur, Wissenschaft und soziales Leben. Glogau, Berlin 1889-1890</bibl>, aufgegangen in <bibl>Das Magazin für die Litteratur des In- und Auslandes.</bibl></note> nach Ihrem Ausdruck noch nicht reagiert habe, erklärt<lb/> Ihnen wenigstens zum Theil ein zugleich mit diesem Briefe an Sie in sei-<lb/> ner Aushängebogen abgehendes Büchlein, das im nächsten Monat erscheinen<lb/> wird; aber zugleich soll auch ein, weit umfangreicheres (20 große Bogen starkes)<lb/> Buch von mir fertig hergestellt sein, das den Titel führen wird:<lb/><hi rendition="#et">Bausteine zu einem Wörterbuch der siñverwandten<lb/> Ausdrücke im Deutschen. Ein Vermächtnis für das deutsche Volk.</hi><note type="editorial"><bibl>Sanders, Daniel: Bausteine zu einem Wörterbuch der sinnverwandten Ausdrücke im Deutschen : ein Vermächtnis an das deutsche Volk. Berlin 1889.</bibl><ref target="http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb11023544-7"> Online verfügbar: BSB digital, abgerufen am 08.12.2017.</ref></note><lb/> Füge ich nun noch hinzu, daß außerdem im November noch ein<supplied>e</supplied><lb/> dichterrische Kinderschrift von mir: Für die fröhliche Jugend, Gabe eines heiteren<lb/> Kindesfreundes<note type="editorial"><bibl>Sanders, Daniel: Für die fröhliche Jugend. Gabe eines heiteren Kinderfreundes. Illustrirt von Hans Looschen. Mit 2 Musikbeilagen von Emilie Mayer. Berlin 1889.</bibl><ref target="http://goobiweb.bbf.dipf.de/viewer/resolver?urn=urn%3Anbn%3Ade%3A0111-bbf-spo-17377980"> Dritte Auflage (1892) online verfügbar: Scripta Paedagogica Online, abgerufen am 08.12.2017.</ref></note> – alle 3 Bücher bei <orgName>H. Lüstenröder</orgName> in <placeName ref="http://www.geonames.org/6547383">Berlin</placeName> – erscheinen<lb/> soll, während ich außerdem noch für meine Zeitschrift<note type="editorial"><bibl>Zeitschrift für deutsche Sprache. Hamburg, Berlin, Paderborn 1888-1897.</bibl></note> zu sorgen<lb/> habe, – so werden Sie mir gewiss gern glauben, daß ich ein voll gerüttelt<lb/> und geschüttelt Maß von Arbeit auf den Schultern habe und fast erliege.<lb/> An weiteren Arbeiten kann und darf ich fürs erste nicht denken.</p><lb/> <p>Sie müssen mich also – wenigstens für die nächsten Monate – entschuldigen,<lb/> es sei denn, daß Ihnen für Ihre Zeitschrift mit dem „Vorwort“ zur<lb/> den „Bausteinen“ <choice><orig>p</orig><reg>pp.</reg></choice> gedient wäre oder mit einem Abschnitt aus dem<lb/> Buche, der zugleich als Ankündigung und als Probe dienen köñte. Sie sehen<lb/> daraus wenigstens meinen guten Willen (bei welchem ich freilich zu-<lb/> gleich meine <unclear reason="illegible">Reihung</unclear> finden würde); ich verdenke es Ihnen aber auch nicht<lb/> im geringsten, weñ Sie nicht auf den Vorschlag eingehen köñen und<lb/> wollen, da ich Ihnen nur „das Noth gehorchende <choice><orig>p</orig><reg>pp.</reg></choice>“ gemacht habe.</p><lb/> <p>Sie geben mir wohl – weñ auch nur mit einer Zeile auf einer<lb/> Postkarte – Nachricht.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [[1r]/0001]
Hochgeehrter Herr,
Warum ich bisher auf die sehr wilkom̃ene Zusendung der Ankündigung
Ihrer neuen Zeitschrift nach Ihrem Ausdruck noch nicht reagiert habe, erklärt
Ihnen wenigstens zum Theil ein zugleich mit diesem Briefe an Sie in sei-
ner Aushängebogen abgehendes Büchlein, das im nächsten Monat erscheinen
wird; aber zugleich soll auch ein, weit umfangreicheres (20 große Bogen starkes)
Buch von mir fertig hergestellt sein, das den Titel führen wird:
Bausteine zu einem Wörterbuch der siñverwandten
Ausdrücke im Deutschen. Ein Vermächtnis für das deutsche Volk.
Füge ich nun noch hinzu, daß außerdem im November noch eine
dichterrische Kinderschrift von mir: Für die fröhliche Jugend, Gabe eines heiteren
Kindesfreundes – alle 3 Bücher bei H. Lüstenröder in Berlin – erscheinen
soll, während ich außerdem noch für meine Zeitschrift zu sorgen
habe, – so werden Sie mir gewiss gern glauben, daß ich ein voll gerüttelt
und geschüttelt Maß von Arbeit auf den Schultern habe und fast erliege.
An weiteren Arbeiten kann und darf ich fürs erste nicht denken.
Sie müssen mich also – wenigstens für die nächsten Monate – entschuldigen,
es sei denn, daß Ihnen für Ihre Zeitschrift mit dem „Vorwort“ zur
den „Bausteinen“ p gedient wäre oder mit einem Abschnitt aus dem
Buche, der zugleich als Ankündigung und als Probe dienen köñte. Sie sehen
daraus wenigstens meinen guten Willen (bei welchem ich freilich zu-
gleich meine Reihung finden würde); ich verdenke es Ihnen aber auch nicht
im geringsten, weñ Sie nicht auf den Vorschlag eingehen köñen und
wollen, da ich Ihnen nur „das Noth gehorchende p“ gemacht habe.
Sie geben mir wohl – weñ auch nur mit einer Zeile auf einer
Postkarte – Nachricht.
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(2017-11-06T15:02:54Z)
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