Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sanders, Daniel: Brief an Karl Gutzkow. Altstrelitz, 29. August 1856.

Bild:
<< vorherige Seite

selbst deutlich erklärtes deutsches Wort selbst "nicht verstanden" ha[-]
be! - Doch ich schweife von meinem eigentlichen Gegenstan-
de allzu sehr ab. Um darauf zurückzukommen, wiederhole
ich also die Bitte, der Probe aus meinem Wörterbuch in
Ihren Unterhaltungen, wenn Sie es für möglich erachten,
noch bald einen Platz zu gönnen. Sollten Sie es indeß
für durchaus unthunlich erachten, so senden Sie mir gefälligst
das Manuskript zurück. Hätten Sie über Anlage und
Ausführung des Wörterbuchs mir vielleicht noch Eins oder
das Andere zu bemerken, so würden Sie durch offene
Mittheilung mir einen dankbarlichst anerkannten Dienst
erweisen. Bei meiner Anwesenheit in Dresden, mach-
ten Sie, wie auch Hr[.] Dr[.] Wolfsohn und Hr[.] Dr. Andree, mir
Hoffnung auf Mittheilung von Notizen für mein Wör-
terbuch. Entschuldigen Sie , wenn ich in regem Intereße
für mich und mein Werk Sie daran erinnere und
Sie gleichzeitig freundlichst ersuche, auch die genann-
ten Herren, denen vielleicht auch Hr[.] Dr[.] Berthold Auerbach
sich anzuschließen die Güte hat, und welchen sämtlich ich
mich bestens zu empfehlen bitte, in meinem Namen
daran zu erinnern.

Sie sprachen in Ihrem Brief von etwaigen Bei-
trägen für Ihre Unterhaltungen. Augenblicklich habe
[Stempel]

ich

selbst deutlich erklärtes deutsches Wort selbst „nicht verstanden“ ha[-]
be! – Doch ich schweife von meinem eigentlichen Gegenstan-
de allzu sehr ab. Um darauf zurückzukom̃en, wiederhole
ich also die Bitte, der Probe aus meinem Wörterbuch in
Ihren Unterhaltungen, weñ Sie es für möglich erachten,
noch bald einen Platz zu göñen. Sollten Sie es indeß
für durchaus unthunlich erachten, so senden Sie mir gefälligst
das Manuskript zurück. Hätten Sie über Anlage und
Ausführung des Wörterbuchs mir vielleicht noch Eins oder
das Andere zu bemerken, so würden Sie durch offene
Mittheilung mir einen dankbarlichst anerkañten Dienst
erweisen. Bei meiner Anwesenheit in Dresden, mach-
ten Sie, wie auch Hr[.] Dr[.] Wolfsohn und Hr[.] Dr. Andrée, mir
Hoffnung auf Mittheilung von Notizen für mein Wör-
terbuch. Entschuldigen Sie , weñ ich in regem Intereße
für mich und mein Werk Sie daran eriñere und
Sie gleichzeitig freundlichst ersuche, auch die genañ-
ten Herren, denen vielleicht auch Hr[.] Dr[.] Berthold Auerbach
sich anzuschließen die Güte hat, und welchen sämtlich ich
mich bestens zu empfehlen bitte, in meinem Namen
daran zu eriñern.

Sie sprachen in Ihrem Brief von etwaigen Bei-
trägen für Ihre Unterhaltungen. Augenblicklich habe
[Stempel]

ich
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="letter" n="1">
        <p><pb facs="#f0004" n="[2v]"/>
selbst deutlich erklärtes deutsches Wort <add place="superlinear">selbst</add> &#x201E;nicht verstanden&#x201C; ha<supplied>-</supplied><lb/>
be! &#x2013; Doch ich schweife von meinem eigentlichen Gegenstan-<lb/>
de allzu sehr ab. Um darauf zurückzukom&#x0303;en, wiederhole<lb/>
ich also die Bitte, der Probe aus meinem Wörterbuch<note type="editorial"><bibl>Sanders, Daniel: Wörterbuch der deutschen Sprache. Mit Belegen von Luther bis auf die Gegenwart. Leipzig 1860-1865.</bibl><ref target="https://books.google.de/books?id=MpREAAAAcAAJ">Erster Band. Online verfügbar: GoogleBooks, abgerufen am 10.12.2018.</ref><ref target="https://books.google.de/books?id=VjQTAAAAQAAJ">Zweiter Band. Erste Hälfte. Online verfügbar: GoogleBooks, abgerufen am 10.12.2018.</ref><ref target="https://books.google.de/books?id=hyBJAAAAcAAJ">Zweiter Band. Zweite Hälfte. Online verfügbar: GoogleBooks, abgerufen am 10.12.2018.</ref></note> in<lb/>
Ihren Unterhaltungen<note type="editorial"><bibl>Unterhaltungen am häuslichen Herd. Herausgegeben von Karl Gutzkow. Leipzig 1852&#x2013;1862.</bibl></note>, wen&#x0303; Sie es für möglich erachten,<lb/>
noch bald einen Platz zu gön&#x0303;en. Sollten Sie es indeß<lb/>
für durchaus unthunlich erachten, so senden Sie mir <choice><abbr>gefl<supplied>.</supplied></abbr><expan>gefälligst</expan></choice><lb/>
das Manuskript zurück. Hätten Sie über Anlage und<lb/>
Ausführung des Wörterbuchs<note type="editorial"><bibl>Sanders, Daniel: Wörterbuch der deutschen Sprache. Mit Belegen von Luther bis auf die Gegenwart. Leipzig 1860-1865.</bibl><ref target="https://books.google.de/books?id=MpREAAAAcAAJ">Erster Band. Online verfügbar: GoogleBooks, abgerufen am 10.12.2018.</ref><ref target="https://books.google.de/books?id=VjQTAAAAQAAJ">Zweiter Band. Erste Hälfte. Online verfügbar: GoogleBooks, abgerufen am 10.12.2018.</ref><ref target="https://books.google.de/books?id=hyBJAAAAcAAJ">Zweiter Band. Zweite Hälfte. Online verfügbar: GoogleBooks, abgerufen am 10.12.2018.</ref></note> mir vielleicht noch Eins oder<lb/>
das Andere zu bemerken, so würden Sie durch offene<lb/>
Mittheilung <add place="superlinear">mir</add> einen dankbarlichst anerkan&#x0303;ten Dienst<lb/>
erweisen. Bei meiner Anwesenheit in <placeName ref="http://www.geonames.org/2935022">Dresden</placeName>, mach-<lb/>
ten Sie, wie auch Hr<supplied>.</supplied> Dr<supplied>.</supplied> <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118847104"><hi rendition="#aq">Wolfsohn</hi></persName> <choice><abbr>u<supplied>.</supplied></abbr><expan>und</expan></choice> Hr<supplied>.</supplied> Dr. <persName ref="http://d-nb.info/gnd/116309652"><hi rendition="#aq">Andrée</hi></persName>, mir<lb/>
Hoffnung auf Mittheilung von Notizen für mein Wör-<lb/>
terbuch. Entschuldigen Sie , wen&#x0303; ich in regem Intereße<lb/>
für mich und mein Werk Sie daran erin&#x0303;ere und<lb/>
Sie gleichzeitig freundlichst ersuche, auch die genan&#x0303;-<lb/>
ten Herren, denen vielleicht auch Hr<supplied>.</supplied> Dr<supplied>.</supplied> <persName ref=" http://d-nb.info/gnd/11865103X"><hi rendition="#aq"><choice><abbr>B.</abbr><expan>Berthold</expan></choice> Auerbach</hi></persName><lb/>
sich anzuschließen die Güte hat, <choice><abbr>u<supplied>.</supplied></abbr><expan>und</expan></choice> welchen sämtlich ich<lb/>
mich bestens zu empfehlen bitte, in meinem Namen<lb/>
daran zu erin&#x0303;ern.</p>
        <p>Sie sprachen in Ihrem Brief von etwaigen Bei-<lb/>
trägen für Ihre Unterhaltungen<note type="editorial"><bibl>Unterhaltungen am häuslichen Herd. Herausgegeben von Karl Gutzkow. Leipzig 1852&#x2013;1862.</bibl></note>. Augenblicklich habe<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">ich</fw>                     <figure type="stamp"/>
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[2v]/0004] selbst deutlich erklärtes deutsches Wort selbst „nicht verstanden“ ha- be! – Doch ich schweife von meinem eigentlichen Gegenstan- de allzu sehr ab. Um darauf zurückzukom̃en, wiederhole ich also die Bitte, der Probe aus meinem Wörterbuch in Ihren Unterhaltungen, weñ Sie es für möglich erachten, noch bald einen Platz zu göñen. Sollten Sie es indeß für durchaus unthunlich erachten, so senden Sie mir gefl. das Manuskript zurück. Hätten Sie über Anlage und Ausführung des Wörterbuchs mir vielleicht noch Eins oder das Andere zu bemerken, so würden Sie durch offene Mittheilung mir einen dankbarlichst anerkañten Dienst erweisen. Bei meiner Anwesenheit in Dresden, mach- ten Sie, wie auch Hr. Dr. Wolfsohn u. Hr. Dr. Andrée, mir Hoffnung auf Mittheilung von Notizen für mein Wör- terbuch. Entschuldigen Sie , weñ ich in regem Intereße für mich und mein Werk Sie daran eriñere und Sie gleichzeitig freundlichst ersuche, auch die genañ- ten Herren, denen vielleicht auch Hr. Dr. B. Auerbach sich anzuschließen die Güte hat, u. welchen sämtlich ich mich bestens zu empfehlen bitte, in meinem Namen daran zu eriñern. Sie sprachen in Ihrem Brief von etwaigen Bei- trägen für Ihre Unterhaltungen. Augenblicklich habe ich [Abbildung]

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Sebastian Göttel: Herausgeber.
Linda Martin: Transkription und TEI-Textannotation.

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sanders_gutzkow_1856
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sanders_gutzkow_1856/4
Zitationshilfe: Sanders, Daniel: Brief an Karl Gutzkow. Altstrelitz, 29. August 1856, S. [2v]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sanders_gutzkow_1856/4>, abgerufen am 24.11.2024.