seyn, zu viel Gehör gegeben hätte. In Hamburg tha- ten die elenden Prediger eben das, aber man kehrte sich nicht an sie, und das hat einen so grossen Unterschied zwi- schen Hamburg und Lübeck gemacht, der jedem Frem- den gleich in die Augen fällt.
Travemünde, -- 2. Meilen von Lübeck, mit einer Schanze oder Festung, wo Garnison und ein Kommandant ist. Da ist die Rhede, wo man die Schiffe ankommen und abgehen sieht. Man fährt auf der Trave nach dem Leuchtthurm, steigt 101. Stufen auf, da hängen die Nachtlampen, und man sieht 6. Meilen in die See. Am Strande liegen die prächtig- sten Naturalien. Die Dörsche *), Krabben und Ku- chen werden hier von allen Reisenden gelobt.
Ende des zweiten und letzten Theils.
*)Asterias ophiura thut hier den Dörschen viel Scha- den.
ſeyn, zu viel Gehoͤr gegeben haͤtte. In Hamburg tha- ten die elenden Prediger eben das, aber man kehrte ſich nicht an ſie, und das hat einen ſo groſſen Unterſchied zwi- ſchen Hamburg und Luͤbeck gemacht, der jedem Frem- den gleich in die Augen faͤllt.
Travemuͤnde, — 2. Meilen von Luͤbeck, mit einer Schanze oder Feſtung, wo Garniſon und ein Kommandant iſt. Da iſt die Rhede, wo man die Schiffe ankommen und abgehen ſieht. Man faͤhrt auf der Trave nach dem Leuchtthurm, ſteigt 101. Stufen auf, da haͤngen die Nachtlampen, und man ſieht 6. Meilen in die See. Am Strande liegen die praͤchtig- ſten Naturalien. Die Doͤrſche *), Krabben und Ku- chen werden hier von allen Reiſenden gelobt.
Ende des zweiten und letzten Theils.
*)Aſterias ophiura thut hier den Doͤrſchen viel Scha- den.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="2"><p><pbfacs="#f0721"n="683"/>ſeyn, zu viel Gehoͤr gegeben haͤtte. In <hirendition="#fr">Hamburg</hi> tha-<lb/>
ten die elenden Prediger eben das, aber man kehrte ſich<lb/>
nicht an ſie, und das hat einen ſo groſſen Unterſchied zwi-<lb/>ſchen <hirendition="#fr">Hamburg</hi> und <hirendition="#fr">Luͤbeck</hi> gemacht, der jedem Frem-<lb/>
den gleich in die Augen faͤllt.</p><lb/><p><hirendition="#fr">Travemuͤnde,</hi>— 2. Meilen von <hirendition="#fr">Luͤbeck,</hi> mit<lb/>
einer Schanze oder Feſtung, wo Garniſon und ein<lb/>
Kommandant iſt. Da iſt die <hirendition="#fr">Rhede,</hi> wo man die<lb/>
Schiffe ankommen und abgehen ſieht. Man faͤhrt auf<lb/>
der <hirendition="#fr">Trave</hi> nach dem <hirendition="#fr">Leuchtthurm,</hi>ſteigt 101. Stufen<lb/>
auf, da haͤngen die Nachtlampen, und man ſieht 6.<lb/>
Meilen in die See. Am Strande liegen die praͤchtig-<lb/>ſten Naturalien. Die Doͤrſche <noteplace="foot"n="*)"><hirendition="#aq">Aſterias ophiura</hi> thut hier den Doͤrſchen viel Scha-<lb/>
den.</note>, Krabben und Ku-<lb/>
chen werden hier von allen Reiſenden gelobt.</p><lb/><p><hirendition="#c"><hirendition="#b">Ende des zweiten und letzten Theils.</hi></hi></p></div></div></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/></body></text></TEI>
[683/0721]
ſeyn, zu viel Gehoͤr gegeben haͤtte. In Hamburg tha-
ten die elenden Prediger eben das, aber man kehrte ſich
nicht an ſie, und das hat einen ſo groſſen Unterſchied zwi-
ſchen Hamburg und Luͤbeck gemacht, der jedem Frem-
den gleich in die Augen faͤllt.
Travemuͤnde, — 2. Meilen von Luͤbeck, mit
einer Schanze oder Feſtung, wo Garniſon und ein
Kommandant iſt. Da iſt die Rhede, wo man die
Schiffe ankommen und abgehen ſieht. Man faͤhrt auf
der Trave nach dem Leuchtthurm, ſteigt 101. Stufen
auf, da haͤngen die Nachtlampen, und man ſieht 6.
Meilen in die See. Am Strande liegen die praͤchtig-
ſten Naturalien. Die Doͤrſche *), Krabben und Ku-
chen werden hier von allen Reiſenden gelobt.
Ende des zweiten und letzten Theils.
*) Aſterias ophiura thut hier den Doͤrſchen viel Scha-
den.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Erst ein Jahr nach dem Tod Heinrich Sanders wird … [mehr]
Erst ein Jahr nach dem Tod Heinrich Sanders wird dessen Reisebeschreibung veröffentlicht. Es handelt sich dabei um ein druckfertiges Manuskript aus dem Nachlass, welches Sanders Vater dem Verleger Friedrich Gotthold Jacobäer zur Verfügung stellte. Nach dem Vorbericht des Herausgebers wurden nur einige wenige Schreibfehler berichtigt (siehe dazu den Vorbericht des Herausgebers des ersten Bandes, Faksimile 0019f.).
Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 2. Leipzig, 1784, S. 683. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sander_beschreibung02_1784/721>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.