15) Eine Suite von Dukaten von Florenz, als Stadt und Land noch eine Republik waren. Es ist immer einerlei Stempel, nur durfte der jedesmalige Präsi- dent vom Münzamt sein Wappen oben an die Seite darzu schlagen.
16) Kleine silberne Münzen, Gulden und Thaler; als a) von Karl dem Grossen an bis auf den jetzigen Kaiser. b) Von Karl dem Grossen sind 10. Stü- cke da, ein Stempel wie der andere, nur immer eine besondere Stadt dabei.
17) Eine Sammlung von nachgemachten Münzen, von Kaiser August an bis auf KarlVI. gut zum Unterricht.
18) Münzen vom grossen Mogul. -- Unter diesen sind 12. Stücke, welche die Bilder des Thierkreises vorstellen, vom Jahr 1610, 1612 etc.
19) Tartarische Münzen. -- Man kan nicht erra- then, was darauf steht.
20) Münzen von den arabischen Königen in Spanien.
21) Chinesische. Sie schlagen keine andere als kupfer- ne. In der Mitte ist ein Loch, dadurch reihen sie sie an Schnüre auf.
22) Larini. -- So heissen Münzen von Silber ge- schlagen in Lar, einer Hauptstadt in Persien. Sie sehen aus wie eine kleine Zuckerklemme.
23) Japanische, theils noch viereckigt, theils oval.
24) Siamische -- sehr grotesk.
25) Münzen von Pondichery, dort nur kurrent; von Europäern geschlagen.
26) Viri illustres, eine starke Sammlung. Die ku- pfernen lies FranzI. nachgiessen, und hernach aus- arbeiten.
27) Die
15) Eine Suite von Dukaten von Florenz, als Stadt und Land noch eine Republik waren. Es iſt immer einerlei Stempel, nur durfte der jedesmalige Praͤſi- dent vom Muͤnzamt ſein Wappen oben an die Seite darzu ſchlagen.
16) Kleine ſilberne Muͤnzen, Gulden und Thaler; als a) von Karl dem Groſſen an bis auf den jetzigen Kaiſer. b) Von Karl dem Groſſen ſind 10. Stuͤ- cke da, ein Stempel wie der andere, nur immer eine beſondere Stadt dabei.
17) Eine Sammlung von nachgemachten Muͤnzen, von Kaiſer Auguſt an bis auf KarlVI. gut zum Unterricht.
18) Muͤnzen vom groſſen Mogul. — Unter dieſen ſind 12. Stuͤcke, welche die Bilder des Thierkreiſes vorſtellen, vom Jahr 1610, 1612 ꝛc.
19) Tartariſche Muͤnzen. — Man kan nicht erra- then, was darauf ſteht.
20) Muͤnzen von den arabiſchen Koͤnigen in Spanien.
21) Chineſiſche. Sie ſchlagen keine andere als kupfer- ne. In der Mitte iſt ein Loch, dadurch reihen ſie ſie an Schnuͤre auf.
22) Larini. — So heiſſen Muͤnzen von Silber ge- ſchlagen in Lar, einer Hauptſtadt in Perſien. Sie ſehen aus wie eine kleine Zuckerklemme.
23) Japaniſche, theils noch viereckigt, theils oval.
24) Siamiſche — ſehr grotesk.
25) Muͤnzen von Pondichery, dort nur kurrent; von Europaͤern geſchlagen.
26) Viri illuſtres, eine ſtarke Sammlung. Die ku- pfernen lies FranzI. nachgieſſen, und hernach aus- arbeiten.
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darzu ſchlagen.
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a) von Karl dem Groſſen an bis auf den jetzigen
Kaiſer. b) Von Karl dem Groſſen ſind 10. Stuͤ-
cke da, ein Stempel wie der andere, nur immer eine
beſondere Stadt dabei.
17) Eine Sammlung von nachgemachten Muͤnzen,
von Kaiſer Auguſt an bis auf Karl VI. gut zum
Unterricht.
18) Muͤnzen vom groſſen Mogul. — Unter dieſen
ſind 12. Stuͤcke, welche die Bilder des Thierkreiſes
vorſtellen, vom Jahr 1610, 1612 ꝛc.
19) Tartariſche Muͤnzen. — Man kan nicht erra-
then, was darauf ſteht.
20) Muͤnzen von den arabiſchen Koͤnigen in Spanien.
21) Chineſiſche. Sie ſchlagen keine andere als kupfer-
ne. In der Mitte iſt ein Loch, dadurch reihen ſie ſie
an Schnuͤre auf.
22) Larini. — So heiſſen Muͤnzen von Silber ge-
ſchlagen in Lar, einer Hauptſtadt in Perſien. Sie
ſehen aus wie eine kleine Zuckerklemme.
23) Japaniſche, theils noch viereckigt, theils oval.
24) Siamiſche — ſehr grotesk.
25) Muͤnzen von Pondichery, dort nur kurrent; von
Europaͤern geſchlagen.
26) Viri illuſtres, eine ſtarke Sammlung. Die ku-
pfernen lies Franz I. nachgieſſen, und hernach aus-
arbeiten.
27) Die
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Erst ein Jahr nach dem Tod Heinrich Sanders wird … [mehr]
Erst ein Jahr nach dem Tod Heinrich Sanders wird dessen Reisebeschreibung veröffentlicht. Es handelt sich dabei um ein druckfertiges Manuskript aus dem Nachlass, welches Sanders Vater dem Verleger Friedrich Gotthold Jacobäer zur Verfügung stellte. Nach dem Vorbericht des Herausgebers wurden nur einige wenige Schreibfehler berichtigt (siehe dazu den Vorbericht des Herausgebers des ersten Bandes, Faksimile 0019f.).
Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 2. Leipzig, 1784, S. 589. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sander_beschreibung02_1784/627>, abgerufen am 22.07.2024.
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