es, wodurch die Sohle, ehe sie in die Hauptpfanne eingelassen wird, erwärmt wird.
23) Die Hauptpfanne ruht auf 49. Säulen, die von Eisengußschlacken in Ziegelform gegossen werden. Und dazu verwendet man hier zu Lande alle Eisenschlacken.
24) Das Feuer unter der Pfanne ist völlig im Mittel- punkte angebracht, und vertheilt sich nach den 4. Ecken der Pfannen, indem durch die schlangenförmigen Wärmpfannen der Zug überall hingebracht wird.
25) Eine Herausmachung des Salzes nach 3. Stun- den gibt dem Mittel nach 18. Zentner und 25. Pfund, der Sud in 14. Tagen ist 2100. Zentner.
26) Des Tags werden verbrannt 11/2 Klafter Holz, in 14. Tagen 21., im Jahr 420. Klaftern bei Einer Pfan- ne. Eine Klafter ist lang 7. Wiener Schuh, hoch 10. Schuh; die Holzlänge ist 5. Schuh 3. Zoll etc.
27) Die Länge der Herableitung der Sohle vom Ber- ge bis zur Pfanne beträgt perpendikulär wenigstens 600. Klafter. Schräg am Berge hinauf hat man 2. starke Stunden zu reiten.
Mein Quartier hier hatte ich beim Hrn. Bürgermei- ster Mayr, an den ich von seinem Tochtermann Hrn. Haber in Kaufbeuren addressirt war.
Den 11ten April.
Ich frühstückte erst noch bei dem guten Hrn. Le No- ble, und dann trat ich mit Hrn. v. Laicharting die Bergreise in die Tyroler Alpen zum Halleinthalischen Salzstock an, ich zu Pferde, er zu Fuß, oder vielmehr am Schwanze meines Pferdes.
Der
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es, wodurch die Sohle, ehe ſie in die Hauptpfanne eingelaſſen wird, erwaͤrmt wird.
23) Die Hauptpfanne ruht auf 49. Saͤulen, die von Eiſengußſchlacken in Ziegelform gegoſſen werden. Und dazu verwendet man hier zu Lande alle Eiſenſchlacken.
24) Das Feuer unter der Pfanne iſt voͤllig im Mittel- punkte angebracht, und vertheilt ſich nach den 4. Ecken der Pfannen, indem durch die ſchlangenfoͤrmigen Waͤrmpfannen der Zug uͤberall hingebracht wird.
25) Eine Herausmachung des Salzes nach 3. Stun- den gibt dem Mittel nach 18. Zentner und 25. Pfund, der Sud in 14. Tagen iſt 2100. Zentner.
26) Des Tags werden verbrannt 1½ Klafter Holz, in 14. Tagen 21., im Jahr 420. Klaftern bei Einer Pfan- ne. Eine Klafter iſt lang 7. Wiener Schuh, hoch 10. Schuh; die Holzlaͤnge iſt 5. Schuh 3. Zoll ꝛc.
27) Die Laͤnge der Herableitung der Sohle vom Ber- ge bis zur Pfanne betraͤgt perpendikulaͤr wenigſtens 600. Klafter. Schraͤg am Berge hinauf hat man 2. ſtarke Stunden zu reiten.
Mein Quartier hier hatte ich beim Hrn. Buͤrgermei- ſter Mayr, an den ich von ſeinem Tochtermann Hrn. Haber in Kaufbeuren addreſſirt war.
Den 11ten April.
Ich fruͤhſtuͤckte erſt noch bei dem guten Hrn. Le No- ble, und dann trat ich mit Hrn. v. Laicharting die Bergreiſe in die Tyroler Alpen zum Halleinthaliſchen Salzſtock an, ich zu Pferde, er zu Fuß, oder vielmehr am Schwanze meines Pferdes.
Der
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es, wodurch die Sohle, ehe ſie in die Hauptpfanne
eingelaſſen wird, erwaͤrmt wird.
23) Die Hauptpfanne ruht auf 49. Saͤulen, die von
Eiſengußſchlacken in Ziegelform gegoſſen werden. Und
dazu verwendet man hier zu Lande alle Eiſenſchlacken.
24) Das Feuer unter der Pfanne iſt voͤllig im Mittel-
punkte angebracht, und vertheilt ſich nach den 4. Ecken
der Pfannen, indem durch die ſchlangenfoͤrmigen
Waͤrmpfannen der Zug uͤberall hingebracht wird.
25) Eine Herausmachung des Salzes nach 3. Stun-
den gibt dem Mittel nach 18. Zentner und 25. Pfund,
der Sud in 14. Tagen iſt 2100. Zentner.
26) Des Tags werden verbrannt 1½ Klafter Holz, in 14.
Tagen 21., im Jahr 420. Klaftern bei Einer Pfan-
ne. Eine Klafter iſt lang 7. Wiener Schuh, hoch
10. Schuh; die Holzlaͤnge iſt 5. Schuh 3. Zoll ꝛc.
27) Die Laͤnge der Herableitung der Sohle vom Ber-
ge bis zur Pfanne betraͤgt perpendikulaͤr wenigſtens
600. Klafter. Schraͤg am Berge hinauf hat man
2. ſtarke Stunden zu reiten.
Mein Quartier hier hatte ich beim Hrn. Buͤrgermei-
ſter Mayr, an den ich von ſeinem Tochtermann Hrn.
Haber in Kaufbeuren addreſſirt war.
Den 11ten April.
Ich fruͤhſtuͤckte erſt noch bei dem guten Hrn. Le No-
ble, und dann trat ich mit Hrn. v. Laicharting die
Bergreiſe in die Tyroler Alpen
zum Halleinthaliſchen Salzſtock an, ich zu Pferde,
er zu Fuß, oder vielmehr am Schwanze meines Pferdes.
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Erst ein Jahr nach dem Tod Heinrich Sanders wird … [mehr]
Erst ein Jahr nach dem Tod Heinrich Sanders wird dessen Reisebeschreibung veröffentlicht. Es handelt sich dabei um ein druckfertiges Manuskript aus dem Nachlass, welches Sanders Vater dem Verleger Friedrich Gotthold Jacobäer zur Verfügung stellte. Nach dem Vorbericht des Herausgebers wurden nur einige wenige Schreibfehler berichtigt (siehe dazu den Vorbericht des Herausgebers des ersten Bandes, Faksimile 0019f.).
Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 2. Leipzig, 1784, S. 451. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sander_beschreibung02_1784/489>, abgerufen am 25.11.2024.
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