Engelland und Amerika, durch diese Pflanzung sehr viel gewinnt.
Woorden, einen langen Ort, der ungemein viele und starke Befestigungen hat.
Drauf schlief ich ein. Auf Küssen und Mantelsack schläft sichs auch gut, wenn man müde ist. Des Mor- gens um 4. Uhr war der Anbruch des Tags für mich auf dem stillen Wasser, ein herrlicher Anblick.
Den 24sten Aug.
Man rechnet den Weg von Utrecht nach dem Haag auf 14. Stunden, es sind aber wenigstens 16. Um halb sechs Uhr waren wir in
Leyden, und um 9. Uhr im
Haag. Ich bezog mein altes Logis wieder, weil das Schiff nach Herzogenbusch morgen vor dem Hau- se abfahren sollte, und suchte noch Vormittags meine alten Bekannten auf. Nach dem Essen besah ich das
Dr. van Hoey's Naturalienkabinet, in Gesell- schaft des Hrn. Dr. Titius aus Dresden, und Hrn. Sauermanns, und Hrn. Güldens von Braun- schweig, die nach Engelland reisten, und mich in Am- sterdam nicht finden konnten. Eine Menge Fische, Schlangen, gar schöne Sepiae, an denen jede Saug- warze mit vielen Werkzeugen zum Festhalten versehen ist, viele Mineralien, Konchylien und Insekten etc. Wir plauderten aber so viel, daß ich mich auf vieles gar nicht mehr besinnen kann, und aufschreiben konnt' ich nichts, als daß ich hier das Modell von einem sehr grossen Dia-
manten
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Engelland und Amerika, durch dieſe Pflanzung ſehr viel gewinnt.
Woorden, einen langen Ort, der ungemein viele und ſtarke Befeſtigungen hat.
Drauf ſchlief ich ein. Auf Kuͤſſen und Mantelſack ſchlaͤft ſichs auch gut, wenn man muͤde iſt. Des Mor- gens um 4. Uhr war der Anbruch des Tags fuͤr mich auf dem ſtillen Waſſer, ein herrlicher Anblick.
Den 24ſten Aug.
Man rechnet den Weg von Utrecht nach dem Haag auf 14. Stunden, es ſind aber wenigſtens 16. Um halb ſechs Uhr waren wir in
Leyden, und um 9. Uhr im
Haag. Ich bezog mein altes Logis wieder, weil das Schiff nach Herzogenbuſch morgen vor dem Hau- ſe abfahren ſollte, und ſuchte noch Vormittags meine alten Bekannten auf. Nach dem Eſſen beſah ich das
Dr. van Hoey’s Naturalienkabinet, in Geſell- ſchaft des Hrn. Dr. Titius aus Dresden, und Hrn. Sauermanns, und Hrn. Guͤldens von Braun- ſchweig, die nach Engelland reiſten, und mich in Am- ſterdam nicht finden konnten. Eine Menge Fiſche, Schlangen, gar ſchoͤne Sepiae, an denen jede Saug- warze mit vielen Werkzeugen zum Feſthalten verſehen iſt, viele Mineralien, Konchylien und Inſekten ꝛc. Wir plauderten aber ſo viel, daß ich mich auf vieles gar nicht mehr beſinnen kann, und aufſchreiben konnt’ ich nichts, als daß ich hier das Modell von einem ſehr groſſen Dia-
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Engelland und Amerika, durch dieſe Pflanzung ſehr
viel gewinnt.
Woorden, einen langen Ort, der ungemein viele
und ſtarke Befeſtigungen hat.
Drauf ſchlief ich ein. Auf Kuͤſſen und Mantelſack
ſchlaͤft ſichs auch gut, wenn man muͤde iſt. Des Mor-
gens um 4. Uhr war der Anbruch des Tags fuͤr mich auf
dem ſtillen Waſſer, ein herrlicher Anblick.
Den 24ſten Aug.
Man rechnet den Weg von Utrecht nach dem Haag
auf 14. Stunden, es ſind aber wenigſtens 16. Um halb
ſechs Uhr waren wir in
Leyden, und um 9. Uhr im
Haag. Ich bezog mein altes Logis wieder, weil
das Schiff nach Herzogenbuſch morgen vor dem Hau-
ſe abfahren ſollte, und ſuchte noch Vormittags meine
alten Bekannten auf. Nach dem Eſſen beſah ich das
Dr. van Hoey’s Naturalienkabinet, in Geſell-
ſchaft des Hrn. Dr. Titius aus Dresden, und Hrn.
Sauermanns, und Hrn. Guͤldens von Braun-
ſchweig, die nach Engelland reiſten, und mich in Am-
ſterdam nicht finden konnten. Eine Menge Fiſche,
Schlangen, gar ſchoͤne Sepiae, an denen jede Saug-
warze mit vielen Werkzeugen zum Feſthalten verſehen iſt,
viele Mineralien, Konchylien und Inſekten ꝛc. Wir
plauderten aber ſo viel, daß ich mich auf vieles gar nicht
mehr beſinnen kann, und aufſchreiben konnt’ ich nichts,
als daß ich hier das Modell von einem ſehr groſſen Dia-
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Erst ein Jahr nach dem Tod Heinrich Sanders wird … [mehr]
Erst ein Jahr nach dem Tod Heinrich Sanders wird dessen Reisebeschreibung veröffentlicht. Es handelt sich dabei um ein druckfertiges Manuskript aus dem Nachlass, welches Sanders Vater dem Verleger Friedrich Gotthold Jacobäer zur Verfügung stellte. Nach dem Vorbericht des Herausgebers wurden nur einige wenige Schreibfehler berichtigt (siehe dazu den Vorbericht des Herausgebers des ersten Bandes, Faksimile 0019f.).
Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 1. Leipzig, 1783, S. 601. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sander_beschreibung01_1783/625>, abgerufen am 21.11.2024.
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