den gekostet. Aufm Loo lebt wirklich eins. 2) Capra Dorcas, und Pardalis americana, wie man mir sagte. Das letzte hat weisse, so rauhe und steife Mysta- ces, als wenns Pflanzenfibern wären.
Auch hingen hier von Kornel. von Harlem einige schöne Gemälde, als eine Göttermahlzeit, ein Adam und Eva, ein Bethlem. Kindermord. etc.
Im Kabinet selber darneben fand ich: 1) Patalea americ. der Körper ist roth, der Schnabel weis. 2) Colymb. arctic. hat eine weisse Brust und Bauch, und einen schwarzen Rücken mit weissen Flecken. 3) Eri- nac. europ. albus -- von hier, und schon der 3te aus Einem Garten. 4) Erinac. americanus. 5) Ei- nige unbestimmte Affen. -- Palatinus mit einem sehr langen weissen Bart. 6) Myrmecoph. ganz grau, klein, aber sehr verstellt, in kletternder Stellung. 7) Lemur tardigradus. 8) Gorgonia pectinata, ein herrliches Stück, fast 2. Ellen lang. 9) Flustra in- fundibuliformis -- 10) Ambra -- ein Stück, das 9. Indianische Reals wiegt. 11) Vespert. perspicill. -- Cancer mantis. 12) Ein ungebohrnes Neger- kind, noch ganz weis, ohne den geringsten schwarzen Flecken. 13) Ein Gewächs, wie R. anast. kommt der Seda am nächsten, vom Kap; die geschlossenen Ka- pseln öffnen sich vom blossen Eintauchen ins Wasser. 14) Cardium pectinatum, die ich bei Hr. Lyonet im Haag auch sah, die Zeichnungen auf dem einen Battant gehen nach der einen, auf dem andern nach der andern Seite, aber auf beiden nur zur Hälfte. 15) Mytilus hirundo, -- ausgebreitet siehts aus, wie eine fliegende Schwalbe. 16) Helix ringens &c.
Neben
den gekoſtet. Aufm Loo lebt wirklich eins. 2) Capra Dorcas, und Pardalis americana, wie man mir ſagte. Das letzte hat weiſſe, ſo rauhe und ſteife Myſta- ces, als wenns Pflanzenfibern waͤren.
Auch hingen hier von Kornel. von Harlem einige ſchoͤne Gemaͤlde, als eine Goͤttermahlzeit, ein Adam und Eva, ein Bethlem. Kindermord. ꝛc.
Im Kabinet ſelber darneben fand ich: 1) Patalea americ. der Koͤrper iſt roth, der Schnabel weis. 2) Colymb. arctic. hat eine weiſſe Bruſt und Bauch, und einen ſchwarzen Ruͤcken mit weiſſen Flecken. 3) Eri- nac. europ. albus — von hier, und ſchon der 3te aus Einem Garten. 4) Erinac. americanus. 5) Ei- nige unbeſtimmte Affen. — Palatinus mit einem ſehr langen weiſſen Bart. 6) Myrmecoph. ganz grau, klein, aber ſehr verſtellt, in kletternder Stellung. 7) Lemur tardigradus. 8) Gorgonia pectinata, ein herrliches Stuͤck, faſt 2. Ellen lang. 9) Fluſtra in- fundibuliformis — 10) Ambra — ein Stuͤck, das 9. Indianiſche Reals wiegt. 11) Veſpert. perſpicill. — Cancer mantis. 12) Ein ungebohrnes Neger- kind, noch ganz weis, ohne den geringſten ſchwarzen Flecken. 13) Ein Gewaͤchs, wie R. anaſt. kommt der Seda am naͤchſten, vom Kap; die geſchloſſenen Ka- pſeln oͤffnen ſich vom bloſſen Eintauchen ins Waſſer. 14) Cardium pectinatum, die ich bei Hr. Lyonet im Haag auch ſah, die Zeichnungen auf dem einen Battant gehen nach der einen, auf dem andern nach der andern Seite, aber auf beiden nur zur Haͤlfte. 15) Mytilus hirundo, — ausgebreitet ſiehts aus, wie eine fliegende Schwalbe. 16) Helix ringens &c.
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ces, als wenns Pflanzenfibern waͤren.
Auch hingen hier von Kornel. von Harlem einige
ſchoͤne Gemaͤlde, als eine Goͤttermahlzeit, ein Adam und
Eva, ein Bethlem. Kindermord. ꝛc.
Im Kabinet ſelber darneben fand ich: 1) Patalea
americ. der Koͤrper iſt roth, der Schnabel weis. 2)
Colymb. arctic. hat eine weiſſe Bruſt und Bauch, und
einen ſchwarzen Ruͤcken mit weiſſen Flecken. 3) Eri-
nac. europ. albus — von hier, und ſchon der 3te aus
Einem Garten. 4) Erinac. americanus. 5) Ei-
nige unbeſtimmte Affen. — Palatinus mit einem ſehr
langen weiſſen Bart. 6) Myrmecoph. ganz grau,
klein, aber ſehr verſtellt, in kletternder Stellung. 7)
Lemur tardigradus. 8) Gorgonia pectinata, ein
herrliches Stuͤck, faſt 2. Ellen lang. 9) Fluſtra in-
fundibuliformis — 10) Ambra — ein Stuͤck, das
9. Indianiſche Reals wiegt. 11) Veſpert. perſpicill.
— Cancer mantis. 12) Ein ungebohrnes Neger-
kind, noch ganz weis, ohne den geringſten ſchwarzen
Flecken. 13) Ein Gewaͤchs, wie R. anaſt. kommt
der Seda am naͤchſten, vom Kap; die geſchloſſenen Ka-
pſeln oͤffnen ſich vom bloſſen Eintauchen ins Waſſer.
14) Cardium pectinatum, die ich bei Hr. Lyonet im
Haag auch ſah, die Zeichnungen auf dem einen Battant
gehen nach der einen, auf dem andern nach der andern
Seite, aber auf beiden nur zur Haͤlfte. 15) Mytilus
hirundo, — ausgebreitet ſiehts aus, wie eine fliegende
Schwalbe. 16) Helix ringens &c.
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Erst ein Jahr nach dem Tod Heinrich Sanders wird … [mehr]
Erst ein Jahr nach dem Tod Heinrich Sanders wird dessen Reisebeschreibung veröffentlicht. Es handelt sich dabei um ein druckfertiges Manuskript aus dem Nachlass, welches Sanders Vater dem Verleger Friedrich Gotthold Jacobäer zur Verfügung stellte. Nach dem Vorbericht des Herausgebers wurden nur einige wenige Schreibfehler berichtigt (siehe dazu den Vorbericht des Herausgebers des ersten Bandes, Faksimile 0019f.).
Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 1. Leipzig, 1783, S. 536. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sander_beschreibung01_1783/560>, abgerufen am 03.12.2024.
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