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Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 1. Leipzig, 1783.

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Lesen Sie hier, bester, zärtlicher Vater,
das Tagebuch meiner Wanderungen. Ihnen
bin ich diese Nachrichten schuldig, und ich ha-
be jeden Tag so gelebt, als wenn ich alle Aben-
de zurück kommen, und Ihnen Rechenschaft
geben müste. Wenn Sie's dann lesen, und
mir wieder geben, und etwan einem Ihrer
Freunde sagen: Es reut mich nicht, daß ich
ihm das Geld gab -- -- ach das ist Lust
für mein Herz und süsse Belohnung für jede

Unruhe

Leſen Sie hier, beſter, zaͤrtlicher Vater,
das Tagebuch meiner Wanderungen. Ihnen
bin ich dieſe Nachrichten ſchuldig, und ich ha-
be jeden Tag ſo gelebt, als wenn ich alle Aben-
de zuruͤck kommen, und Ihnen Rechenſchaft
geben muͤſte. Wenn Sie’s dann leſen, und
mir wieder geben, und etwan einem Ihrer
Freunde ſagen: Es reut mich nicht, daß ich
ihm das Geld gab — — ach das iſt Luſt
fuͤr mein Herz und ſuͤſſe Belohnung fuͤr jede

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[0023] Leſen Sie hier, beſter, zaͤrtlicher Vater, das Tagebuch meiner Wanderungen. Ihnen bin ich dieſe Nachrichten ſchuldig, und ich ha- be jeden Tag ſo gelebt, als wenn ich alle Aben- de zuruͤck kommen, und Ihnen Rechenſchaft geben muͤſte. Wenn Sie’s dann leſen, und mir wieder geben, und etwan einem Ihrer Freunde ſagen: Es reut mich nicht, daß ich ihm das Geld gab — — ach das iſt Luſt fuͤr mein Herz und ſuͤſſe Belohnung fuͤr jede Unruhe

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Zitationshilfe: Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 1. Leipzig, 1783, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sander_beschreibung01_1783/23>, abgerufen am 28.03.2024.