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Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 1. Leipzig, 1783.

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bin. Es ist eine Münze von ihm da, nach seinem Tode,
worauf Div. Marc. Aur. Ant. steht; auf der andern
Seite ist der Rogus, wo seine depouille mortelle
verbrannt wurde. Augustin, der Vater des schreckli-
chen Satzes, splendida peccata, hätt' ihm wohl diese
Münze nicht schlagen lassen. -- Diese Münzen sind alle
nicht völlig so gros, wie unsre Dukaten; etwa so wie ein
Goldgulden, aber viel dicker und schwerer. Es sind
aber auch gar viele kleine halbe da, die nannte Barthe-
lemy Guine'en
und diese waren gar niedlich. II) Von
Griechischen Kaisern aus Konstantinopel. Zwar
auch goldne Münzen, aber viel schlechter; mit grober
Zeichnung, selbst vom Michael, von den Leonen etc.
III) Medaillen von Römischen Kaisern, die sie zum
Austheilen schlagen liessen, gros und herrlich; man
würde viele von den unsrigen kaum unterscheiden können.
Viele sind mit der Göttin der Freiheit geziert. Vom
Justinian ist eine da, die eine kleine Platte vorstellt,
gar schwer. IV) Griechische Münzen, von Silber,
aber schlecht gearbeitet, und dick, plump; a) die von
Athen haben die Minerva oder Pallas auf der einen,
und eine Eule, -- Noctuam Athenas -- auf der
andern Seite. b) Die vom Philipp sind um vieles
schlechter, als die von Alexander dem Gr. V) Jü-
dische Münzen,
von Jonathan, vom löblichen Fürst
Simeon, von den Heroden etc. VI) Eine egypti-
sche Münze,
die man unter der Zunge einer Mumie ge-
funden hat. Sie ist von Gold, hat eine elliptische Ge-
stalt, mit Seitenstrichen, ohne alle Karaktere, stellt ein
Goldblech vor, ist aus den ältesten Zeiten der Gelderfin-
dung; die Zeichnung sieht aus, wie die Saamenreihen
auf dem Filix polypod. mas L. Sie ist etwa so dick

wie

bin. Es iſt eine Muͤnze von ihm da, nach ſeinem Tode,
worauf Div. Marc. Aur. Ant. ſteht; auf der andern
Seite iſt der Rogus, wo ſeine depouille mortelle
verbrannt wurde. Auguſtin, der Vater des ſchreckli-
chen Satzes, ſplendida peccata, haͤtt’ ihm wohl dieſe
Muͤnze nicht ſchlagen laſſen. — Dieſe Muͤnzen ſind alle
nicht voͤllig ſo gros, wie unſre Dukaten; etwa ſo wie ein
Goldgulden, aber viel dicker und ſchwerer. Es ſind
aber auch gar viele kleine halbe da, die nannte Barthe-
lemy Guine’en
und dieſe waren gar niedlich. II) Von
Griechiſchen Kaiſern aus Konſtantinopel. Zwar
auch goldne Muͤnzen, aber viel ſchlechter; mit grober
Zeichnung, ſelbſt vom Michael, von den Leonen ꝛc.
III) Medaillen von Roͤmiſchen Kaiſern, die ſie zum
Austheilen ſchlagen lieſſen, gros und herrlich; man
wuͤrde viele von den unſrigen kaum unterſcheiden koͤnnen.
Viele ſind mit der Goͤttin der Freiheit geziert. Vom
Juſtinian iſt eine da, die eine kleine Platte vorſtellt,
gar ſchwer. IV) Griechiſche Muͤnzen, von Silber,
aber ſchlecht gearbeitet, und dick, plump; a) die von
Athen haben die Minerva oder Pallas auf der einen,
und eine Eule, — Noctuam Athenas — auf der
andern Seite. b) Die vom Philipp ſind um vieles
ſchlechter, als die von Alexander dem Gr. V) Juͤ-
diſche Muͤnzen,
von Jonathan, vom loͤblichen Fuͤrſt
Simeon, von den Heroden ꝛc. VI) Eine egypti-
ſche Muͤnze,
die man unter der Zunge einer Mumie ge-
funden hat. Sie iſt von Gold, hat eine elliptiſche Ge-
ſtalt, mit Seitenſtrichen, ohne alle Karaktere, ſtellt ein
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[191/0215] bin. Es iſt eine Muͤnze von ihm da, nach ſeinem Tode, worauf Div. Marc. Aur. Ant. ſteht; auf der andern Seite iſt der Rogus, wo ſeine depouille mortelle verbrannt wurde. Auguſtin, der Vater des ſchreckli- chen Satzes, ſplendida peccata, haͤtt’ ihm wohl dieſe Muͤnze nicht ſchlagen laſſen. — Dieſe Muͤnzen ſind alle nicht voͤllig ſo gros, wie unſre Dukaten; etwa ſo wie ein Goldgulden, aber viel dicker und ſchwerer. Es ſind aber auch gar viele kleine halbe da, die nannte Barthe- lemy Guine’en und dieſe waren gar niedlich. II) Von Griechiſchen Kaiſern aus Konſtantinopel. Zwar auch goldne Muͤnzen, aber viel ſchlechter; mit grober Zeichnung, ſelbſt vom Michael, von den Leonen ꝛc. III) Medaillen von Roͤmiſchen Kaiſern, die ſie zum Austheilen ſchlagen lieſſen, gros und herrlich; man wuͤrde viele von den unſrigen kaum unterſcheiden koͤnnen. Viele ſind mit der Goͤttin der Freiheit geziert. Vom Juſtinian iſt eine da, die eine kleine Platte vorſtellt, gar ſchwer. IV) Griechiſche Muͤnzen, von Silber, aber ſchlecht gearbeitet, und dick, plump; a) die von Athen haben die Minerva oder Pallas auf der einen, und eine Eule, — Noctuam Athenas — auf der andern Seite. b) Die vom Philipp ſind um vieles ſchlechter, als die von Alexander dem Gr. V) Juͤ- diſche Muͤnzen, von Jonathan, vom loͤblichen Fuͤrſt Simeon, von den Heroden ꝛc. VI) Eine egypti- ſche Muͤnze, die man unter der Zunge einer Mumie ge- funden hat. Sie iſt von Gold, hat eine elliptiſche Ge- ſtalt, mit Seitenſtrichen, ohne alle Karaktere, ſtellt ein Goldblech vor, iſt aus den aͤlteſten Zeiten der Gelderfin- dung; die Zeichnung ſieht aus, wie die Saamenreihen auf dem Filix polypod. mas L. Sie iſt etwa ſo dick wie

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Zitationshilfe: Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 1. Leipzig, 1783, S. 191. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sander_beschreibung01_1783/215>, abgerufen am 24.11.2024.