a) Buccins, die meisten waren ailes, Har- pes, einige äusserst sein, mehr grau als roth. Tiares, Aiguilles, Chicorees, eine ganz Meer- grün, herrlich.
b) Becasses epineuses, ein kostbares Stück auf beiden Seiten. Fuseaux wenige.
c) Robes de Perse, Massues, Casques, eine war auf der einen Seite aufgeschnitten, damit man das innere Gebäude sehen kan.
Im Eckschranke lagen Peignes, Cames, Hui- tres, Buccins etc. mit den Thieren in Weingeist, meist aus dem mittelländischen Meer, aber meist geschlos- sen. Sie standen im Dunkeln; die Schalen sah man, das Thier war verschrumpft, aus D'Argenvilles Zeich- nung lernt man mehr. Schade, daß dieser Artikel so mager, so schlecht war. Schalen, Gchäuse sieht man überall genug, aber die Thiere zu konserviren, das wäre fürs Königl. Kabinet.
Und auch unter den Gehäusen waren keine seltene, keine kostbare Arten. Von der blauen Farbe war keine einzige da. Alle waren ohne specifische Namen, und ohne Ortsangabe, nur so nach der Symmetrie hingelegt.
II)Vögel, meist ausländische, wenig französische darunter; standen alle auf hölzernen Gestellen. Kein ein- ziger hatte bestimte systematische Namen. Viele standen da ohne ihr Vaterland, von einigen wars Männchen und Weibchen da, doch waren die meisten gut konservirt. Sie standen rechter Hand an der Wand hinauf. Ich merkte mir folgende:
A)Im
b)Zweite Haͤlfte.
a) Buccins, die meiſten waren ailés, Har- pes, einige aͤuſſerſt ſein, mehr grau als roth. Tiares, Aiguilles, Chicorées, eine ganz Meer- gruͤn, herrlich.
b) Becaſſes epineuſes, ein koſtbares Stuͤck auf beiden Seiten. Fuſeaux wenige.
c) Robes de Perſe, Maſſues, Caſques, eine war auf der einen Seite aufgeſchnitten, damit man das innere Gebaͤude ſehen kan.
Im Eckſchranke lagen Peignes, Cames, Hui- tres, Buccins etc. mit den Thieren in Weingeiſt, meiſt aus dem mittellaͤndiſchen Meer, aber meiſt geſchloſ- ſen. Sie ſtanden im Dunkeln; die Schalen ſah man, das Thier war verſchrumpft, aus D’Argenvilles Zeich- nung lernt man mehr. Schade, daß dieſer Artikel ſo mager, ſo ſchlecht war. Schalen, Gchaͤuſe ſieht man uͤberall genug, aber die Thiere zu konſerviren, das waͤre fuͤrs Koͤnigl. Kabinet.
Und auch unter den Gehaͤuſen waren keine ſeltene, keine koſtbare Arten. Von der blauen Farbe war keine einzige da. Alle waren ohne ſpecifiſche Namen, und ohne Ortsangabe, nur ſo nach der Symmetrie hingelegt.
II)Voͤgel, meiſt auslaͤndiſche, wenig franzoͤſiſche darunter; ſtanden alle auf hoͤlzernen Geſtellen. Kein ein- ziger hatte beſtimte ſyſtematiſche Namen. Viele ſtanden da ohne ihr Vaterland, von einigen wars Maͤnnchen und Weibchen da, doch waren die meiſten gut konſervirt. Sie ſtanden rechter Hand an der Wand hinauf. Ich merkte mir folgende:
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b) Zweite Haͤlfte.
a) Buccins, die meiſten waren ailés, Har-
pes, einige aͤuſſerſt ſein, mehr grau als roth.
Tiares, Aiguilles, Chicorées, eine ganz Meer-
gruͤn, herrlich.
b) Becaſſes epineuſes, ein koſtbares Stuͤck auf
beiden Seiten. Fuſeaux wenige.
c) Robes de Perſe, Maſſues, Caſques, eine
war auf der einen Seite aufgeſchnitten, damit
man das innere Gebaͤude ſehen kan.
Im Eckſchranke lagen Peignes, Cames, Hui-
tres, Buccins etc. mit den Thieren in Weingeiſt,
meiſt aus dem mittellaͤndiſchen Meer, aber meiſt geſchloſ-
ſen. Sie ſtanden im Dunkeln; die Schalen ſah man,
das Thier war verſchrumpft, aus D’Argenvilles Zeich-
nung lernt man mehr. Schade, daß dieſer Artikel ſo
mager, ſo ſchlecht war. Schalen, Gchaͤuſe ſieht man
uͤberall genug, aber die Thiere zu konſerviren, das waͤre
fuͤrs Koͤnigl. Kabinet.
Und auch unter den Gehaͤuſen waren keine ſeltene,
keine koſtbare Arten. Von der blauen Farbe war keine
einzige da. Alle waren ohne ſpecifiſche Namen, und ohne
Ortsangabe, nur ſo nach der Symmetrie hingelegt.
II) Voͤgel, meiſt auslaͤndiſche, wenig franzoͤſiſche
darunter; ſtanden alle auf hoͤlzernen Geſtellen. Kein ein-
ziger hatte beſtimte ſyſtematiſche Namen. Viele ſtanden
da ohne ihr Vaterland, von einigen wars Maͤnnchen und
Weibchen da, doch waren die meiſten gut konſervirt. Sie
ſtanden rechter Hand an der Wand hinauf. Ich merkte
mir folgende:
A) Im
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Erst ein Jahr nach dem Tod Heinrich Sanders wird … [mehr]
Erst ein Jahr nach dem Tod Heinrich Sanders wird dessen Reisebeschreibung veröffentlicht. Es handelt sich dabei um ein druckfertiges Manuskript aus dem Nachlass, welches Sanders Vater dem Verleger Friedrich Gotthold Jacobäer zur Verfügung stellte. Nach dem Vorbericht des Herausgebers wurden nur einige wenige Schreibfehler berichtigt (siehe dazu den Vorbericht des Herausgebers des ersten Bandes, Faksimile 0019f.).
Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 1. Leipzig, 1783, S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sander_beschreibung01_1783/136>, abgerufen am 23.11.2024.
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