deutlichen Sehweite ergiebt. Da das Bild A B an sich schon durch das Objektiv beträchtlich vergrößert ist, so erhält das Okular nur eine schwache Krümmung, also geringe Vergrößerung, vornehmlich schon, um nicht die aus der mehr oder minder beträchtlichen Unvollkommenheit des Objektivs hervorgehenden Bildfehler zu erheblich hervortreten zu lassen.
[Abbildung]
Fig. 489.
Zustandekommen des Bildes im zusammengesetzten Mikroskop.
Für die praktische Anwendung ist das Mikroskop mit einer Reihe von Vorrichtungen versehen, die hier nur kurz angedeutet werden mögen. Zunächst ist das Okular mit seiner Fassung in einer Röhre verschiebbar, welche am andern Ende das Objektiv trägt, um nach Belieben den Ab- stand zwischen Augenglas und Ob- jektiv verändern zu können; durch eine Schraube läßt sich überdies das
[Abbildung]
Fig. 490.
Mikroskop.
Rohr mit dem Objektiv gemeinsam höher oder tiefer stellen, so daß der Abstand des Objektes von letzterem innerhalb bestimmter Grenzen korri- giert werden kann. Der Objektträger oder Objekttisch, auf dem das Objekt befestigt wird, ist mit einer Öffnung versehen, durch welche von einem drehbaren Spiegel reflektiertes Licht einer Lampe auf das Objekt geworfen wird. In einer besonders häufigen Anordnung sind die an- gedeuteten notwendigsten Einrichtungen, für die im übrigen die einzelnen Fabrikanten ihre besonderen Formen haben, aus der Fig. 490 ersichtlich.
Die optiſchen Inſtrumente.
deutlichen Sehweite ergiebt. Da das Bild A B an ſich ſchon durch das Objektiv beträchtlich vergrößert iſt, ſo erhält das Okular nur eine ſchwache Krümmung, alſo geringe Vergrößerung, vornehmlich ſchon, um nicht die aus der mehr oder minder beträchtlichen Unvollkommenheit des Objektivs hervorgehenden Bildfehler zu erheblich hervortreten zu laſſen.
[Abbildung]
Fig. 489.
Zuſtandekommen des Bildes im zuſammengeſetzten Mikroſkop.
Für die praktiſche Anwendung iſt das Mikroſkop mit einer Reihe von Vorrichtungen verſehen, die hier nur kurz angedeutet werden mögen. Zunächſt iſt das Okular mit ſeiner Faſſung in einer Röhre verſchiebbar, welche am andern Ende das Objektiv trägt, um nach Belieben den Ab- ſtand zwiſchen Augenglas und Ob- jektiv verändern zu können; durch eine Schraube läßt ſich überdies das
[Abbildung]
Fig. 490.
Mikroſkop.
Rohr mit dem Objektiv gemeinſam höher oder tiefer ſtellen, ſo daß der Abſtand des Objektes von letzterem innerhalb beſtimmter Grenzen korri- giert werden kann. Der Objektträger oder Objekttiſch, auf dem das Objekt befeſtigt wird, iſt mit einer Öffnung verſehen, durch welche von einem drehbaren Spiegel reflektiertes Licht einer Lampe auf das Objekt geworfen wird. In einer beſonders häufigen Anordnung ſind die an- gedeuteten notwendigſten Einrichtungen, für die im übrigen die einzelnen Fabrikanten ihre beſonderen Formen haben, aus der Fig. 490 erſichtlich.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0920"n="902"/><fwplace="top"type="header">Die optiſchen Inſtrumente.</fw><lb/>
deutlichen Sehweite ergiebt. Da das Bild <hirendition="#aq">A B</hi> an ſich ſchon durch das<lb/>
Objektiv beträchtlich vergrößert iſt, ſo erhält das Okular nur eine<lb/>ſchwache Krümmung, alſo geringe Vergrößerung, vornehmlich ſchon, um<lb/>
nicht die aus der mehr oder minder beträchtlichen Unvollkommenheit des<lb/>
Objektivs hervorgehenden Bildfehler zu erheblich hervortreten zu laſſen.</p><lb/><figure><head>Fig. 489.</head><lb/><p>Zuſtandekommen des Bildes im zuſammengeſetzten<lb/>
Mikroſkop.</p></figure><lb/><p>Für die praktiſche Anwendung<lb/>
iſt das Mikroſkop mit einer Reihe<lb/>
von Vorrichtungen verſehen, die hier<lb/>
nur kurz angedeutet werden mögen.<lb/>
Zunächſt iſt das Okular mit ſeiner<lb/>
Faſſung in einer Röhre verſchiebbar,<lb/>
welche am andern Ende das Objektiv<lb/>
trägt, um nach Belieben den Ab-<lb/>ſtand zwiſchen Augenglas und Ob-<lb/>
jektiv verändern zu können; durch<lb/>
eine Schraube läßt ſich überdies das<lb/><figure><head>Fig. 490. </head><p>Mikroſkop.</p></figure><lb/>
Rohr mit dem Objektiv gemeinſam höher oder tiefer ſtellen, ſo daß der<lb/>
Abſtand des Objektes von letzterem innerhalb beſtimmter Grenzen korri-<lb/>
giert werden kann. Der Objektträger oder Objekttiſch, auf dem das<lb/>
Objekt befeſtigt wird, iſt mit einer Öffnung verſehen, durch welche von<lb/>
einem drehbaren Spiegel reflektiertes Licht einer Lampe auf das Objekt<lb/>
geworfen wird. In einer beſonders häufigen Anordnung ſind die an-<lb/>
gedeuteten notwendigſten Einrichtungen, für die im übrigen die einzelnen<lb/>
Fabrikanten ihre beſonderen Formen haben, aus der Fig. 490 erſichtlich.</p><lb/></div></div></body></text></TEI>
[902/0920]
Die optiſchen Inſtrumente.
deutlichen Sehweite ergiebt. Da das Bild A B an ſich ſchon durch das
Objektiv beträchtlich vergrößert iſt, ſo erhält das Okular nur eine
ſchwache Krümmung, alſo geringe Vergrößerung, vornehmlich ſchon, um
nicht die aus der mehr oder minder beträchtlichen Unvollkommenheit des
Objektivs hervorgehenden Bildfehler zu erheblich hervortreten zu laſſen.
[Abbildung Fig. 489.
Zuſtandekommen des Bildes im zuſammengeſetzten
Mikroſkop.]
Für die praktiſche Anwendung
iſt das Mikroſkop mit einer Reihe
von Vorrichtungen verſehen, die hier
nur kurz angedeutet werden mögen.
Zunächſt iſt das Okular mit ſeiner
Faſſung in einer Röhre verſchiebbar,
welche am andern Ende das Objektiv
trägt, um nach Belieben den Ab-
ſtand zwiſchen Augenglas und Ob-
jektiv verändern zu können; durch
eine Schraube läßt ſich überdies das
[Abbildung Fig. 490. Mikroſkop.]
Rohr mit dem Objektiv gemeinſam höher oder tiefer ſtellen, ſo daß der
Abſtand des Objektes von letzterem innerhalb beſtimmter Grenzen korri-
giert werden kann. Der Objektträger oder Objekttiſch, auf dem das
Objekt befeſtigt wird, iſt mit einer Öffnung verſehen, durch welche von
einem drehbaren Spiegel reflektiertes Licht einer Lampe auf das Objekt
geworfen wird. In einer beſonders häufigen Anordnung ſind die an-
gedeuteten notwendigſten Einrichtungen, für die im übrigen die einzelnen
Fabrikanten ihre beſonderen Formen haben, aus der Fig. 490 erſichtlich.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Samter, Heinrich: Das Reich der Erfindungen. Berlin, 1896, S. 902. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/samter_erfindungen_1896/920>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.