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Samter, Heinrich: Das Reich der Erfindungen. Berlin, 1896.

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Allgemeines.
schwingende Backe c steht
trichterförmig zur feststehen-
den Backe d und zermalmt
alle in diese trichterförmige
Öffnung geworfenen Erz-
stücke, welche zerkleinert aus
der verstellbaren unteren Öff-
nung herausfallen.

Dieselbe Aufgabe in viel
vollkommenerer Art löst der
Desintegrator von Carr
(Fig. 336). Die beiden ein-

[Abbildung] Fig. 335.

Steinbrecher.

ander gegenüberstehenden und mit starken Stahlstiften besetzten Scheiben cc1
werden durch die Riemscheiben AA1 in sehr schnelle und zwar entgegen-
gesetzte Rotierung versetzt. Die zu zerkleinernden Erze fallen durch
[Abbildung] Fig. 336.

Desintegrator von Carr.

den Fülltrichter F zwischen die Stahlstifte, werden von diesen zerbrochen
und zur Thür D hingeschleudert, aus welcher sie entfernt werden.

Ein von Siemens & Halske konstruierter Apparat dient zur
Trennung magnetischer Erze von nicht magnetischen Substanzen, z. B.
des Magneteisensteins von seinen Gangarten. Die den Erzen anhaftenden
lehmigen Bestandteile werden unter Zuhilfenahme eines starken Wasser-
strahles durch Waschapparate verschiedener Konstruktion von diesen ab-
gesondert. Auch ein mittelst Ventilators erzeugter starker Luftstrom dient
zur Trennung des leichteren tauben Gesteines von den schwereren Erzen.
Diese fallen von einer bestimmten Höhe auf ein sich horizontal be-
wegendes Band und werden im Fallen, wie auf dem Bande selbst, von
einem starken Windstrom, welcher in einer der Bewegung des Bandes
entgegengesetzten Richtung bläst, senkrecht getroffen. Hierbei werden
während des Fallens der Staub und die kleineren Stücke des tauben
Gesteins entfernt, während auf dem Bande selbst die Erze auf der

Allgemeines.
ſchwingende Backe c ſteht
trichterförmig zur feſtſtehen-
den Backe d und zermalmt
alle in dieſe trichterförmige
Öffnung geworfenen Erz-
ſtücke, welche zerkleinert aus
der verſtellbaren unteren Öff-
nung herausfallen.

Dieſelbe Aufgabe in viel
vollkommenerer Art löſt der
Deſintegrator von Carr
(Fig. 336). Die beiden ein-

[Abbildung] Fig. 335.

Steinbrecher.

ander gegenüberſtehenden und mit ſtarken Stahlſtiften beſetzten Scheiben cc1
werden durch die Riemſcheiben AA1 in ſehr ſchnelle und zwar entgegen-
geſetzte Rotierung verſetzt. Die zu zerkleinernden Erze fallen durch
[Abbildung] Fig. 336.

Deſintegrator von Carr.

den Fülltrichter F zwiſchen die Stahlſtifte, werden von dieſen zerbrochen
und zur Thür D hingeſchleudert, aus welcher ſie entfernt werden.

Ein von Siemens & Halske konſtruierter Apparat dient zur
Trennung magnetiſcher Erze von nicht magnetiſchen Subſtanzen, z. B.
des Magneteiſenſteins von ſeinen Gangarten. Die den Erzen anhaftenden
lehmigen Beſtandteile werden unter Zuhilfenahme eines ſtarken Waſſer-
ſtrahles durch Waſchapparate verſchiedener Konſtruktion von dieſen ab-
geſondert. Auch ein mittelſt Ventilators erzeugter ſtarker Luftſtrom dient
zur Trennung des leichteren tauben Geſteines von den ſchwereren Erzen.
Dieſe fallen von einer beſtimmten Höhe auf ein ſich horizontal be-
wegendes Band und werden im Fallen, wie auf dem Bande ſelbſt, von
einem ſtarken Windſtrom, welcher in einer der Bewegung des Bandes
entgegengeſetzten Richtung bläſt, ſenkrecht getroffen. Hierbei werden
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[571/0589] Allgemeines. ſchwingende Backe c ſteht trichterförmig zur feſtſtehen- den Backe d und zermalmt alle in dieſe trichterförmige Öffnung geworfenen Erz- ſtücke, welche zerkleinert aus der verſtellbaren unteren Öff- nung herausfallen. Dieſelbe Aufgabe in viel vollkommenerer Art löſt der Deſintegrator von Carr (Fig. 336). Die beiden ein- [Abbildung Fig. 335. Steinbrecher.] ander gegenüberſtehenden und mit ſtarken Stahlſtiften beſetzten Scheiben cc1 werden durch die Riemſcheiben AA1 in ſehr ſchnelle und zwar entgegen- geſetzte Rotierung verſetzt. Die zu zerkleinernden Erze fallen durch [Abbildung Fig. 336. Deſintegrator von Carr.] den Fülltrichter F zwiſchen die Stahlſtifte, werden von dieſen zerbrochen und zur Thür D hingeſchleudert, aus welcher ſie entfernt werden. Ein von Siemens & Halske konſtruierter Apparat dient zur Trennung magnetiſcher Erze von nicht magnetiſchen Subſtanzen, z. B. des Magneteiſenſteins von ſeinen Gangarten. Die den Erzen anhaftenden lehmigen Beſtandteile werden unter Zuhilfenahme eines ſtarken Waſſer- ſtrahles durch Waſchapparate verſchiedener Konſtruktion von dieſen ab- geſondert. Auch ein mittelſt Ventilators erzeugter ſtarker Luftſtrom dient zur Trennung des leichteren tauben Geſteines von den ſchwereren Erzen. Dieſe fallen von einer beſtimmten Höhe auf ein ſich horizontal be- wegendes Band und werden im Fallen, wie auf dem Bande ſelbſt, von einem ſtarken Windſtrom, welcher in einer der Bewegung des Bandes entgegengeſetzten Richtung bläſt, ſenkrecht getroffen. Hierbei werden während des Fallens der Staub und die kleineren Stücke des tauben Geſteins entfernt, während auf dem Bande ſelbſt die Erze auf der

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Zitationshilfe: Samter, Heinrich: Das Reich der Erfindungen. Berlin, 1896, S. 571. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/samter_erfindungen_1896/589>, abgerufen am 22.11.2024.